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Test: WWE 2K25

Ist das die richtige Richtung?

WWE 2K25 im Überblick

Online Multiplayer

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Mikrotransaktionen

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Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Releasedatum: 14. März 2025

Genre: Wrestling-Simulation

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: 2K Games

Plattformen: PC, PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One

Titelbild: 2025 © WWE 2K25

Es ist wieder Zeit in den Ring zu steigen. Ein neues Jahr, ein neues WWE. WWE 2K25 setzt die Entwicklung der Serie fort und bringt einige Neuerungen mit sich. Manches erfrischt die langjährige Wrestling-Reihe, andere Dinge empfand ich eher als gruselig.

 

Der Ring wird nicht neu erfunden

WWE 2K25 ist im Kern eine sehr konsequente und spielerisch schon fast vorhersehbare Weiterführung des Gameplays der letzten Jahre. Noch immer aber funktioniert die Mischung aus sehr zugänglicher Schlag- und Trittkombinationen und Griffen. Es macht nach wie vor Spaß, weil es Einfachheit und Komplexität gekonnt verbindet. Aber Eine zentrale Ergänzung ist die Wiedereinführung des Chain Wrestling, das seit WWE 2K20 fehlte. Dieses Minispiel aktiviert sich zu Beginn bestimmter Matches und fordert mich auf, Griffe und Konter basierend auf den Aktionen des Gegners auszuführen, was dem Spiel eine zusätzliche strategische Ebene verleiht und auch im weiteren Verlauf des Kampfes für ordentlich Adrenalinausschüttung sorgen kann. 

Eine weitere bedeutende Änderung ist die Entfernung der Blockmechanik. Ich muss zugeben, dass ich die Blockfunktion hin und wieder mal genutzt habe, aber doch eher selten. Trotzdem gab es den ein oder anderen Moment, in dem ich mir die Funktion doch zurückgewünscht hätte. Es ist keine Änderung, die mich ständig aktiv stört, sondern selten und situativ. Da das Blocken aber generell ein selten genutztes Features war, dürfte der Wegfall wenig Gegenwind erzeugen. Stattdessen muss man eben, wie man es kennt, vor allem auf Ausweichen und Kontern setzen. 

Ein schöner Schritt ist die Implementierung von Intergender-Matches, die es ermöglichen, dass männliche und weibliche Superstars gegeneinander antreten. Obwohl dieses Feature in der Wrestling-Welt sicher kontrovers diskutiert wird, bietet es im Videospielkontext einfach mehr Vielfalt und kreative Match-Gestaltung. Gerade bei Modi, wie WWE Universum hat man da einfach nochmal mehr Freiheiten.

RVD hat es scheinbar immer noch drauf. | Bild: 2025 © 2K Games

 

Geld regiert die Welt

Eine der größten Innovationen ist der neue Modus The Island, eine offene Spielwelt, die an die City aus NBA 2K erinnert. Hier kann man verschiedene WWE-Themenbereiche erkunden, an Missionen teilnehmen und Live-Events erleben. Das fühlt sich im ersten Moment auch neu und interessant an, aber es bestätigt auch eine große Befürchtung, die ich im Vorfeld hatte. Denn The Island ist irgendwie nur eine sehr oberflächliche Multiplayer-Welt, die gar nicht so viel Abwechslung und Tiefe bietet und zudem noch durchzogen ist von Mikrotransaktionen. 2K ist hier leider mittlerweile auf so einem offensiven Monetarisierungskurs, wie kaum ein anderer Publisher. Dagegen wirkt sogar EA fast schon gemäßigt.

WWE 2K25

The Island ist ein Mikrotransaktions-Hotspot. | Bild: 2025 © 2K Games

 

Wrestling-Kino zum selbst spielen

Der Showcase-Modus konzentriert sich dieses Jahr auf die berühmte Anoa’i-Familie, die vor allem durch The Bloodline große Bekanntheit erlangt hat. Unter der Moderation von Paul Heyman kann man historische Matches nachspielen und alternative Szenarien erleben. Die Präsentation ist erstklassig, mit beeindruckenden Zwischensequenzen und originalen Kommentaren. Allerdings bleibt das Problem bestehen, dass viele Matches bestimmte Ziele vorgeben, die das freie Gameplay einschränken und zudem auch nicht selten Aktionen einfordern, die nicht immer zu 100% klar sind.Aber das kennt man ja schon aus der Vergangenheit. Der Showcase-Modus ist auch wieder klassisch in seiner Struktur, nur eben mit einer anderen Story. Es ist aber ganz erfrischend, dass es hier um eine eher jüngere Storyline geht und auch alte WWE-Hasen etwas Neueres erleben können, anstatt immer wieder die alten Geschichten zu wiederholen.

MyFaction kehrt mit dem neuen World Tour-Modus zurück und führt neue Herausforderungen innerhalb der Faction Wars ein. Alles schön und gut, aber ich kann diesen Modus einfach nicht spielen, weil auch dieser durchzogen ist von Mikrotransaktionen. Wer nicht noch zusätzlich Echtgeld investieren möchte, wird schnell frustriert sein. Aber auch das kennen wir schon aus den letzten Teilen. 

WWE

Im Showcase-Modus spielen wir die Geschichte von The Bloodline. | Bild: 2025 © 2K Games

 

Feinjustierung, anstatt Revolution

Der Karrieremodus MyRise bietet eine spannende Storyline, in der man als neuer Superstar gegen eine rebellische Fraktion antritt. Die Geschichte ist gut inszeniert, und Entscheidungen beeinflussen den weiteren Verlauf, was für Wiederspielwert sorgt. Die Dialoge sind verbessert worden, und die Charakterinteraktionen fühlen sich authentischer an. Verglichen mit den ersten Versuchen dieses Modus in früheren Spielen, spielt sich die aktuelle Ausführung schon deutlich abwechslungsreicher und immersiver. Ja, es ist noch viel Luft nach oben und zwischendurch gibt es auch gefühlt wieder etwas Füllmaterial. Auch MyGM erhält sinnvolle Erweiterungen, wenn auch eher im Detail. Revolutionäre Änderungen darf man nicht erwarten. Jedoch gibt es einige neue Matchoptionen, die durchaus mehr Freiheiten bieten. Es ist, neben MyRise, Showcase und Universum immer noch einer meiner Lieblingsmodi. Ein bisschen mehr Innovation und Fokus darf in Zukunft trotzdem gern drauf gelenkt werden.

WWE

Es gibt natürlich auch wieder Story-Elemente. | Bild: 2025 © 2K Games

 

Wann kommt der Sprung in die Zukunft?

In Sachen Grafik habe ich das Gefühl 1:1 das Gleiche Erlebnis zu bekommen, wie auch davor schon. Animationen sehen gleich aus, Clipping-Fehler gehören auch dazu und lange Haare sehen immer noch aus wie Perücken von Temu. Aber kein Wunder. Denn immer noch erscheint das Spiel auf für PS4 und Xbox One. Es braucht einfach eine vollständige Abkehr davon und vollen Fokus auf die Ausreizung dieser Konsolen. Weil sonst sieht das Spiel Jahr für Jahr einfach gleich aus. Immerhin bekommen wir erneut eine hochwertige Soundkulisse. Coole Soundtracks, Original-Sprecher (die sich teils etwas zu vorgelesen anhören) und schöne Soundeffekte. Hier gibt es glücklicherweise wenig anzumerken, außer dass man hier den hohen Standard halten kann und auch im Detail hier und da verbessert.

WWE

Da guckt man schon mal dumm aus der Wäsche. | Bild: 2025 © 2K Games

 

Fazit zu WWE 2K25

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WWE 2K25 ein nettes Wrestling Update ist. Der Showcase-Modus weiß gewohnt zu überzeugen, der Rest kommt mit netten, aber überschaubaren Updates daher. MyFaction und insbesondere The Island bringen leider gar nicht den nötigen frischen Wind. Neben inhaltlicher Überschaubarkeit nerven die Ausschlachtung der Mikrotransaktionen einfach nur noch. Viel lieber verlier ich mich in den bekannten Modi. Ob es dafür wieder ein komplett neues Spiel braucht? Das muss man für sich selbst entscheiden. Mit WWE 2K25 erhält man jedenfalls ein gewohnt spaßiges und umfangreiches Wrestling-Spiel, welches jedoch wahre Innovationen vermissen lässt und gerne auch mal technisch mehr Mut beweisen darf. Wenn man länger keinen neuen Teil mehr gespielt hat, dann lohnt sich jedenfalls der neue Ableger!

Christian Koitka (Redakteur)

Positiv:

Showcase-Modus kommt wieder mit toller Inszenierung daher
Erneut riesiger Umfang, der sehr lange beschäftigen sollte
Intergender-Matches bringen etwas mehr Freiheit ein
Viele kleine positive Feinjustierungen in den Modi und der Variation selbst

Negativ:

Wenig Neues, außer einen von Mikrotransaktionen versuchten "The Island"- Modus
Optisch mittlerweile echt altbacken

Ab in die Sammlung?

Wer die letzten Teile ausgesetzt hat, bekommt hier einen sehr guten Wiedereinstieg. Alle anderen sollten allerdings abwägen ob die Neuerungen ausreichen.

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