Wild Hearts im Überblick
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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
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Releasedatum: 17. Februar 2023
Genre: Action
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Publisher: Electronic Arts
Plattformen: PC, PS5, XBox
Mit Wild Hearts kam im Februar 2023 ein Spiel auf den Markt, dass Spieler unweigerlich an die Monster Hunter Franchise erinnert. Als neuste IP von den Entwicklern von Omega Force aus dem Hause Koei Tecmo, versucht es sich vom Platzhirsch des Jagd-Genres mit einem Schnellbausystem und einem magischen Flair abzusetzen. Ob das am Ende gelingt und vor allem ob das auch Spaß macht, erfahrt ihr hier im Test.
Wild Hearts führt euch in ein feudales Fantasy-Japan
Euer Abenteuer erlebt ihr in der Welt von Azuma. Einst eine florierende Welt, wurde sie vor langer Zeit von den sogenannten „Kemono“ verwüstet. Richtig viel Zivilisation ist dabei nicht übrig geblieben. Ihr bewegt euch mit eurem Jäger also größtenteils in der Natur, in der ihr lediglich kleine Lager errichtet. Trotzdem gibt es eine größere Stadt, wo ihr Charaktere trefft, Aufträge annehmen und Jagdbeute verkaufen könnt. Die Welt selbst ist wirklich schön und wartet sowohl mit saftigen Wiesen, wie auch mit Schneelandschaften, Stränden und Wäldern auf.
Als Rahmenhandlung dient eine durchschnittliche Story. Ihr seid ein ganz besonderer Jäger, der die Welt mit einer uralten Technologie vor den Kemono retten kann. Das Übliche. Erwartet hier also keine tiefgehende Geschichte. Die vertonten Dialoge sind jedoch wirklich gut gesprochen und die japanischen Begriffe werden auch richtig betont. Am Ende spielt ihr Wild Hearts aber nur kaum wegen der Geschichte, sondern wegen der Jagden.
Nicht nur schnöde Monster, sondern magische Bestien
In Wild Hearts jagt ihr eben keine Monster, sondern Kemono. Die unterscheiden sich zum Beispiel von denen aus Monster Hunter gewaltig. Zwar sind sie auch ganz normal an Tiere angelehnt und zumeist einfach sehr viel größer, haben jedoch besondere Fähigkeiten. Anstatt nur Feuer oder ähnliche zu spucken, können Kemono im Kampf die Spielwelt verändern. Und so beschwören sie etwa kleine Säulen, von denen sie sich auf euch stürzen, oder fluten einen ganzen Bereich des Schlachtfelds. Dabei reichen die Effekte von Steinen, über Gift, bis hin zu verformten Pflanzen. Das macht nicht nur optisch was her, sondern spielt sich auch ziemlich spaßig. Die Kemono sind so nicht nur massige Gegner, sie setzen die gesamte Spielwelt gegen euch ein.
Nach einem Sieg über die Kemono erhaltet ihr von ihnen Materialien. Damit lassen sich Rüstungen oder Waffen schmieden. Die Rüstungen sehen sehr klassisch japanisch aus, und bis auf die bei jedem Schritt klappernden Holzschuhe sind sie definitiv ein dicker Pluspunkt. An Waffen gibt es eine normale Auswahl, wie Katanas, Bögen oder große Schwerter. Wer will, kann aber auch mit einem „Wagasa“, einem japanischen Regenschirm mit integrierten Klingen, kämpfen.
Durch verschiedene Waffen, Rüstungen und Kemonos machen die Kämpfe in Wild Hearts wirklich Spaß. Ein Kritikpunkt ist aber die Länge der Kämpfe. Diese fühlen sich oft eben ein wenig zu lang an, gerade wenn man alleine auf die Jagd geht. Mit anderen Spielern macht es nochmal deutlich mehr Spaß. Andere Spieler zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Teilweise erschien auch nach einer Viertelstunde keine Hilfe.
Karakuri als gelungenes neues Feature
Was genau macht Wild Hearts denn abgesehen von den Kemono besonders? Das ist ohne Zweifel das Karakuri-System. In der Story wird es euch als uralte Technologie vergangener Jäger verkauft. Optisch sieht es jedoch mehr nach magischer Beschwörung aus. In jedem Fall macht es aber enorm viel Freude. Mit dem Karakuri-System könnt ihr überall in der Spielwelt verschiedene Gegenstände beschwören. Mit großen Seilwinden kommt ihr etwa schnell auf einen Berg, mit einem Gleiter wieder nach unten.
Ein Highlight sind die Karakuri jedoch im Kampf gegen die Kemono. So könnt ihr zum Beispiel einen riesigen Hammer beschwören, um die Monster zu unterbrechen und ordentlich Schaden zu verursachen. Mit Fackeln startet ihr einen Feuerangriff oder ihr stürzt euch von gestapelten Kisten mit besonderen Angriffen nach unten. Dabei können unterschiedlichste Karakuri miteinander kombiniert werden, wodurch ihr also immer nach einer perfekten Kombination für das jeweilige Kemono suchen könnt.
Wild Hearts oder Monster Hunter?
Das ist eine Frage, die sich aufdrängt, aber nicht wirklich beantwortet werden kann. Wild Hearts besticht natürlich ganz klar durch die Karakuris und seinen magischen Kemonos. In der Performance muss es jedoch, gerade auf dem PC ziemlich einstecken und sich negative Kritik gefallen lassen. Bei uns auf der Playstation 5 lief es soweit flüssig, lediglich der Lichtwechsel im Wasser ist derart ruckartig, dass es sofort auffällt. Auf dem PC klagen Spieler über niedrige FPS, die das Spielerlebnis stark beeinträchtigen, wodurch sich auch die „Ausgeglichen“ Bewertung auf Steam erklärt.
Die Story ist sowohl in Wild Hearts, als auch in Monster Hunter nicht der Rede wert. Ein weiterer Unterschied ist aber die Verfügbarkeit von Mitspielern. Hier findet man bei Wild Hearts oft einfach keine Jäger, die einen unterstützen oder denen man beitreten kann. Das ist schade, denn mit mehreren Spielern macht die Jagd nochmal mehr Spaß. Die Frage aus dem Titel können wir also mit einem soliden „jain“ beantworten. Es gibt einige Schwächen, aber das Karakuri-System ist frisch und macht einfach Laune. Die Entscheidung, ob das für euch ausreicht, liegt wie immer bei euch.
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Monster Hunter Fans können bei einem Sale bedenkenlos zuschlagen.