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Test: Mandragora: Whispers of the Witch Tree: 2D-Soulsvania mit düsterem Fantasy-Flair

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Releasedatum: 27. März 2025

Genre: 2D Action Platformer, Soulslike

USK: Ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: Knights Peak Interactive

Plattformen: PC, Playstation 5, Xbox Series X|S, Switch

Mandragora: Whispers of the Witch Tree ist ein Mix aus Soulslike und Metroidvania. So wird der 2D-Action-Platformer zumindest beworben. Es ist eine brutale Welt voller Monster, schwieriger Bosskämpfe und einem verschachtelten Levelsystem. Scheint also zu passen, was da gesagt wurde. Aber wir haben uns das Spiel mal etwas genauer angeschaut.

 

Als Kämpfer für die Religion

In Mandragora schlüpfen wir in die Rolle eines Inquisitors, einem ausgewählten Krieger des Königpriesters von Scharlachstadt. Die Welt ist von Monstern überrannt worden und er verspricht den Menschen Sicherheit und Geborgenheit. Und so führt er im Thronsaal eine gefangene Hexe vor, die er zu Tode quälen möchte. Unser Protagonist hat jedoch Mitleid mit der Kreatur und erlöst sie von ihrem Leiden, wobei einiges ihrer Kraft auf ihn übergeht. Erbost von unserer Aktion schickt uns der Königpriester auf die Jagd nach einer neuen Hexe. Und so beginnt unsere Geschichte, in welcher wir nach und nach aufdecken, dass die Inquisition vielleicht doch nicht so auf der Seite der Menschen steht und wir uns mit einer Stimme in unserem Kopf anfreunden.

Gut, die Geschichte ist nicht wirklich der stärkste Punkt von Mandragora. Sie wirkt halt sehr standardmäßig wenn es um düstere Fantasy geht. Wir treffen auf unseren Reisen zwar allerlei interessante Figuren, mit denen wir uns kleinere Gespräche liefern können, etwas wirklich Tiefgründiges gibt es aber nicht zu erwarten. Auch dass unser Protagonist stetig vor sich hin quatscht ist ein wenig unnötig.

Mandragora: Whispers of the Witch Tree

Wir treffen auf unserer Reise einige freundliche Gesellen. | Bild: 2025 © Primal Game Studio


Das A in Atmosphäre wird in Mandragora groß geschrieben

Besser macht das Spiel es bei der Darstellung der Spielwelt. Wir haben es mit einer verfallenen, ja trostlosen Welt zu tun. Düster, unbehaglich, schwermütig. Alles gute Worte, um die Welt zu beschreiben, die wir erkunden. Von verfallenen Stadtgebäuden über triefende Sümpfe bis hin zu staubigen Katakomben entdecken wir allerlei gruselige Ortschaften, an denen es von Monstern und Banditen nur so wimmelt. Und wirklich alles möchte uns ans Leder.

Also müssen wir uns zur Wehr setzen. Zu Beginn des Spiels können wir dazu aus sechs verschiedenen Klassen wählen. Der Frontkämpfer schwingt stumpf sein Schwert umher, der Feuerbändiger schleudert dazu noch Feuerbälle. Der Wyldhüter wiederum hat Kontrolle über die Natur und kann Wurzeln befehligen. Ich habe mich für den Nachtschatten entschieden, der seine Klingen vergiftet, Bärenfallen auswirft und mit Wurfmessern hantiert. Für eine Weile spielt man mit dieser Klasse, ab Level 26 habt ihr aber auch die Möglichkeit, die Fähigkeiten anderer Klassen zu erlernen. Ihr müsst dafür notwendige Gegenstände zwar bei Händlern kaufen, es lassen sich aber einige interessante Kombo-Builds erstellen.

Mandragora: Whispers of the Witch Tree

Wir können aus sechs verschiedenen Klassen auswählen. | Bild: 2025 © Primal Game Studio


Hmm, was lern ich denn nur?

Mandragora spielt sich relativ schwerfällig, auch mit einer flinken Assassinenklasse wie ich sie gewählt habe. Ihr könnt, wie in einem Soulslike üblich, herumrollen und so Angriffen ausweichen. Schlage auf euren Gegner laden Kombopunkte für eure Fertigkeiten auf. Wenn ihr sterbt, werdet ihr an den letzten Rastplatz zurückgesetzt und verliert all eure gesammelte Essenz zum Aufleveln. Klassisch Souslike eben. Anders als bei Genrekollegen könnt ihr aber die Schwierigkeit im Menü auch umstellen, sollten euch die Kämpfe zu fordernd sein. Dabei sind vor allem die großen Bosse eine Hürde, an welcher viele Spieler*innen wohl scheitern könnten. Aber auch hier gilt: Angriffsmuster studieren, geduldig bleiben und dann wird das schon.

Es hilft ja auch, dass man stärker werden kann. Jede Klasse hat einen Talentbaum, auf welchem ihr nach jedem Level Up einen Fähigkeitenpunkt aktivieren könnt. Dabei legt ihr einen Pfad zu den euch erwünschten Fähigkeiten. Allerdings wirken diese Talentbäume recht überladen und viele Knotenpunkte bringen euch nur einen Punkt in einem einzelnen Attribut, viele Fähigkeitspunkte fühlen sich da fast ein wenig verschwendet an. Aber da heißt es dann wohl: Grinden, grinden, grinden. Schließlich kann man dann auch, wie bereits erwähnt, auf die Talentbäume der anderen Klassen zugreifen.

Mandragora: Whispers of the Witch Tree

Vun verdorbenem Ungeziefer bis hin zu fiesen Banditen, alles und jeder will uns an den Kragen. | Bild: 2025 © Primal Game Studio


Viel Gekämpfe, aber auch etwas Gespringe

Hauptsächlich erkundet ihr in Mandragora die Spielwelt, erlegt Monster und findet Geheimnisse wie etwa Truhen, Abkürzungen oder Nebenquests. Neben den Kämpfen gegen Monster ist aber auch Platforming ein Faktor des Spiels. Es gibt hier und da Abschnitte, wo ihr über Abgründe springt, fallen ausweicht oder euch von Plattformen herunterhängen lasst. Aber Achtung, Fallschaden kann ganz schnell das Aus bedeuten. Die Entfernung abzuschätzen, ab wann Fallschaden eintritt, wirkt dabei ein wenig zufällig. Oft starb ich an Stellen, an denen der Fall nach unten gar nicht so weit aussah.

Ebenfalls wird Mandragora von den Entwickler auch als eine Art Metroidvania beschrieben. Ich würde sagen, das stimmt so halb. Es gibt zwar hier und da Orte, an die ihr zurückkehrt, aber neue Gebiete mit neuen Gerätschaften oder Fertigkeiten freischalten ist eher eine Seltenheit. Ihr bekommt zwar einen Greifhaken und eine Stampfattacke, aber diese sind an die Story gebunden und so bekommt ihr sie immer in derselben Reihenfolge. Mit der Offenheit der Spielwelt ist es also eher so mäßig.

Mandragora: Whispers of the Witch Tree

Wer gehen einigen Geheimnissen auf den Grund. | Bild: 2025 © Primal Game Studio


Mandragora, wie ein spielbares Bilderbuch

Mangel an Aktivitäten gibt es in Mandragora sicher nicht. Ihr könnt in eurer Basis am Hexenbaum mit Händlern in den Austausch gehen und in der Spielwelt auch immer mehr NPCs in euer Lager einladen. Hier könnt ihr dann Kartenfragmente analysieren, euer Waffen- und Magie-Arsenal aufstocken, neue Klamotten anfertigen und Kopfgeldjagden starten. Hier kommt der Metroidvania-Aspekt also ein wenig mehr zum Vorschein. Erleichtert wird dies durch die Tatsache, dass ihr zu jedem entdeckten Rastplatz schnellreisen könnt.

Einen der größten Pluspunkte von Mandragora möchte ich noch erwähnen: Das Spiel sieht wunderbar aus. Die Welten wirken wie gezeichnet und doch extrem lebendig, ja selbst die Untoten (haha). NPCs haben nette Portraits in ihren Dialogen, die zwar nur Standbilder sind, aber das passt schon. Gemeinsam mit mystischer Sounduntermalung entsteht ein ansehnliches Gesamtbild.

 

Titelbild: 2025 © Primal Game Studio

Fazit zu Mandragora

Mandragora ist ein fordernder, hübscher 2D-Actiontitel, der den Titel „Soulslike“ schon verdient hat. Es gibt fordernde Bosskämpfe, etliche Möglichkeiten für euren Helden, stärker zu werden und eine Menge zu erkunden. Abzüge gibt es in den Vergleichen mit dem Metroidvania-Genre und einer eher schwachen Story. Auch die etwas überladenen Talentbäume und nicht immer perfekt einschätzbaren Fallhöhen mindern den Spielspaß ein wenig. Ansonsten ist Mandragora aber ein netter Titel für all diejenigen, die mal wieder von Werwölfen, Spinnen und Untoten den Hintern versohlt bekommen möchten.Maarten Cherek (Redakteur)

Positiv:

Viele verschiedene Spielstilansätze durch sechs Klassen, die sich später auch vermischen lassen
Fordernde Kämpfe, aber trotzdem mit einstellbarem Schwierigkeitsgrad
Eine spannende, düstere Welt lädt zum Erkunden ein
Viele Nebenaufgaben und Loot, um euren Charakter noch weiter zu verbessern
Wunderschöne, malerische Optik mit dunkler Fantasy-Atmosphäre und gruseligen Sounds

Negativ:

Story ist eher auf der uninteressanten Seite
Talentbaum ist teils unübersichtlich und fühlt sich oft nicht belohnend an
Fallschaden wirkt manchmal wie ausgewürfelt

Ab in die Sammlung?

Mandragora ist tatsächlich ein sehr solides 2D-Soulslike, welchem Fans des Genres gerne mal einen Blick würdigen dürfen. Metroidvania-Fans kommen allerdings etwas weniger auf ihre Kosten.

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