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Test: Split Fiction

Funktioniert die Koop-Magie ein drittes Mal?

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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Releasedatum: 06. März 2025

Genre: Action-Adventure

USK: ab 12 Jahren freigegeben

Publisher: Electronic Arts

Plattformen: PC, PS5, Xbox Series X/S

Mit Split Fiction liefert Hazelight Studios nach A Way Out und It Takes Two erneut ein packendes Abenteuer, das durch eine wunderschöne Erzählweise und kreative Gameplay-Mechaniken überzeugt. Das schwedische Entwicklerstudio rund um Josef Fares ist bekannt dafür, mit innovativen Konzepten zu überraschen und dabei großen Wert auf erzählerische Tiefe zu legen. Genau das gelingt ihnen auch mit Split Fiction wieder auf beeindruckende Weise. Aber schauen wir mal rein, warum das so ist!

 

Das nächste Koop-Spiel von Hazelight

Im Zentrum der Handlung stehen diesmal die beiden Protagonistinnen Zoe und Mio – zwei junge Frauen, deren Schicksale auf mysteriöse Weise miteinander verbunden sind. Zoe, eine investigative Journalistin mit einem Hang zu riskanten Enthüllungen, und Mio, eine talentierte Hackerin mit einer düsteren Vergangenheit, kennen sich zunächst nicht persönlich. Doch ein fehlgeschlagenes Experiment sorgt dafür, dass ihre Welten miteinander kollidieren. Beide Figuren wachen plötzlich in zwei parallelen Realitäten auf, die auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden sind. Während Zoe versucht die Hintergründe einer möglichen Verschwörung aufzudecken, kämpft Mio darum, ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und ihre Identität zurückzugewinnen.

Split Fiction

Split Fiction ist ein wilder Ritt, der Geschicklichkeit, Action und Rätsel vereint. | Bild: 2025 © Hazelight Studios/ Electronic Arts

 

Zwei sehr eigene Figuren

Wenn man die vorigen Titel von den Hazelight Studios gespielt hat, dann weiß man auch was einem mit Split Fiction erwartet. In dem Koop-Abenteuer schlüpft man entweder in die Haut von Mio oder Zoe, während eine andere Person den jeweils anderen Charakter übernimmt. Das ist aber nicht ganz unwichtig, weil die beiden Figuren sich nicht nur in ihrer Geschichte unterscheiden, sondern auch darin, welche Fähigkeiten sie mitbringen und wie man sie in den jeweiligen Passagen einbringen kann.

Während Zoe eher investigative Elemente und Rätselpassagen bietet, setzt Mio stärker auf Stealth- und Hacking-Mechaniken. Dabei gelingt Hazelight der Spagat zwischen abwechslungsreichem Gameplay und einer interessanten Geschichte nahezu perfekt. Besonders gelungen ist, wie Entscheidungen und Handlungen der einen Protagonistin unmittelbare Auswirkungen auf die Welt der anderen haben. So entsteht ein extrem befriedigendes Gefühl, dass sich die Welt sehr entscheidend nach den eigenen Handlungen richtet.

Split Fiction

Es geht auch vor allem um die Charakterdynamik. | Bild: 2025 © Hazelight Studios/ Electronic Arts

 

Ein Spiel wie eine Achterbahn

Die Story von Split Fiction punktet durch eine atmosphärische Erzählung und glaubhafte Charakterentwicklungen. Zoe und Mio sind keine simplen Klischee-Figuren, sondern komplexe Persönlichkeiten mit Stärken, Schwächen und nachvollziehbaren Motivationen. Ihre Dialoge sind hervorragend geschrieben und sorgen dafür, dass man sich emotional schnell mit beiden identifiziert. Hazelight gelingt es dabei auch ernste Themen wie Identität, Vertrauen und moralische Entscheidungen glaubwürdig zu erzählen.

Während mir das Figurenprofil sehr gut gefällt, ist die Geschichte hier jedoch nicht ganz so herzerwärmend, wie in beispielsweise It Takes Two. Liegt vielleicht auch ein Stück weit daran, dass die wenigen Story-Wendungen nicht ganz so viel Impact haben. Das fällt beim Spielen nicht wirklich negativ auf, aber es bleibt zumindest der Eindruck zurück, dass da noch ein bisschen mehr hätte gehen können.

Split Fiction

Die Anzahl verschiedener Locations ist enorm. | Bild: 2025 © Hazelight Studios/ Electronic Arts

 

In Split Fiction passiert immer etwas Neues

Die Missionsstruktur ist klar und abwechslungsreich aufgebaut. Hazelight schafft es hervorragend, die Balance zwischen Action, Rätseln und narrativen Passagen zu halten. Keine Mission fühlt sich überflüssig oder repetitiv an – stattdessen bieten sie stets neue Herausforderungen und kreative Lösungsansätze. Immer wieder denkt man sich „Wie zur Hölle kommt man nur auf sowas?“. Ich mein, in welchem Spiel spielt man schon zeitweise eine Bratwurst? Auch in den Platforming-Passagen und Puzzles denkt sich das Team irgendwie immer wieder Neues aus, sodass man alle paar Minuten etwas komplett anderes in einem ganz anderen Setting erlebt. Das Spiel schlachtet keines seiner Gameplay-Mechaniken aus. Es gibt dir etwas an die Hand, nach fünf Minuten spielen wir plötzlich einen 2D-Sidescroller, nach weiteren 5 Minuten ist man plötzlich in einer Verfolgungsjagd in 3D und das geht immer so weiter, ohne aber dass man sich gehetzt fühlt. Selbst die Bosskämpfe sind einfach nochmal ein kreatives Spektakel. Das Pacing ist einfach sehr gut aufeinander abgestimmt.

Außerdem ist der Wechsel des Settings auch super erfrischend, weil sie so einen Kontrast zueinander bilden und dazu noch ihre jeweiligen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Wie viel Liebe hier drin steckt, merkt man vor allem daran, dass es überall Referenzen zur Videospielwelt gibt. Spoilern will ich die nicht, aber je nerdiger ihr in dem Punkt seid, desto glücklicher wird euch Split Fiction machen. Neben der Hauptgeschichte gibt es zahlreiche Nebenmissionen, die nicht nur zusätzliche Gameplay-Elemente bieten, sondern auch tiefer in die komplexen Hintergründe der beiden Welten eintauchen lassen. Ich weiß, sowas wird meist als Filler abgetan. Aber die Nebenaktivitäten in Split Fiction sind absolut herausragend und enorm kreativ und spaßig. Ich kann nur wärmstens raten diese auch mitzunehmen!

Split Fiction

Einfach keine Fragen stellen. Split Fiction ist halt etwas verrückt. | Bild: 2025 © Hazelight Studios/ Electronic Arts

 

Runde Sache!

Technisch präsentiert sich Split Fiction auf einem sehr hohen Niveau. Hazelight nutzt die Unreal Engine gekonnt, um die atmosphärischen und detailreichen Schauplätze zu erschaffen. Besonders eindrucksvoll sind die nahtlosen Übergänge zwischen den Realitäten, die ohne spürbare Ladepausen oder technische Probleme auskommen. Das erinnert ein wenig an das letzte Ratchet & Clank. Licht- und Schatteneffekte, Animationen und Charaktermodelle wirken hochwertig und runden das Koop-Spiel ab. Auch der Soundtrack überzeugt auf ganzer Linie:

Die musikalische Untermalung passt sich dynamisch an das Geschehen an und erzeugt stets die passende Stimmung. Die deutsche Synchronisation ist ebenfalls gelungen und verleiht den Charakteren zusätzlich Profil und Glaubwürdigkeit.
Natürlich ist auch Split Fiction nicht völlig frei von kleinen Schwächen. Vereinzelt treten kleinere KI-Aussetzer auf, etwa wenn Mio unerklärlicherweise von Gegnern nicht entdeckt wird oder Zoe bei Rätselpassagen nicht immer optimal mit der Umgebung interagiert. Auch kleinere Grafikfehler wie gelegentliches Clipping fallen auf, stören aber den Spielfluss nicht.

Split Fiction

Auch Shooter-Passagen dürft ihr erwarten. | Bild: 2025 © Hazelight Studios/ Electronic Arts

Fazit zu Split Fiction

Insgesamt gelingt Hazelight Studios mit Split Fiction ein weiteres beeindruckendes und mitreißendes Koop-Abenteuer, welches mich glauben lässt, dass diesem Team nie die Ideen ausgehen. Die beiden Protagonistinnen Zoe und Mio wachsen einem schnell ans Herz und die Geschichte unterhält bis zum Ende, ohne aber damit den ganz großen Wurf zu landen. Immer wieder begeistert die endlose Kreativität und die unfassbare Abwechslung, die in diesem Spiel steckt. Es steht auch einem It Takes Two in nichts nach. Split Fiction ist einfach ein gekonnter Spagat zwischen so vielen unglaublichen Ideen, die aber dennoch auch im Tempo genau richtig eingesetzt werden. Es ist einfach ein absolutes Fun-Game, welches in jede Koop-Sammlung gehört. Ob Setting, Level, Spielmechaniken oder die Figuren. Hier scheint einfach wieder mal alles zu passen. Ob es allerdings zukünftig nochmal diese Art von Spiel braucht oder Hazelight hier vielleicht mal einen ganz anderen Weg gehen sollte, kann und möchte ich gar nicht beantworten. Das Studio steht einfach für Ideen und die Liebe zum Spiel. Und sich darin auszutoben wird wahrscheinlich das bestmögliche Spiel hervorbringen, was eben dort möglich ist. Hazelight hat ein kleines Meisterwerk auf die Beine gestellt. Mal wieder!

Christian Koitka (Redakteur)

Positiv:

Herausragende und unterhaltsame Nebenmissionen
Unglaublich abwechslungsreich in der Vielfalt der Spielabschnitte
Wunderschön erzähltes Abenteuer und tolle Charakterdynamik
Super viele Referenzen
Gut punktuierter Humor in den Dialogen und den Levels selbst
Optik und Sound passen wunderbar in das Gesamtkonzept
Dank Freunde-Pass muss nur eine Person das Spiel besitzen

Negativ:

Kritik auf hohem Niveau, aber die Story hätte noch etwas herzerwärmender sein dürfen

Split Fiction erhält den NAT-Games Award

Ab in die Sammlung?

Eines der besten Koop-Games auf dem Markt. Absoluter Pflichtkauf!

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