Test: Super Mario Party Jamboree: Switch 2 Edition – Lohnt sich das Upgrade für den Preis?

Super Mario Party Jamboree war bereits auf der klassischen Switch ein Erfolg: mit über 110 Minispielen, sieben abwechslungsreichen Spielbrettern und kreativen Online-Modi wie Koopathlon und Bowser Kaboom Squad wurde wieder für Party-Spaß gesorgt.

Die Switch 2 Edition ergänzt dieses Fundament um Jamboree TV, ein Paket aus neuen Modi und Minispielen, zugeschnitten für die erweiterten Fähigkeiten der neuen Hardware – aber ist es den Preis wert? Da müssen wir mal Probe-Feiern gehen!

Kein gänzlich neues Spiel

Weil Super Mario Party Jamboree – Nintendo Switch 2 Edition + Jamboree TV ein sehr sperriger Name ist, können wir uns glaube ich für den restlichen Text auch einfach auf Super Mario Party Jamboree oder einfach Jamboree einigen. Aber was hat die Switch 2 – Version zu bieten?
Alle klassischen Inhalte bleiben erstmal erhalten: sieben Spielbretter inklusive neuer Boards wie Motion Island, über 110 Minispiele, Online-Modi bis zu 20 Spieler, Minigame-Bay, Party Planner Trek, Boss Rush, Jamboree Buddies, Pro Rules, sowohl lokal als auch online spielbar.

Der neue Jamboree TV-Modus ist das absolute Alleinstellungsmerkmal der Switch 2-Version. Hier wird man buchstäblich Teil der Show – vorausgesetzt, man besitzt eine kompatible USB-C-Kamera. Die CameraPlay-Funktion zeigt die Gesichter aller Teilnehmenden in Echtzeit während der Minispiele und sorgt für lustige Reaktionen. Problem ist nur: Ich habe keine Kamera und ich habe niemanden in meinem Umfeld, der eine besitzt. Insofern blieb mir diese lustige Gimmick fern.

Bild: 2025 © Nintendo

Einmal das gesamte Switch 2-Menü, bitte

Besonders gelungen ist die Bowser-Bühne, wo Bowser als Moderator durch verschiedene Partyspiele führt. Hier kommen sowohl Kamera als auch das integrierte Mikrofon der Switch 2 zum Einsatz. Ein Minispiel lässt euch per Spracheingabe ein Auto steuern, während ein anderes eure Bewegungen vor der Kamera nutzt, um Münzen aus Blöcken zu boxen.

Die Jubelbahn entpuppt sich als kooperativer Höhepunkt: Ein virtueller Roller Coaster, bei dem das Team gemeinsam durch bunte Nintendo-Welten fährt und dabei Ziel-Minispiele unter Zeitdruck löst. Hier kommt der Maus-Modus der Joy-Con 2 perfekt zur Geltung – das seitliche Halten der Controller für präzise Zeigerbewegungen fühlt sich überraschend intuitiv an.

Die Maussteuerung gehört zu den gelungensten Neuerungen: Joy-Con 2-Controller werden seitlich gehalten und ermöglichen präzise Bewegungen mit realistischer HD-Vibration 2. Allerdings sollte man Handgelenkschlaufen und einen geeigneten Tisch parat haben – sonst wird’s schnell chaotisch. Insofern: Ja, Mario Party nutzt die Möglichkeiten der Switch 2 aus! Gerade bei der Kamera ist der Spaß aber auch mit Mehrkosten verbunden. Was die Controller-Einbindung angeht, macht Nintendo allerdings einen guten Job!

Bild: 2025 © Nintendo

Neue Regeln

Die Switch 2-Edition erweitert das Spielangebot um zwei neue Regelsets für den klassischen Mario Party-Modus:

Team-Regeln lassen zwei Spieler zusammenarbeiten, addieren Würfelaugen und ermöglichen gemeinsame Strategien – eine willkommene Abwechslung zum üblichen Konkurrenzdenken. Blitz-Regeln sorgen für Tempo: Nur fünf Runden, 50 Startmünzen und ein sofortiger Doppel-Würfel machen aus dem traditionell gemächlichen Mario Party ein rasantes Spektakel. Hier sind Duelle bereits ab dem ersten Zug möglich. Über 20 neue Minispiele nutzen die Switch 2-Hardware geschickt aus, wobei besonders die Maus-Minispiele überzeugen. Die Kamera-basierten Spiele hingegen sind stark von der Umgebung abhängig – bei schlechten Lichtverhältnissen oder lauter Umgebung funktionieren sie kaum.

Das Grundspiel von Super Mario Party Jamboree war bereits 2024 eines der besten Mario Party-Spiele der letzten Jahre. Die sieben Spielbretter bieten weiterhin abwechslungsreiche Mechaniken: Von der Gezeitenwechsel-Mechanik in Goomba Lagoon bis zum chaotischen Bowsers Keep mit seinen Feuerfallen. Die Jamboree-Partner bleiben ein Highlight: Diese KI-Verbündeten werden über Challenge-Minispiele rekrutiert und bringen drei Runden lang mächtige Boni. Im Gegensatz zum unfairen Partner-System aus Super Mario Party ist dieses System ausgewogen und strategisch interessant.

112 Minispiele in der Basis-Version bieten nach wie vor genug Abwechslung, auch wenn sich manche etwas zu lange ziehen. Die Profi-Regeln reduzieren Glücksmomente und machen das Spiel strategischer – perfekt für erfahrene Spieler.

Bild: 2025 © Nintendo

Lohnt sich ein Upgrade?

Besitzer der ursprünglichen Version können für 20 Euro auf die Switch 2-Edition upgraden – ein fairer Preis für die gebotenen Inhalte. Neukäufer zahlen hingegen den vollen Preis.

Das Upgrade lohnt sich, wenn:

• Ihr eine Switch 2-Kamera besitzt (separat erhältlich)

• Lokale Mehrspieler-Sessions euer Hauptfokus sind

• Die Maussteuerung euch interessiert

Verzichtbar ist es, wenn:

• Ihr hauptsächlich solo spielt

• Keine Kamera-Hardware vorhanden ist

• Das klassische Mario Party ausreicht

Bild: 2025 © Nintendo

Kritikpunkte bleiben bestehen

Trotz aller Neuerungen hat die Switch 2-Version dieselben Schwächen wie das Original: Mikrofon-Minispiele sind stark umgebungsabhängig, manche Menüwege bleiben umständlich.

Die Kamera-Integration wirkt stellenweise wie ein Gimmick – besonders bei der Jubelbahn ist ihr Nutzen fraglich. Wer eine ruhige Gaming-Session bevorzugt, wird von den Show-Elementen eher genervt sein, vor allem dürfte das Problem aber das fehlende Vorhandensein von Kameras sein.

Grafisch zeigt sich die Switch 2-Version gespalten: Während der neue Jamboree TV-Modus mit knackscharfer WQHD-Auflösung und 60 FPS brilliert, bleibt das Basis-Spiel unverändert bei Full HD. Diese Diskrepanz ist besonders beim Wechseln zwischen den Modi spürbar und wirkt irritierend und willkürlich.