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Test: Vessels of Decay

Ein wunderschönes Pixelart-Action-Adventure mit großen Bug-Problemen

Vessels of Decay im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Releasedatum: 19. Juni 2025

Genre: Action-Adventure

USK: Ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: Headup

Plattformen: PC

Pixelart-Indiespiele wie Vessels of Decay sind grundsätzlich eine tolle Sache. Es lässt sich selbst mit wenigen Pixeln eine atmosphärische Story erzählen und selbst kleinste Entwicklerteams können ihre Projekte umsetzen. Vessels of Decay ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Spiel mit einer Menge Potenzial aufgrund vieler Bugs fast schon unspielbar wird.

 

Skandinavische Mythologie ist sehr düster

Vessels of Decay erzählt eine postapokalyptische Geschichte der Geschwister Freja und Mud. Die zwei sind auf der Jagd nach den namensgebenden Vessels, um ihre verstorbene Mutter wieder zurückzuholen. Allerdings wird die Welt von vielen gefährlichen Monstern bewohnt, die alle von skandinavischer Mythologie inspiriert sind. So gibt es zwar auch Goblins und Trolle, die meiste Art von Gegnern sind schwarze Bestien, oft in Form von Schleimklumpen, die umher kriechen. Dann noch zombieartige Wesen, die auch euch zuspringen und menschenähnliche Gestalten, die euch gerne eine feste Umarmung geben wollen. Also bunt und fröhlich ist die skandinavische Mythologie also nicht wirklich. Die Stimmung bleibt also recht düster und schön atmosphärisch und das alles wird mit minimalistischer Pixelart-Grafik schön dargestellt.

Vessels of Decay

Die Atmosphäre ist teilweise schön düster. | Bild: 2025 © Aurora Punks

Mit Blut und dunkler Magie

Vessels of Decay ist ein klassisches 2D-Action-Adventure. Das bedeutet dass wir durch die meist sehr geradlinigen Level laufen, Gegner bekämpfen und Puzzles lösen. Recht früh in der Story werden die zwei Geschwister getrennt und wir wechseln in den Kapiteln immer zwischen ihnen hin und her. Von der Bewegung her haben die beiden keine Unterschiede, sie können rennen, springen, klettern und hangeln. Nur im Kampf unterscheiden sich ihre Fähigkeiten. Freja wird etwa von einem Geist besessen, der es ihr ermöglicht, Fähigkeiten mit Punkten von Gegnern zu leveln. Dadurch können wir nicht nur unsere Angriffe stärken oder unser Leben erhöhen, sondern auch spezielle Angriffe lernen. Manche davon erfordern ein Blutopfer. Wir können einen Teil unserer Lebensenergie in einer Phiole abzapfen und diese dann für eine Fähigkeit benutzen. Wir können aber jederzeit auch Phiolen verwenden, um unsere Lebensenergie wieder zu erhöhen. Man muss also im Kampf abwägen, ob man nun einen besonders starken Angriff ausführen will, oder ob man gerade Lebensenergie benötigt.

Mud hingegen findet heraus, dass sie die Fähigkeiten von den dunklen Kreaturen übernehmen kann. Haben wir eine Kreatur im Kampf geschwächt, können wir sie in uns aufsaugen. Dadurch lernen wir Fähigkeiten wie einen Stachelangriff, der durch den Boden wandert oder einen Sprungangriff, mit dem wir uns auf unsere Gegner stürzen. Die beiden unterschiedlichen Spielstile der Schwestern sind interessant und ein Highlight des Spiels.

Vessels of Decay

Jap, das erkenn ich sofort, hier lauert ein Puzzle. | Bild: 2025 © Aurora Punks

 

In aktuellem Spielstand ist Vessels of Decay fast unspielbar

Tja, jetzt kommen wir zum traurigen Teil. Denn eigentlich ist Vessels of Decay ein recht unterhaltsames, kurzes Action-Adventure mit besonderer Atmosphäre. Doch es ist leider komplett von Bugs zerschossen. Oft laufen wir durch Wände, können bestimmte Aktivitäten nicht ausführen oder eine Cutscene lädt nicht. Es gibt auch kein Speichersystem, es wird immer der letzte Checkpoint geladen. Man muss also hoffen, dass ein Bug durch ein neues Laden des Checkpoints behoben wird.

In unserem Fall machten sich die Probleme bereits vor dem Start bemerkbar. So mochte der Launcher des Spiels es anscheinend gar nicht, dass ein USB-Controller eingestöpselt war. Das Spiel startete erst, als ich den Controller entfernte. Das ist aber in Ordnung, denn die Controller-Steuerung ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Letzten Endes hat ein Gamebreaking Bug meinen Spielstand unspielbar gemacht. Ich musste ein Wasserrad betätigen, nachdem ich einige Monster bekämpft hatte. Der Prompt zum Aktivieren kam aber nicht, und so konnte ich eine Wassersäule nicht deaktivieren, sodass ich im Level nicht fortschreiten konnte. Der Checkpoint war direkt vor dem Wasserrad, doch ein Neuladen dieses Checkpoints brachte nichts. In der Steam-Diskussion habe ich auch bereits Berichte von anderen Spieler*innen gelesen, die Ähnliches erlebt haben. So berichtete eine Person, dass sie in Kapitel 10 in einer Tür feststeckte, doch nach dem Laden des Checkpoints war Freja alleine in einem Raum und ein Puzzle war nicht mehr lösbar. Das Laden eines älteren Spielstands ist in Vessels of Decay leider nicht möglich. Nur zum Vergleich: Mein Problem passierte in Kapitel 5, da ist es schon ärgerlich genug, komplett neu anfangen zu müssen. Doch in Kapitel 10, kurz vor dem Ende des Spiels gesoftlocked zu werden, ist einfach nur tragisch. Allgemein ist der Diskussions-Hub voller Beschwerden über Bugs und Fehler. Hoffentlich kommen da noch Patches, die all diese Probleme angehen.

 

Titelbild: 2025 © Aurora Punks

Fazit zu Vessels of Decay

Es ist schon sehr schade, in welch einem Zustand Vessels of Decay sich befindet. Versteht mich nicht falsch, Bugs passieren selbst den größten AAA-Studios, da kann man das bei Indie-Entwickler*innen auch verkraften. Aber dieses Spiel ist technisch in einem solch desolaten Zustand, dass ein flüssiges Durchspielen schlichtweg nicht möglich ist. Und das ist, ich wiederhole mich, sehr schade, denn unter der bröckeligen Fassade steckt ein atmosphärisches Action-Adventure mit schöner Pixelart-Grafik und interessanten Mechaniken im Gameplay, besonders was den Kampf angeht. Hoffentlich werden die Fehler noch gepatcht, es wäre eine Schande, wenn dieses Indie-Juwel in der Versenkung verschwindet.Maarten Cherek (Redakteur)

Positiv:

Schöne Pixelart-Optik mit düsterer, postapokalyptischer Atmosphäre
Kreative Systeme im Kampf-Gameplay

Negativ:

Level sind sehr linear und oft recht leer
Komplett von Bugs durchzogen, inklusive Gamebreaking und Softlocking
Keine manuelle Speichermöglichkeit

Ab in die Sammlung?

Aktuell kann man Vessels of Decay leider nicht empfehlen, dafür hat es zu viele Fehler. Es lohnt sich aber, das Auge nach neuen Patches offen zu halten.

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