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Test: Season: A letter to the future

Ein Roadtrip der Erinnerungen

Season: A letter to the future im Überblick

Online Multiplayer

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Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

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Releasedatum: 31. Januar 2023

Genre: Adventure

USK: ab 0 Jahren freigegeben

Publisher: Scavengers Studio

Plattformen: PC, Playstation 5

In Season: A letter to the future geht es um Besinnung, Wahrnehmung und den Genuss der eigentlich selbstverständlichen Dinge in unserem Leben. Das Spiel von Scavengers Studios nimmt uns mit auf eine Reise, in der es um den Erhalt von Erinnerungen geht. Vorab: Es ist vielleicht nicht die Sorte Spiel, die ihr regelmäßig konsumiert, aber gerade das könnte diesen Indie-Titel zu einem kleinen Geheimtipp machen. Ob das der Fall ist, verrate ich euch im Test.

 

Vor dem Ende

Estelle lebt in einem Dorf hoch oben in den Bergen. Inmitten unangetasteter Idylle hegen die Menschen ein gutes, entspanntes und friedliches Leben. Verlassen haben die Leute ihr Dorf nie und kennen die Welt außerhalb überhaupt nicht. Doch das wird sich ändern. Die bereits so lang anhaltende Periode in der Beständigkeit neigt sich laut der Dorfältesten nun dem Ende entgegen und eine Zeit der Veränderung steht bevor. Die namensgebende “Season”. Doch warum endet sie und was ist danach? Dem möchte Estelle auf den Grund gehen und begibt sich auf eine Reise, die ihr die Antworten auf die Fragen geben wird. Auch wenn ich eigentlich nicht will, muss ich mit kritischen Worten zum Beginn des Spiels anfangen.

Denn ich werde mehr oder weniger abrupt in die Haut von Estelle geworfen und in die Situation, dass die “Season” jetzt endet und dass dann wohl das ganze Leben irgendwie endet. Einfach so. Und Estelle macht sich auf in die weite Welt. Einfach so. Ich hätte mir etwas mehr Vorlauf gewünscht. Etwa eine Einführung, erzählerisch und spielerisch, wie das Leben in dem Dorf bislang verlief. Erst dann hätte ich mir den Twist gewünscht, dass die Jahreszeit vor dem Ende steht und damit auch das Leben, wie man es bislang kannte. So wirkt alles sehr ins kalte Wasser geworfen, was per se keine erzählerische Schwäche sein muss, in dem Fall mir aber ein bisschen die Wahrnehmung der Gefühlslage der Menschen und deren neue Lebenssituation nimmt.

Season: A letter to the future

Diese Dame verkündet zu Beginn das schicksalhafte Ende der Jahreszeit.

 

So, what?

Ich muss leider weiter im grumpy-mode bleiben. Zu Beginn des Spiels werde ich von meiner Mutter (also der im Spiel) gebeten, einige wichtige Gegenstände zu “archivieren”, bzw. deren Erinnerungen der Figuren an diese Gegenstände. Dazu werde ich gebeten, gewisse Objekte aus der Wohnung in ein Behältnis zu legen, wodurch die Erinnerungen zwar konserviert werden, aber augenblicklich aus den Köpfen der jeweiligen Person verschwinden. Diese Passage allein fühlt sich enorm schwerfällig und unpersönlich an. Man merkt, wie viel Zeit sich das Spiel nimmt, mir die Erinnerungen an diese und jene Gegenstände zu erklären und mit welcher Sorgfalt ich die Objekte auswählen soll. Problem ist nur: Ich befinde mich gerade eine Minute im Spiel.

In der Zeit wurde mir erklärt, die Welt geht unter und ich soll nun Erinnerungen konservieren und plötzlich werden mir eine Reihe von Erinnerungen vorgehalten, mit denen ich absolut nichts anfangen kann, weil diese auf persönlicher Ebene stattfinden. Ich habe zu diesem Zeitpunkt aber weder eine Bindung zur Welt, noch zu den Charakteren aufbauen können, sodass mir hier viel Dialog entgegen springt, der mir sehr egal ist, weil mir der Bezug fehlt. Ich kann keine Bindung aufbauen, wenn mich das Spiel zu Beginn mit so vielen Dingen überrumpelt, die ganzheitlich und im Detail so neu für mich sind. Das wäre für mich wahrscheinlich in vielen anderen Spiel auch noch halb so wild, in Season ist das aber der Dreh- und Angelpunkt. Wenn der nicht greift, stört das auch.

Season: A letter to the future

Das Dorf ist quasi das Tutorial im Spiel.

 

Ich werde zum Naturburschen

Genug gemeckert. Aber hier wirds positiver. Versprochen. Schnell werden mir die Werkzeuge in die Hand gedrückt, die ich für meine Arbeit brauche. Eine Kamera, mein Notizbuch und ein Mikrofon. Im Dorf selbst erklärt mir ein Tutorial, wie ich diese Dinge handhabe, was allerdings recht selbsterklärend ist. Mit der Kamera kann ich alle möglichen Momente festhalten. Große Panoramen, ein Poster an der Wand, vielleicht sogar nur leerer Stuhl. Ich kann von allen Dingen ein Foto knipsen, die mich in irgendeiner Art faszinieren, ganz gleich ob es offensichtlich besondere Momente sind oder nur für mich persönlich in gerade diesem Moment. Schon nach kurzer Zeit ertappte ich mich dabei, wie ich plötzlich sehr aktiv in die Welt hinein lauschte, um Sounds aufzufangen.

Ob es nur das Pfeifen des Windes ist, in der Ferne krähende Vögel oder das Rauschen von Blättern. Ich entwickelte schon kurz nach Beginn eine echte Begeisterung für meine Wahrnehmung im Spiel. In meinem Buch werden diese Erinnerungen gespeichert. Grundsätzlich kann ich alles was ich aufnehme auch festhalten. Es gibt auch sehr offensichtliche Erinnerungen, nach welchen mir das Tagebuch Hinweise gibt, um im Spiel aktiv voran zu kommen. Wer einfach nur im Spiel selbst voran kommen möchte, kann sich daran entlang arbeiten. Aber dann werdet ihr keine Freude mit dem Spiel haben. Mehr dazu später.

Season: A letter to the future

Schon bald öffnet sich aber die Spielwelt und lädt zum Erkunden ein.

 

Für eine bestimmte Zielgruppe

Es dauert nicht lang, bis Estelle in den Besitz eines Fahrrads gelangt. Das Gefährt ist quasi fortan mein Fortbewegungsmittel in der Welt und lässt mich von Ort zu Ort fahren. Ich kann jederzeit absteigen, wenn ich etwas entdecke oder höre, was ich einfangen möchte. Daraus entwickelt sich spielerisch und atmosphärisch eine Mischung aus Entspannung und aktiver Wahrnehmung der Umgebung. Season ist zu keinem Zeitpunkt hektisch, schnell oder actionreich. Verabschiedet euch von der Erwartungshaltung. Vielmehr müsst ihr euch ein bisschen zurück nehmen und eine Freude dafür entwickeln, die Welt auf euch wirken zu lassen und mit Neugier diese erkunden. Das ist das Kernelement.

Natürlich könnte man es auch damit abtun: “Ihr fahrt auf einem Fahrrad durch die Welt und könnt nur davon Fotos machen und Sound aufnehmen”. Aber das würde der Erfahrung nicht gerecht werden. Season holte mich sehr gut darin ab, den Moment zu genießen und selbst ganz kleine Dinge, über die wir in jedem anderen Spiel blind vorbei laufen würden, plötzlich für sich zu betrachten. Mich dafür zu sensibilisieren gelingt dem Spiel ganz gut und mich holte der Gameplay-Look damit sehr ab. Ich verlor mich schnell darin, mich für die Umgebung und Umwelt zu begeistern.

Season: A letter to the future

Man kann sowohl Fokus- als auch Zoom-Faktor und Filter einstellen.

 

Ihr seid in Season: A letter to the future nicht alleine

Ganz allein ist man hier jedoch nicht. Es gibt auch einige NPC’s, auf die man hier trifft. Maytora ist eine davon. Sie ist Künstlerin, erstellt Skulpturen und bildet darin die Geschichte des Tals und deren Entwicklung ab. Oder da wäre noch Easel, ein einsamer Mönch. Er wurde allein gelassen von seinen Freunden und seinem Lehrmeister. Nun wartet er auf das unaufhaltsame Ende der Jahreszeit. Es gibt aber noch weitere spannende Figuren. Sie alle sind nicht nur einfach da. Alle haben ganz eigene Geschichten woher sie kommen, wie ihr Leben bis dahin war. Wir tauchen ein in ihre Gefühlswelt und erfahren, was sie umtreibt. Doch darin liegt auch eine große Schwäche. Die Dialoge sind in dem, wie sie die Welt und Dinge darin erklären, insbesondere wenn es um persönliche Befindlichkeiten geht, nicht sonderlich dynamisch. Es handelt sich oft um ellenlange Monologe. Die Charaktere reden lieber über sich als mit mir. Darin erleben wir oft wenig Inszenierung oder Gesprächsdynamiken, sodass die Gespräche das sind, worauf man am ehesten verzichten könnte.

Grundsätzlich gefällt es mit besser, wenn sich die Geschichte durch die Welt erzählt und nicht durch die Charaktere. Die Geschichte ist zudem nicht besonders aufdringlich oder vordergründig. Viel mehr ergänzt sie sich sehr gut zum Kern-Gameplay.

Season: A letter to the future

Auch Geräusche kann man aufnehmen. Neben so offensichtlichen Dingen können auch Tiergeräusche aus der Ferne gespeichert werden.

 

Virtuelle Kunst nach realen Vorbild

Season: A letter to the future setzt auf einen sehr einzigartigen Grafikstil, der eine Mischung aus malerisch, Cel-Shading und Comic zu sein scheint. Wie auch immer, der Stil gefällt mir. Er ist speziell, genau wie dieses Spiel. Er fängt die Atmosphäre und das Szenario sehr gut ein und wirkt dabei absolut charmant. Die Weitsicht ist je nach Bereich mal mehr oder weniger gut, bzw. detailliert. Das sind eben die Limitierungen bei Indie-Games. Ein großes Kompliment geht aber an das Sound-Design. Wie Sounds und Geräusche eingebunden sind, ist wirklich vorbildlich und ergänzt sich sehr gut mit dem darauf ausgelegten Gameplay.

Ich musste dabei oft an The Legend of Zelda: Breath of the Wild denken. Manches Mal nimmt sich das Spiel nämlich sehr raus, damit ich als Spieler die Natur mit ihren Geräuschen aufsaugen kann. Ein anderes Mal unterstützt sehr passende und atmosphärische Musikuntermalung das Geschehen. Sowohl Optik, als auch Sound & Musik, sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Wenn ihr das Spiel spielen wollt, empfiehlt das Spiel, ebenso wie ich, einen Controller zur Hand zu nehmen. Ich habe es zunächst mit der Tastatur versucht, fühlte sich aber recht unhandlich an.

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”110183″ headline=”Fazit zu Season: A letter to the future” name=”Christian Koitka, Redakteur”]Season: A letter to the future ist kein Spiel, welches ich allen Spielerinnen und Spielern bedenkenlos ans Herz legen kann. Nicht, weil es kein gutes Spiel ist, sondern weil es einfach sehr spezieller Titel ist. Es ist ein Spiel, welches man wunderbar nach der Arbeit spielen kann, um einfach mal abzuschalten, in eine entschleunigte Welt einzutauchen, die Umwelt zu genießen und sich für das Dasein der Natur zu begeistern. Die große Stärke des Spiels ist es sich über die Welt zu erzählen. Es ist aber auch ebenso ein schöner virtueller Fingerzeig, sich für seine Umwelt generell zu sensibilisieren, die Umgebung in sich aufzunehmen und sich deren Schönheit bewusst zu werden. Daher kann ich das Spiel aber für jene empfehlen, die gerne auch mal entspannte Spiele zur Hand nehmen, die sich durch Erkundung definieren. Ich kann dabei auch über den, wie ich finde, mäßigen Start des Spiels, auf erzählerischer Ebene, hinwegsehen. Dagegen stört mich die fehlende Gesprächsdynamik bei den Monologen der Charaktere deutlich mehr. Aber auch das ändert nichts an der Tatsache, dass Season ein wunderschönes Spiel und einen gelungenen Jahresauftakt aus dem Indie-Bereich bildet.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]

Positiv:

Motivierender Erkundungsdrang
Erzählung durch die Spielwelt
Wunderschöne Atmosphäre
Gutes Zusammenspiel zwischen Sound, Gameplay und Spielwelt
Sympathische Figuren

Negativ:

Holpriger Spieleinstieg / Start auf erzählerischer Ebene sehr abrupt, ohne zunächst eine persönliche Bindung aufzubauen
Steuerung per Tastatur eher hakelig
Keine Gesprächsdynamik / Langatmige Monologe

Ab in die Sammlung?

Falls ihr auf entspannte Erkundungen mit einem leicht melancholischen Einschlag steht, dann solltet ihr euch das Spiel definitiv näher anschauen!

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