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Test: Test Drive Unlimited: Solar Crown

Als Live-Community nach Hong Kong Island und zurück?

Bild: 2024 © NACON / Bigben Interactive GmbH / Kylotonn, KT Racing

Test Drive Unlimited: Solar Crown im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Keine Produkte gefunden.

Releasedatum: 12. September 2024

Genre: Action, Rennspiele

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: NACON

Plattformen: PC, PlayStation 5, Xbox Series S/X

Test Drive Unlimited: Solar Crown ist der neueste Titel in der seit 2006 existierenden Test Drive Unlimited-Reihe und soll nun die Serie nach über 13 Jahren weiterführen, die einst Pionierarbeit im Open-World-Rennspiel-Genre leistete. Die Veröffentlichung des Spiels hat aufgrund der langen Entwicklungszeit und mehrerer Verzögerungen hohe Erwartungen geweckt. Doch meist sind solche Verzögerungen auch ein Indiz für Probleme während der Entwicklung. Wir durften nun die PlayStation 5-Version ausführlich testen und herauszufinden, ob es den hohen Erwartungen gerecht wird oder eher als Rückschritt der Reihe betrachtet werden sollte. In dieser detaillierten Review gehen wir auf alle Aspekte des Spiels ein, einschließlich des Gameplays, der Open-World, der Mechaniken, des Fahrzeugpools, der technischen Ausführung und der allgemeinen Spielerfahrung.

 

ACHTUNG! - Der aktuelle Zustand von Test Drive Unlimited: Solar Crown und unser Testerlebnis

Unsere Review zu Test Drive Unlimited: Solar Crown erfolgt unter Vorbehalt, da uns ein umfassender Live-Test des Spiels aufgrund massiver technischer Probleme bislang kaum möglich war. Obwohl der teure Early Access der Gold Edition versprach, das Spiel sieben Tage vor dem offiziellen Release spielen zu können, wurde dieser Zugang durch ständige Serverausfälle und Verbindungsprobleme nahezu unspielbar. Angesichts des hohen Preises ist es besonders enttäuschend, dass viele Spieler für diesen verfrühten Zugriff bezahlt haben, ohne eine funktionierende Version des Spiels zu erhalten. Mehr zu dem Thema werden wir in unserem Testbericht in den einzelnen Kapiteln nochmals genauer beleuchten.

 

Große, detailarme und wiederholende 1:1 Nachbildung von Hongkong Island

Eine der großen Stärken der Test Drive Unlimited-Reihe war schon immer die offene Spielwelt. Während wir in den früheren Spielen die wunderschönen Straßen von Oʻahu auf Hawaii erkunden konnten, ist der Schauplatz von Solar Crown die pulsierende Metropole Hongkong Island. Die Entscheidung, eine so dicht bebaute und urbane Umgebung zu wählen, ist mutig und hebt sich von den weitläufigen, ländlichen Gegenden ab, die wir in Spielen wie Forza Horizon oder The Crew Motorfest gewohnt sind.

Der erste Eindruck der Spielwelt ist zweigeteilt. Auf der einen Seite beeindruckt Hongkong Island durch seine schiere Größe und die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, die darauf warten, erkundet zu werden. Von Hochhäusern über kurvige Bergstraßen bis hin zu Küstengebieten gibt es viel zu entdecken. Doch die Freude über diese groß angelegte Welt wird durch die eher sterile Atmosphäre und das generische Stadtbild getrübt. Die Stadt wirkt oft leblos – es gibt kaum Fußgänger oder dynamische Elemente, welche die Stadt lebendig erscheinen lassen. Auch die geringe Verkehrsdichte lässt Hongkong Island stellenweise wie eine Geisterstadt wirken.

Diese Leere ist besonders in den dicht bebauten städtischen Bereichen spürbar und trägt dazu bei, dass kein wirkliches Gefühl von einem wahren Hongkong entsteht. In der realen Welt tummeln Millionen von Leuten an jeder Ecke. Seien es kleine Festivals, volle Promenaden am Wasser oder einfach nur Menschen in den Fußgängerzonen. Doch in Solar Crown ist hier nichts davon zu spüren. Nur wenige Passanten stehen mal an Straßenübergängen – that’s it! Diese Design-Entscheidung können wir definitiv nicht nachvollziehen. Denn während eben jene Größe der offenen Welt noch so beeindruckend ist, wird sie durch eine fehlende Detailtreue und eine unzureichende Weitsicht gemindert.

Den Nachbildungen der Stadtlandschaften fehlt es oft an Einzigartigkeit und Wiedererkennbarkeit, was die Erkundung der Welt weniger spannend macht und extrem schade ist. Das Fehlen von charakteristischen Wahrzeichen und die Wiederholung von Gebäuden und Geschäften tragen ebenso zu diesem Eindruck bei. Beispielsweise kommt es häufig vor, dass man am optisch gleichen Geschäft oder Gebäude mehrmals vorbeifährt, was den Eindruck verstärkt, dass die Stadt nicht ausreichend detailliert wurde. Auch die Weitsicht ist problematisch, da der Mangel an detaillierter Darstellung die Umgebung weniger eindrucksvoll erscheinen lässt. Hier wurde eindeutig Potenzial verschenkt. Schließlich bietet kaum ein anderes Rennspiel eine so genaue 1:1 Umsetzung einer solch großen Stadt.

 

Soll es lieber der Lamborghini, Ferrari oder Porsche sein?

Kommen wir zum Herzstück eines jeden Rennspiels – dem Fahrgefühl. Solar Crown hat hier eine solide Basis, die allerdings nicht perfekt ist. Die Autos fühlen sich insgesamt gut an, besonders in den Kurven ist die Kontrolle über das Fahrzeug befriedigend. Die Steuerung ist eher auf Arcade ausgelegt, was bedeutet, dass die Fahrzeuge leicht zu handhaben sind, ohne zu viel Realismus zu verlangen. Allerdings gibt es eine gewisse Trägheit, die bei einigen Autos spürbar wird. Besonders bei schwereren Fahrzeugen kann das Gefühl aufkommen, dass das Auto etwas zu „hinterlastig“ ist und langsamer reagiert, als es sollte. Glücklicherweise sind diese Momente selten und im Allgemeinen macht es Spaß, durch die Straßen Hongkongs zu heizen.

Besonders positiv ist, dass KT Racing ihre Expertise aus den WRC-Titeln eingebracht hat. Das Fahren auf Asphalt fühlt sich präzise an, auch wenn man merkt, dass der Entwickler eher aus dem Offroad-Bereich kommt. Dennoch gelingt es Solar Crown, den Fahrspaß auf einem hohen Niveau zu halten. Die Möglichkeit, mit teuren Luxusautos wie Lamborghini, Ferrari oder Porsche durch die Stadt zu cruisen, verleiht dem Spiel zusätzlich eine exklusive Note, die Fans der Serie zu schätzen wissen.

Die Vielfalt der verfügbaren Fahrzeuge ist beeindruckend, aber die Auswahl an exklusiven oder seltenen Fahrzeugen ist begrenzt. Viele der Fahrzeuge sind Standard-Modelle, die auch in anderen Rennspielen zu finden sind und es fehlt an außergewöhnlichen oder einzigartigen Fahrzeugen.

Ein negativer Punkt ist jedoch das Schadensmodell. Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten führen nicht zu nennenswerten Konsequenzen. Selbst bei einem Crash mit 200 km/h prallt das Auto einfach ab und kann ohne größere Schäden weiterfahren. Nachdem dann der fünfte Zaun oder die sechs Hauswand mitgenommen wurde, werden lediglich optische Schäden an der Karosserie gezeigt. Per Knopfdruck kann das Fahrzeug zudem jederzeit auf die Fahrbahn zurückgesetzt werden. Das mag für ein Arcade-Rennspiel angemessen sein, mindert jedoch das Gefühl von Realismus.

 

Tuning in Test Drive Unlimited: Solar Crown

Ein zentrales Element in Test Drive Unlimited Solar Crown ist das Tuning und die Personalisierung der Fahrzeuge. Schon früh im Spiel erhält man Zugang zu verschiedenen Werkstätten und Tuning-Läden, in denen man sein Auto sowohl optisch als auch technisch anpassen kann. Optisch bietet das Spiel eine solide Auswahl an Optionen. Von Lackierungen über Felgen bis hin zu diversen Stickern und Decals wird einiges geboten. Wer es liebt, seinem Auto eine persönliche Note zu verleihen, wird hier zufrieden sein. Die Möglichkeit, sogar den Innenraum des Autos, wie zum Beispiel die Sitze, anzupassen, verleiht dem Spiel eine zusätzliche Tiefe, die nicht selbstverständlich für ein Rennspiel ist.

Technisch gesehen bietet das Tuning zwar einige sinnvolle Upgrades wie verbesserte Motoren, stärkere Bremsen oder optimierte Getriebe, doch die Tiefe und Komplexität, die man vielleicht von einem solchen Feature erwarten könnte, fehlen. Die Anpassungen wirken oft eher oberflächlich und spürbare Veränderungen im Fahrverhalten des Fahrzeugs sind nur bedingt bemerkbar.

Ein weiteres Problem ist, dass das Tuning-Menü oft unnötig kompliziert wirkt. Während man bei anderen Spielen nahtlos durch die verschiedenen Optionen blättern und Anpassungen schnell vornehmen kann, fühlt sich der Tuning-Prozess in Solar Crown etwas träger und weniger intuitiv an. Hier hätte eine einfachere, übersichtlichere Benutzeroberfläche das Erlebnis deutlich verbessern können.

 

Auf welcher Clan-Seite stehst du?

Test Drive Unlimited: Solar Crown bietet eine große Anzahl an Rennen und Aktivitäten, die den Spieler beschäftigen. Das Hauptziel ist es, die eigene Reputation zu steigern und sich in einem der beiden Clans zu etablieren: dem „Street“-Clan, der für seine wilden Partys und Straßenrennen bekannt ist, oder dem eleganteren „Sharp“-Clan, der einen eher noblen Lebensstil pflegt. Diese Entscheidung beeinflusst das Ambiente und den Stil der Herausforderungen, was dem Spiel eine gewisse Tiefe verleiht.

Neben den klassischen Rundstreckenrennen und Sprints gibt es auch Zeitrennen und Checkpoint-Herausforderungen, die das Gameplay auflockern. Diese Events sind gut ins Spiel integriert und sorgen dafür, dass man ständig gefordert wird. Darüber hinaus bietet Solar Crown zahlreiche Sammelelemente, wie versteckte Wracks, die man reparieren kann, um neue Autos freizuschalten. Es gibt auch viele kleine Herausforderungen, wie das Erreichen von Höchstgeschwindigkeiten auf bestimmten Streckenabschnitten, die das Erkundungspotential der Karte erweitern.

Ein wirkliches Highlight sind die Live-Events, bei denen man gegen andere Spieler in Echtzeit antreten kann. Das bringt frischen Wind in das Spiel und fördert den Wettbewerb unter den Spielern. Eines der Hauptprobleme bleibt insgesamt aber die fehlende Abwechslung von Inhalten. Viele der Rennen und Aktivitäten wiederholen sich schnell, und das Fortschrittsystem fühlt sich manchmal eher wie eine Grind-Aufgabe an. Das bedeutet, dass man häufig dieselben Rennarten fährt, um sich weiterzuentwickeln, was auf lange Sicht etwas monoton werden kann. Außerdem wäre es schön gewesen, eine Option für einen reinen Offline-Modus zu haben – aber das wirst du in diesem Test noch öfter lesen.

 

Das täuschende Spiel mit der Optik

Grafisch ist Solar Crown ein gemischtes Erlebnis. Während unserer Testphase auf der PlayStation 5 fiel oft eine ungleichmäßige visuelle Qualität auf. Vor allem die Belichtung wirkt inkonsistent – manchmal zu hell, manchmal zu dunkel – was die Atmosphäre beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang fiel uns besonders auf, dass die Lichtreflektionen oft nicht den realistischen Gegebenheiten der Spielwelt entsprechen. Auf den glänzenden Oberflächen der Fahrzeuge und den Straßen spiegeln sich manchmal Dinge, die im eigentlichen Spielgeschehen gar nicht vorhanden sind, was zu irritierenden Momenten führt. Diese fehlerhaften Reflexionen stören die ansonsten beeindruckende Optik und werfen einen Schatten auf die immersive Atmosphäre des Spiels.

Die Scheinwerferschatten, die in den früheren Beta-Versionen und Demos noch fehlten, sind im finalen Spiel zwar vorhanden, allerdings nicht in der erhofften Qualität. Nur ausgewählte Objekte und das eigene Fahrzeug werfen Schatten, während viele andere Elemente der Umgebung unberührt bleiben. Besonders auffällig ist, dass die KI-gesteuerten Fahrzeuge keine Scheinwerferschatten erzeugen, was das Fahrgefühl in der Nacht oder in dunklen Umgebungen weniger realistisch erscheinen lässt. Die begrenzte Interaktion des Lichts mit der Umgebung nimmt dem Spiel leider etwas von der Tiefe, die in einem solchen Open-World-Rennspiel entscheidend sein könnte, um die Atmosphäre richtig einzufangen.

Die Texturen und Details in der Umgebung variieren ebenfalls stark. Besonders in der Stadt fällt auf, dass viele Bereiche etwas leblos wirken und sich die Designs von Gebäuden und Geschäften oft wiederholen. Es ist nicht ungewöhnlich, fünfmal am gleichen „Maxi Drinks“-Laden vorbeizufahren. Für eine Stadt wie Hongkong hätten die Entwickler sich also durchaus mehr Gedanken machen können.

Auch die Weitsicht ist nicht so beeindruckend, wie wir es uns erhofft hatten. Oftmals poppen Texturen auf und die Umgebung sieht in der Ferne weniger detailliert aus. Dies trübt den sonst so eindrucksvollen Blick auf die Skyline von Hongkong. Allerdings gibt es auch positive Momente: Besonders bei Nacht im Regen zeigt Solar Crown seine visuelle Stärke. Die Neonlichter der Stadt reflektieren auf den nassen Straßen und das Spiel schafft es dann doch, eine futuristische Atmosphäre zu erzeugen, die gut zum Setting passt.

Was die Performance angeht, so bietet Test Drive Unlimited: Solar Crown auf der PlayStation 5 zwei Grafikmodi: einen „Qualitätsmodus“, der auf 30 FPS abzielt und einen „Performance-Modus“, der versucht, 60 FPS zu erreichen. Leider fällt das Spiel im Performance-Modus gelegentlich auf etwa 50 FPS ab, besonders in intensiveren Szenen mit vielen Gegnern auf dem Bildschirm.

In Sachen Sounddesign enttäuscht Test Drive Unlimited: Solar Crown leider. Während die Motorengeräusche der Fahrzeuge authentisch klingen, ist die akkustische Umgebung insgesamt zu flach. Es fehlt an Umgebungsgeräuschen, die das Rennerlebnis lebendiger machen könnten. Auch während der Rennen selbst ist die Soundkulisse erstaunlich leer – man hört kaum etwas von den gegnerischen Autos und die Geräusche von Zusammenstößen sind schwach. Zudem ist die Musik im Spiel wenig inspirierend. Die Radiosender bieten zwar eine Auswahl an Songs, aber diese fügen sich nicht gut in das Gesamterlebnis ein. Es fehlt die Dynamik und Energie, die ein Rennspiel eigentlich braucht, um das Adrenalin des Spielers wirklich in Wallung zu bringen. Die Dialoge, die zu Beginn des Spiels zu hören sind, wirken recht blass und wenig überzeugend. Zwar spielt die Story in einem Rennspiel eine untergeordnete Rolle, aber ein wenig mehr Charme hätte nicht geschadet. Die Charaktere wirken insgesamt eher farblos und die Interaktionen sehr gestellt.

 

Ein Auto-MMO mit Live-Events und Herausforderungen

Die Entwickler haben viel Wert darauf gelegt, dass die Spieler ständig in einer lebendigen Online-Welt unterwegs sind, in der sie jederzeit auf andere Fahrer treffen können. Überall auf der Karte gibt es Live-Events, bei denen man gegen echte Spieler antreten kann. Diese Events bieten eine willkommene Abwechslung zum klassischen Einzelspielermodus und verleihen dem Spiel einen MMO-artigen Flair, da man stets das Gefühl hat, in einer dynamischen und vernetzten Welt unterwegs zu sein.

Das soziale Element wird durch die beiden bereits erwähnten rivalisierenden Clans „Street“ und „Sharp“ unterstrichen. Doch leider verschenkt Test Drive Unlimited hier großes Potenzial, um eine starke Community zu fördern. Zwar gibt es bestimmte Hubs, wo man sogar mit seinem Charakter in der First-Person-Sicht frei herumlaufen kann, so auch im Autohaus und den Clan-Gebäuden, dennoch wirkt alles zu sehr aufgesetzt. Das Treffen mit anderen Spielern oder gemeinsame Erkundungstouren in der offenen Welt kommen zudem viel zu selten vor. Oft kommt dabei die Frage auf: Braucht man das wirklich in einem Rennspiel? Die Frage muss sich am Ende wahrscheinlich jeder selbst beantworten.

Daraus lässt sich der wohl größte Kritikpunkt nahezu ableiten. Warum gibt es keinen kompletten Offline-Modus? Die dauerhafte Internetverbindung wird von den Entwicklern als Vorteil verkauft, da so jeder Fahrer auf der Straße ein potenzieller realer Gegner sein kann. Doch in der Praxis ist es mehr als frustrierend, wenn die Server nicht laufen, die Latenzen zu groß sind und Wartungsarbeiten das Verbinden zum Spiel gar nicht erst ermöglichen. Bereits andere Spiele sind in den vergangenen Jahren an genau dieser Mechanik gerade zu eingegangen. Doch lasst uns im letzten Abschnitt unseres Tests genau auf diese Kritik weiter eingehen – denn zum Release und während unseres Tests ist dieses Szenario nämlich eingetreten.

 

Die Saison-Roadmap steht bereit – die Server aber nicht!

Test Drive Unlimited Solar Crown präsentiert sich als Game-as-a-Service, das ein kontinuierlich wachsendes Spielerlebnis verspricht, doch der Release des Spiels hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Trotz der spannenden Roadmap und der Aussicht auf regelmäßige Updates und neue Inhalte war der eigentliche Launch des Spiels von zahlreichen Problemen geprägt. Spieler, die für einen teuren Early Access bezahlt haben, um früher in das Spiel eintauchen zu können, wurden von einem fehlerhaften und unausgereiften Erlebnis enttäuscht. Serverprobleme, technische Mängel und gravierende Performance-Probleme sorgen dafür, dass das Spiel oft gar nicht erst startet oder nur eingeschränkt funktioniert – und das bei einem hohen Kaufpreis.

Angesichts dieser Schwierigkeiten wirft die groß angekündigte Roadmap mit ihren neuen Saisons und Inhalten Fragen auf. Warum wird so viel Wert auf kommende Erweiterungen gelegt, wenn das Spiel in seiner Grundversion zum Release nicht einmal zuverlässig läuft? Die erste Saison, die den Solar Crown-Wettbewerb einläutet, und die geplanten Rückkehr von Ibiza in Season 2 klingen zwar verlockend, doch was nützen all diese aufregenden Features, wenn das Fundament des Spiels instabil ist?

Viele Fans fragen sich, warum das Spiel in einem solchen Zustand veröffentlicht wurde, besonders, wenn sie zusätzlich für Early Access zahlen mussten und dennoch keine funktionierende Spielerfahrung erhalten haben. Der Fokus auf künftige Inhalte und neue Belohnungen wie Autos, kosmetische Items oder neue Spielmodi erscheint in diesem Kontext fast wie ein Ablenkungsmanöver, das die bestehenden Probleme in den Hintergrund drängen soll. Doch ohne stabile Server und eine grundlegende technische Optimierung werden diese Inhalte für viele Spieler irrelevant bleiben.

Es bleibt abzuwarten, ob die Entwickler nicht nur an den angekündigten neuen Inhalten, sondern vor allem an den dringend benötigten technischen Verbesserungen arbeiten, um das Spiel zu retten. Der ambitionierte Ausblick auf die Zukunft ist zwar vielversprechend, aber erst wenn die Basis stabil ist, kann Test Drive Unlimited Solar Crown wirklich das Spiel werden, das sich viele erhofft haben.

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Fazit zu Test Drive Unlimited: Solar Crown

Ein fragwürdiges Comeback eines Rennspiel-Klassikers

Test Drive Unlimited: Solar Crown ist ein Titel mit Potenzial, der jedoch in vielen Bereichen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Fahrmechanik und der umfangreiche Fahrzeugpool bieten ein gewisses Maß an Unterhaltung, doch die technischen Mängel, die leere Stadtumgebung und die konstant erforderliche Online-Verbindung trüben das Spielerlebnis erheblich. Die Open-World-Gestaltung, obwohl groß angelegt, wird durch visuelle und technische Einschränkungen sowie eine mangelnde Detailtreue beeinträchtigt.

Das Fehlen innovativer Gameplay-Mechaniken und die begrenzten Anpassungsoptionen für Fahrzeuge mindern die Langzeitmotivation. Die konstanten Performance-Probleme und das flache Sounddesign tragen weiter zur Enttäuschung bei und machen Solar Crown zu einem eher mittelmäßigen Vertreter des Genres. Während das Spiel einige unterhaltsame Momente bietet, reicht es im aktuellen Status nicht aus, um sich als ernstzunehmender Herausforderer im Open-World-Rennspielbereich zu etablieren. Schade, denn die kommenden Saison-Pläne wirken fast wie ein Hilfeschrei der Entwickler. Denn die vielen angekündigten Ideen und Inhalte hätten eigentlich schon an Tag Eins zur Verfügung stehen müssen.

Tobias Liesenhoff (Chefredakteur)

Positiv:

Solide Arcade-Fahrmechanik, die für entspannte Rennszenarien sorgt
Umfangreicher Fahrzeugpool mit bekannten Marken, Lizenzierungen und echten Cockpits
Große detailsgetreue offene Welt von Hongkong Island
First-Person-Erkundung und Fotomodus bieten zusätzliche Features
Einbindung der Community spielt in Solar Crown die zentrale Rolle

Negativ:

Ständige Online-Verbindung erforderlich, keine Option für Offline-Spiel...
...dadurch einen kompletten Fehlstart mit diversen Serverproblemen, Verbindungsabbrüchen bis zur Unspielbarkeit (vor allem für Vorbesteller)
Leere und leblos wirkende Stadtumgebung
Eingeschränkte Fahrzeuganpassungen und Tuning-Optionen
Uneinheitliche grafische Qualität und begrenzte Weitsicht beeinträchtigen das visuelle Erlebnis
Flache Klangkulisse und unauffälliges Voice-Acting

Ab in die Sammlung?

Test Drive Unlimited: Solar Crown bietet einige interessante Ansätze und ein großes Potenzial, wird jedoch durch technische Mängel, eine leere Welt und eine konstante Online-Anforderung stark eingeschränkt.

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