Spellforce: Conquest of Eo hat seinen dritten DLC spendiert bekommen und der hat es sich mächtig in sich. Children of Nor gibt uns die neue Unterklasse des Astromanten und führt gleichzeitig auch die Rasse der Dunkelelfen ins Spiel. Warum das Spiel dadurch besser wird und warum der Astromant so viel Spaß macht, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Die Children of Nor mischen das Spiel auf
Selbst wenn ihr als Spieler erstmal bei euren vertrauten Handwerken wie zb. dem Alchemisten bleiben wollt, lohnen sich die Nors Kinder. Um sie zu rekrutieren müsst ihr aber zunächst die neue Siedlung finden. Das ist die schwebende Feste Shal‘ Adir. Dort gibt es eine Questreihe bei der ihr den drei Anführern der Stadt unter die Arme greift, was bei Dunkelelfen bedeutet, das andere Völker leiden. Wer das moralisch mit sich vereinbaren kann hier Truppen rekrutieren. Mit vollem Ruf wird auch die Kaserne der Dunkelelfen freigeschaltet mit der fleißig selbst ausgebildet werden kann. In Shal‘ Adir gibts außerdem Seelen im Sonderangebot, nützlich für Nekromanten.
Im Kampf glänzen die Dunkelelfen sowohl als Nahkämpfer, als auch als Magier und Bogenschützen. Mit der Volksfähigkeit „Nor’s Griff“ unterdrücken sie bei einem Kill die Todeseffekte eines Gegners. Ein wahrer Segen gegen explodierende Blutgolems. Die Hexenmeister und die Zauberin können außerdem mit dem richtigen Stufenaufstieg bei jedem Kill Fokus zurückgewinnen. Der Hexenmeister kann damit aufgrund seiner hohen Schadenswerte oft die gesamte Schlacht nach Belieben seinen Fokus einsetzen. Außerdem können alle Norcaine, also alle Dunkelelfen, Gift ausnutzen, indem sie vergifteten Gegnern extra Schaden zufügen. Nützlich, dass der Infiltrator auch gleich jeder Einheit die Fähigkeit geben kann Gegner zu vergiften.
Der Infiltrator wird außerdem dazu benutzt um Städte und Siedlungen zu infiltrieren. Dafür muss er einfach nur eine gewisse Anzahl Runden auf der Map an der gewünschten Stadt stehen. Das lohnt sich, da ihr dann immer auf die Stadt zugreifen könnt, ohne mit einer Einheit hinzugehen. Gerade im späteren Spielverlauf eine große Erleichterung. Wenn man eine Kritik an den Dunkelelfen nennen kann, dann vielleicht nur, dass sie gegenüber einiger anderer Völker etwas zu mächtig wirken. Vor allem wenn man sich dann noch der Macht der Sterne bedient.
Sternenbilder und Edelsteine mit dem Astromanten
Der Astromant ist definitiv das große Highlight von Children of Nor. Anstatt Runen zu hämmern oder Tränke zu brauen Schleift ihr hier Edelsteine. Dabei gibt es für jedes Element verschiedene, auch im Kombination. Besonders sind Diamanten, die erreicht werden wenn alle drei Elemente gefüllt sind. Diese Edelsteine können dann in Sternenbilder eingesetzt werden. Bei Wahl des Astromanten startet man immer mit dem Sternenbild des Schreibers. In den Sternenbildern gibt es Plätze in denen Edelsteine eingesetzt werden können. Jedoch passt nicht jeder Edelstein in jeden Slot. In manche passen nur ungeschliffene Steine, also solche der Stufe eins. Das geht dann bis zur Stufe drei und es ist ein Platz für einen beliebigen Edelstein vorgesehen.
An den Linien zwischen den Sternen sind Icons an denen man sehen kann welcher Vorteil ein bestimmter Edelstein gibt. Hier bewährt sich das bekannte Farbensystem. Setze ich beim blauen Icon den richtigen Saphir mit arkaner Essenz ein gibt er mir zb. für jeden Arkan Punkt Regeneration für unsere Einheiten. Das alleine ist schon mächtig genug. Mit den richtigen Kombinationen kann man hier seine Armee aber in ungeahnte Höhen puschen. Dabei muss man aber erstmal das richtige Sternenbild finden. Boni für Dunkelelfen gibt es nur beim Sternenbild der silbernen Sichel, während wir Bestien mit dem Bild des Geweihs verbessern. Um die Bilder zu finden müssen wir Sternendeuter rekrutieren, die dann auf der Karte eine Runde lang an ihrer Position die Sterne deuten. Auf ihrem Feld sehen wir dann eine Zahl. So weit weg ist das nächste Sternenbild. Das bringt uns dazu über die gesamte Karte zu stromern, bis wir das Limit von sieben Sternenbildern erreicht habt. Insgesamt gibt es zehn Bilder, die unterschiedlichen Völkern oder auch dem Handwerken ansich zugeordnet sind.
Jedes Sternenbild hat zudem bestimmte große Boni. Die schalten wir frei, wenn wir eine die angegebenen Elementpunkte voll machen. Alle besonderen Boni freizuschalten ist gerade am Anfang mit noch nicht so guten Edelsteinen schwierig. Später werden wir darin besser, vor allem wenn wir den Edelsteinstaub mit einarbeiten, den wir von gefallen Sternen sammeln, die ab und zu auf die Karte fallen. Richtig lohnenswert ist der große Bonus „Astrales Mandat“. Das macht dann alle Einheiten einer bestimmten Art, wie etwa Bestien, besonders stark. Je mehr Edelsteine wir in die Sternenbilder einsetzen, desto mehr Boni sammeln sich außerdem auch für die Sternenwanderer an. Das ist eine Einheit die nur der Astromant beschwören kann. Für sie gelten alle Boni aus jedem Sternenbild. Gerade im Late Game sind sie damit sehr wertvoll, was sie sich in erhöhten Mana Unterhalt bezahlen lassen.
Ein neuer Zirkelmagier mischt die Partie auf
Das alles ansich wäre schon genug um wieder viele Stunden in Conquest of Eo zu versenken. Aber Children of Nor gibt uns dann eben noch ein Kind von Nor als Gegenspieler. Der Zirkelmagier Zahaar die Schlange überzieht die Karte meinen seinen Legionen aus Dunkelelfen. Dabei ist er zwar anfangs eher freundlich, ist jedoch genau so schnell wie die anderen verärgert solltet ihr in seine Domäne eindringen oder ihm Ressource streitig machen. Neben dem wunderbaren neuen Lade- und Startbild was ihn zeigt gibt es mit ihm aber noch ein paar interessante Quests, bei denen es um Intrigen und Geheimhaltung um jeden Preis geht.
Gemeinsam mit den neuen Einheiten und dem Astromanten steckt hier also richtig viel drin. Da es sich bei den Entwicklern von Owned by Gravity um Wiener handelt, ist die Deutsche lokalisation fehlerfrei. Für Spellforce Veteranen gibt es außerdem einiges an Lore zu den Dunkelelfen und zum Zirkelmagier, der bislang in den Spielen nur erwähnt wurde. Unserer Ansicht nach ist der Preis von rund 13 Euro angesichts der vielen zeit die man hier wieder mit Conquest of Eo verbringen kann, gerechtfertigt.
Fazit zu Children of Nor
Children of Nor hat mir von allen DLCs für Conquest of Eo wirklich am besten gefallen. Der Astromant hat schöne Musik, eine schöne Optik und nebenbei auch noch ordentlich Macht die es freizuschalten gibt. Zusammen mit den Dunkelelfen und den neuen Quests kriegt man hier meiner Meinung nach wirklich viel geboten. Dabei fügt sich alles auch nahtlos ins Spiel ein, auch wenn man vielleicht darüber nachdenken kann, ob das Spiel hiermit etwas leicht wird. Auf der höchsten Schwierigkeit bleibt es aber nach wie vor sehr fordernd.Tobias Mehrwald (Redakteur)
Positiv:
Ab in die Sammlung?
Wer das Hauptspiel mag sollte sich den Children of Nor nicht entgehen lassen!