New World: Aeternum ist die überarbeitete Version des MMOs von Amazon Games, was 2021 dessen Start in die Gamingbranche sein sollte. Damals ist New World zwar nicht untergegangen, bei der Masse der Gamer fand es jedoch wenig Anklang. Als Erweiterung verändert Aeternum gleich auch den ganzen Spielnamen und soll, inklusive neuer Konsolenversionen, die Wende bringen. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Ein neuer Start ins Abenteuer
Was New World schon damals von anderen MMOs unterschieden hat war, dass wir zu Begin des Spiels zwar wie gewohnt einen Charakter erstellt haben, aber keine Klasse aussuchen mussten. Im actiongeladenen Kampfsystem konnte und kann euer Charakter jede Waffe benutzen und auch später im Spiel auf einen neuen Stil umschwenken. Dabei levelt ihr zwar Attribute, was bestimmte Waffen effektiver macht als andere, grundsätzlich kann aber auch später im Spiel ein Magier noch spontan die Kriegsaxt schwingen. Ein effektiver Build erfordert zwar etwas Zeit, damit ist New World aber trotzdem deutlich flexibler als etwa ein WOW mit festen Klassen.
New World: Aeternum wirft Spieler nun nicht mehr unvorbereitet in dieses Meer an Möglichkeiten, sondern lässt euch bei der Charaktererstellung jetzt Archetypen wählen. So startet ihr dann das Spiel mit einem bestimmten Stil und wisst welche Punkte wohin verteilt werden sollten, könnt aber trotzdem noch bei Bedarf wechseln.
Ebenfalls beginnt das Spiel jetzt damit, wie euer Charakter auf einer mysteriösen Insel strandet. Dort gibts es allerlei Gefahren wie Untote und auch eine mächtige Hexe, die von den umliegenden Dörfern Tribut verlangt. Alldem nehmt ihr euch natürlich gerne in mehreren Quests an. Dabei erwarten euch keine unglaublichen Wendungen oder Überraschungen, aber ihr werdet ordentlich in die verschiedenen Spielmechaniken eingeführt.
Neu gleich schön?
Was sich mit Aternum ebenfalls geändert hat, ist die Vertonung. Jede Quest ist mit verschiedenen Sprechern vertont. In der deutschen Sprachausgabe schwankt die Qualität stark. Teilweise haben wir das Gefühl Dialoge aus einem Blockbuster zu hören, an anderer Stelle wirkt es als hätte der Synchronsprecher absolut gar keine Ahnung in welcher Szene sich sein Charakter gerade befindet. Auch die Qualität der Sprecher reicht von Profi bis zu Schultheater. Größtenteils waren wir mit der Synchronisation zufrieden, die Ausreißer sind allerdings so oft zu hören, dass es beim Spielen der Story stört.
Trotz des Ports auf die neuen Konsolen, wie etwa der PlayStation 5, schöpft New World: Aeternum nicht das Potenzial mit seiner Grafik aus. Klar, wir erwarten bei MMOs nicht die modernste Grafik, gerade in den Storyquests luden die holzigen Gesichter aber auch nicht zum Verweilen ein. Dagegen sind die Effekte der Zauber und Fähigkeiten ordentlich, obwohl sich der Charakter dabei manchmal ebenfalls steif bewegt. In den Sequenzen sind wir mit der Optik allerdings sehr zufrieden.
Das Gameplay auf der Konsole
Wir haben uns für euch New World: Aeternum auf der PlayStation 5 angesehen. Aufgrund der im Vergleich zu anderen MMOs überschaubaren Anzahl an Fähigkeiten lässt sich das Spiel auch wunderbar mit dem Controller spielen. Wer, wie wir, mit der Konsole eine einfachere Immersion ins Spiel findet, kann sich beruhigt für die Konsolenversion entscheiden. Die Steuerung geht hier flüssig und intuitiv von der Hand und hat keinerlei Mankos beim Vergleich mit Maus und Tastatur. Ebenfalls begegneten wir beim Spielen keinem Bug, der unser Spielerlebnis getrübt hätte.
Besonders schön ist, dass wir per Knopfdruck zwischen unseren Teammitgliedern wechseln können und so als Heiler keine Schwierigkeiten haben schnell auf reinkommenden Schaden zu reagieren. Wer außerdem noch immersiver spielen möchte kann im Fernkampf komplett selber mit einem Fadenkreuz zielen. Lediglich das Drehen der Kamera hat bei uns nicht immer ohne Probleme funktioniert. So liefen wir in einem Bosskampf zuweilen von Steinwand zu Steinwand während Magie um uns herum regnete, die enge Umgebung ließ uns dabei kaum einen Blick auf den Boss erhaschen. Im Großen und Ganzen funktioniert aber das Kämpfen inklusive Kameradrehen normal.
- WELT - Erforscht eine riesige, wunderschöne, offene Welt und lüftet das Geheimnis der ewigen Insel und ihrer seltsamen Bewohner.
- KAMPAGNE - Nachdem ihr auf der Insel Aeternum schiffbrüchig werdet, entdeckt ihr, dass eine Befehlsgeberin der Verderbnis namens „Sturmwind“ ihre blutroten Streitkräfte sammelt, um die Welt zu erobern, und dass nur eine Handvoll menschlicher Siedlungen übrig ist, um Widerstand zu leisten. Macht euch die Macht über Leben und Tod zunutze, um Sturmwind zu besiegen und ihre Seele zu binden, um die Insel und die Welt zu retten.
- RAIDS - Teams mit 10 Spielern müssen PvE-Bosse wie Sandwürmer und Gorgonen besiegen, um sich hochwertige Belohnungen zu verdienen.
- EXPEDITIONEN - Schließt euch mit vier anderen Verbündeten zusammen und erkundet die tiefsten Tiefen von Aeternum, um euch tödlichen Feinden zu stellen, Geheimnisse über die Insel zu lüften und wertvolle Beute zu finden.
- KRIEG - Erlebt epische Belagerungsschlachten mit Teams von je 50 Angreifern und Verteidigern, die um die Kontrolle und den Sieg kämpfen. Wer den Krieg gewinnt, erlangt auch das Gebiet und kann dort Stadtprojekte starten, die Lebensqualitätsboni verleihen und die Siedlung sowie das Fort aufwerten.
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Fazit zu New World: Aeternum
New World: Aeternum hat vor allem mit seinem neuen Questdesign, der Vertonung und den Archetypen einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Für neue Spieler ist das Spiel jetzt deutlich zugänglicher als zuvor und durch die Konsolenversion öffnet es sich einer Vielzahl von neuen Spielern. Dabei würden wir uns trotzdem noch etwas mehr zu tun wünschen, Aeternum selbst können wir aber als eine gelungene Erweitereung bezeichnen. Ob das dann schlussendlich für die größere Spielerschaft sorgt, die Amazon Games sich wünscht, werden die nächsten Monate zeigen.Tobias Mehrwald (Redakteur)