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Test: Predator Hunting Grounds

Wenn die Jäger zum Gejagten werden...

Bild: 2024 © IllFonic, Sony Interactive Entertainment, PlayStation Studios

Predator Hunting Grounds im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Predator Hunting Grounds [PS5]
  • Fireteam-Missionen: Das Fireteam muss Lager infiltrieren, Informationen gewinnen und unzählige weitere Missionen bewältigen, bevor es mit dem Helikopter evakuiert wird. Sobald der Predator auf den Plan tritt, dreht sich alles nur noch ums Überleben. Selbst wenn du die Oberhand gewonnen hast, musst du aufpassen, dass er bei einer Selbstzerstörung nicht dein gesamtes Team mit in den Tod reißt.
  • Predator-Missionen: Der Predator will die wertvollsten Trophäen sammeln – die Schädel von Elitekämpfern. Als Predator musst du entscheiden, wen du angreifst und wie du einen Vorteil gegenüber deiner Beute erhältst. Dir stehen verschiedene Geräte zur Verfügung, um deine Gegner zu isolieren und niederzustrecken.
  • Unsichtbare Gegner: Beide Seiten können während der Jagd auf einen unsichtbaren Gegner treffen. Als Fireteam-Mitglied kannst du dich mit Schlamm bedecken, um deine Körperwärme zu verbergen und dem Infrarot-Blick des Predators zu entkommen. Als Predator kannst du für kurze Zeit zu einem schimmernden Schatten werden, der wie in den legendären Filmen für deine Beute kaum sichtbar ist.
  • Nur eine Seite bleibt auf dem Boden: Im Gegensatz zu anderen Team-Shootern befinden sich die beiden Partien das ganze Spiel über auf ganz unterschiedlichem Gelände. Der Predator kann sich dank eines Systems namens Predkour mit unglaublicher Geschwindigkeit zwischen den Baumwipfeln fortbewegen. In den Bäumen erscheinen verfügbare Wege rot und zeigen dir so an, zwischen welchen Ästen der Predator springen kann und wo er mit Riesensprüngen zum nächsten Baum gelangt.
  • Dein Gehör ist so wichtig wie deine Sicht: Das Fireteam darf nicht den Kopf verlieren. Wer gut hinhört, könnte ein unheimliches Klicken in den Bäumen vernehmen: ein Zeichen dafür, dass der Predator in der Nähe lauert. Wenn du weißt, aus welcher Richtung er kommt, könnte das den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Doch der Predator ist ein geschickter Imitator und kann die Rufe von Guerillakämpfern oder anderen Fireteam-Mitgliedern nachahmen, um dich in eine Falle zu locken.

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Releasedatum: 4. Oktober 2024

Genre: Survival Horror, Interaktiver Film, Action-Adventure

USK: ab 18 Jahren freigegeben

Publisher: IllFonic

Plattformen: PlayStation 5, PC

Mit Predator: Hunting Grounds bringt IllFonic ein asymmetrisches Multiplayer-Erlebnis auf die PlayStation 5 und die Xbox Series X/S, das auf dem ikonischen Franchise basiert, welches erstmals 1987 mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle in die Kinos kam. Die ursprüngliche Veröffentlichung für PC und PS4 im Jahr 2020 sorgte für gemischte Reaktionen – die Fans waren begeistert von der Möglichkeit, in die Rolle des legendären Jägers zu schlüpfen, doch die Umsetzung des Spiels ließ viele Fragen offen. Der aktuelle Release für die neuen Plattformen und die Einführung mehrerer Editionen zielen darauf ab, das Interesse an diesem Titel zu revitalisieren und eine breitere Spielerbasis zu erreichen. Doch gelingt es dem Spiel, die hohen Erwartungen zu erfüllen und sich gegen die Konkurrenz im Multiplayer-Genre durchzusetzen? Wir haben das Spiel für euch getestet und die Stärken sowie Schwächen des Multiplayer-Shooters genau unter die Lupe genommen.

 

Jagen oder Gejagt werden?

In Predator: Hunting Grounds geht es um die uralte Frage: Jagen oder gejagt werden? Ihr schlüpft entweder in die Rolle des Predators, eines übermenschlichen Jägers, oder übernehmt das Kommando über ein Team aus vier Soldaten. Ziel des Soldatenteams ist es, verschiedene paramilitärische Missionen zu erfüllen, bevor der Predator sie findet und zur Strecke bringt. Diese asymmetrische Struktur des Spiels sorgt für spannende Matches und das Versprechen, dass jede Runde einzigartig sein kann, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich.

Das Spiel bietet zwei Hauptspielmodi: Team vs. Predator und den PvP-Modus, in dem zwei Teams gegeneinander antreten. Im ersten Modus hat ein Spieler die Kontrolle über den Predator, während die restlichen Spieler im Team versuchen, ihre Aufgaben zu erledigen. Diese asymmetrische Struktur verspricht spannende Matches, führt aber auch zu einem ungleichen Spielerlebnis.

Die Figur des Predators ist ein Highlight des Spiels. Ausgestattet mit übermenschlichen Fähigkeiten, einer Vielzahl von Waffen wie dem Plasma Caster, dem Combistick und der Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, bietet das Spiel eine faszinierende Perspektive für den Spieler in dieser Rolle. Doch genau hier liegt ein großes Manko: Der Spielspaß für den Predator kann schnell durch lange Wartezeiten und ungleiche Matchups geschmälert werden. Oft bleibt einem als Spieler in der Rolle des Predators nur das Gefühl, gegen eine unorganisierte Truppe von Soldaten zu kämpfen, die nur darauf warten, dass man einen Fehler macht. Die Möglichkeit, im Team gegen den Predator zu kämpfen, bringt zwar frischen Wind, doch oft fühlen sich die Matches einseitig und wenig herausfordernd an.

Im Gegensatz dazu ist die Erfahrung als Soldat häufig von Langeweile und repetitiven Aufgaben geprägt. Die Missionen beschränken sich oft darauf, einen Punkt zu erreichen, Knöpfe zu drücken und NPCs zu eliminieren. Dabei fühlt sich das Schießen schwammig und wenig präzise an, was das ohnehin schon monoton wirkende Gameplay weiter belastet. Es mangelt an interessanten Mechaniken, die das Spielerlebnis aufwerten könnten, und die fehlende Interaktion zwischen den Spielern führt oft zu Frustration. Es wäre wünschenswert gewesen, mehr Möglichkeiten zur strategischen Zusammenarbeit zu integrieren, um die Soldatenrollen aufregender und lohnenswerter zu gestalten

 

Doch wo sind die ganzen Soldaten hin, böser Predator?

Auf der PS5 präsentiert sich Predator: Hunting Grounds mit verbesserter Grafik und verkürzten Ladezeiten, doch technische Mängel bleiben nicht aus. Trotz der neuen Hardware leidet das Spiel unter Framerate-Problemen und gelegentlichen Bugs, die das Spielgeschehen beeinträchtigen. In actionreichen Momenten flackert die Vegetation und es gibt Soundbugs, die das Spielerlebnis erheblich trüben. Besonders in einem Spiel, das auf intensiven Multiplayer-Aktionen basiert, sind diese technischen Mängel enttäuschend. Auch die Grafik ist insgesamt eher mittelmäßig, und der Dschungel, der als Kulisse dienen soll, fühlt sich oft leer und uninspiriert an.

Ein großes Problem, das Predator: Hunting Grounds plagt, ist die geringe Spielerzahl. Dies ist besonders problematisch für ein Spiel, das auf Online-Multiplayer setzt. In unseren Tests mussten wir oft über 15 Minuten auf ein Match warten und nicht selten kam es vor, dass Spieler die Lobby verließen, bevor das Spiel begann. Die langen Wartezeiten drücken den Spaß und die Motivation, das Spiel wiederholt zu spielen. Ohne eine lebendige Community ist die Hoffnung auf regelmäßige Matches und abwechslungsreiche Spielerfahrungen stark limitiert. Dies ist besonders schade, da der asymmetrische Ansatz und die verschiedenen Spielmodi viel Potenzial bieten.

Mit der Einführung mehrerer Editionen am 1. Oktober 2024 wird Predator: Hunting Grounds auf die verschiedenen Vorlieben der Spieler zugeschnitten. Die Standard Edition enthält das Basisspiel und den Feral Predator, während die Jungle Edition zusätzliche Predators bietet, die auf bekannten Figuren aus dem Franchise basieren. Die Yautja Edition hingegen richtet sich an Hardcore-Fans und enthält nahezu alle DLC-Predators, was sie zu einem attraktiven Paket für Sammler macht. Während die Vielfalt der Editionen positiv hervorzuheben ist, bleibt die Frage, ob die Inhalte den Preis rechtfertigen und ob die Spieler tatsächlich bereit sind, in ein Spiel zu investieren, das mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat.

 

Fazit zu Predator: Hunting Grounds

Ein gefährlicher Spaziergang im Dschungel

Predator: Hunting Grounds hat viel Potenzial, vor allem für Fans des Franchise, die in die Rolle des legendären Jägers schlüpfen möchten. Doch trotz der neuen Plattformen und Editionen bleibt das Spiel hinter den Erwartungen zurück. Die ungleiche Spielerfahrung zwischen Predator und Soldaten, technische Mängel sowie die niedrige Spielerzahl machen es schwierig, uneingeschränkt zu empfehlen.

Die Idee eines asymmetrischen Multiplayer-Spiels ist spannend, doch die Ausführung lässt zu wünschen übrig. Während die Rolle des Predators packend und aufregend sein kann, fühlt sich das Spiel als Soldat oft an wie eine lästige Pflicht. Technische Probleme mindern zusätzlich das Spielerlebnis und können die Freude am Spiel erheblich beeinträchtigen.

Wer viel Geduld hat und ein starkes Team an Freunden um sich versammeln kann, könnte vielleicht einige unterhaltsame Stunden verbringen. Die Einführung verschiedener Editionen könnte auch neue Spieler anziehen, doch für alle anderen gilt: Besser abwarten und auf mögliche Verbesserungen in der Zukunft hoffen, bevor man in den Dschungel aufbricht.

Tobias Liesenhoff (Chefredakteur)

Positiv:

Packende Spielerfahrung in der Rolle des Predators
Verbesserte Grafik und Ladezeiten auf PS5
Mehrere Editionen bieten eine breite Auswahl an Inhalten
Möglichkeit, ikonische Charaktere aus dem Franchise zu spielen

Negativ:

Lange Wartezeiten im Matchmaking und geringe Spielerzahl
Unausgewogenes Gameplay zwischen Predator und Soldaten
Mangel an interessanten Mechaniken und einem Ranked-Modus
Wiederholende Missionen und monotones Gameplay für Soldaten

Ab in die Sammlung?

Predator: Hunting Grounds ist nur für echte Fans des Franchises oder für Spieler, die eine Gruppe von Freunden für gemeinsame Sessions haben und auf das Setting bzw. die Filme abfahren, zu empfehlen. Für Einzelspieler oder Gelegenheitszocker wird sich der Kauf nicht lohnen.

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