Awita: Journey of Hope im Überblick
Online Multiplayer
Couch-Koop / Splitscreen
Mikrotransaktionen
Lootboxen
Onlinezwang
Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs
Releasedatum: 18. Juni 2025
Genre: Metroidvania
USK: Ab 6 Jahren freigegeben
Publisher: ant_games_projects
Plattformen: PC
Awita: Journey of Hope brauchte nicht viel, um mein Interesse mit seinem Trailer zu wecken. Wunderschöne Pixelart-Grafik, eine Kriegerin mit Schwert und Schild, die gegen verschiedene Bosse kämpft und abwechslungsreiche Gebiete von einem grünen Wald bis hin zu eisigem Schneegebiet. Alles wirkte wie ein vielversprechendes Indie-Metroidvania. Doch steckte auch mehr dahinter? Nicht wirklich. Warum das so ist, erzähle ich euch nun in diesem kurzen Testbericht.
Fluch oder Plage, das ist hier die Frage
Der Aufhänger der Geschichte ist extrem vage und wirkt sehr belanglos. Wir spielen die namensgebende Awita, eine Kriegerin, welche sich auf den Weg in die Hauptstadt macht, um ein Mittel gegen eine Epidemie in ihrem Heimatdorf zu finden. Im Laufe ihrer Reise wird immer mehr klar, dass es sich dabei um einen magischen Fluch eines bösen Zauberers handelt. Die Story wirkt sehr platt, hat sie doch kaum Zeit, sich zu entfalten. Denn Awita: Journey of Hope ist ein extrem kurzes Spiel. In gut zwei Stunden seid ihr bereits komplett durch, was dafür sorgt, dass die Story so abrupt endet, dass man fast schon verwirrt ist. Das soll es jetzt gewesen sein? Besonders umfangreich ist das Spiel also nicht, sowohl aus erzählerischer Sicht, aber folglich auch nicht vom Gameplay her.

Es gibt ein grobes Grundgerüst für eine solide Story, die aber sehr minimalistisch bleibt, wie vieles im Spiel. | Bild: 2025 © ant_game_projects
Schlagen, rollen, springen, fertig
Die Bewegungsmöglichkeiten und Kampffertigkeiten von Awita sind sehr minimalistisch. Sie kann laufen, springen und besitzt auch eine Ausweichrolle, im Laufe des Spiels kommen ein Doppelsprung und ein Dash in der Luft hinzu, mehr aber auch nicht. Auch im Kampf bleibt das Spiel sehr simpel. Wir können mit unserem Schwert zuschlagen, eine Attacke im Sprung ausführen und mit dem Schild blocken. Das Zeitfenster für einen erfolgreichen Block ist sehr groszügig und resultiert in einem starken Konterangriff. Tja, und damit haben wir das gesamte Moveset von Awita bereits abgehakt. All diese Bewegungs- und Kampfabläufe spielen sich sehr flüssig und die Kämpfe sind teilweise auch sehr knackig, aber Abwechslung darf man hier nicht viel erwarten.
Das gilt auch für das Leveldesign, welches sehr linear und leer wirkt. Man durchstreift viele Levelabschnitte, in denen gar nichts passiert und wird manchmal von einem Goblin gestört. Die Tatsache, dass es auch kein Level- oder Skillsystem gibt, sorgt dafür, dass Kämpfe sich unnötig anfühlen. Sie werden zwar mit Gold belohnt, aber so viel Lohnenswertes zu kaufen gibt es auch nicht, sodass man vielen Kämpfen mit der Zeit lieber einfach aus dem Weg geht.

Ein paar Bosskämpfe wirken sehr spannend, sind aber bei genauerer Betrachtung sehr hakelig. | Bild: 2025 © ant_game_projects
Awita: Journey of Hope ist halt kein Soulslike
Wir treffen im Laufe unserer kurzen Reise auf ein paar Bosse. Diese sind vom Konzept her interessant, aber die Kämpfe gegen sie wirken oft recht plump. Manchmal greifen sie eine Weile gar nicht an oder teleportieren sich einfach wahllos durch den Raum. Natürlich geht man vielleicht ein paar mal drauf, während man die Movesets der Bosse lernt, aber nach kurzer Zeit hat man den Dreh bereits raus und kloppt sie zu Brei. Wirklich schwer und herausfordernd wird Awita: Journey of Hope zu keiner Zeit.
Wie bereits erwähnt bekommen wir für Awita keine großen Fähigkeiten oder ähnliches spendiert, es gibt aber ein paar kleinere Aspekte, mit denen wir ihre Kampfkraft erhöhen und einige Spezialeffekte ergattern können. So gibt es ein paar Amulette, die wir entweder in den Levels finden oder kaufen können. Manche regenerieren unser Leben oder unsere Ausdauer ein wenig, manche lassen uns weniger Schaden nehmen und ein Amulett gibt uns sogar einen Zusatzeffekt bei unserem Luftangriff. Dann wären da noch genau zwei Nebenquests, bei denen eine uns sogar einen erhöhten Angriff als Belohnung beschert. Die andere ist nur für ein Archievement gut. Gleiches gilt für Goldschattenlilien, die wir einsammeln können. Erkundung ist kein besonders großer Aspekt in Awita: Journey of Hope. Es gibt hier und da kleinere Geheimgänge, in denen wir vielleicht einen Heiltrank oder eine haltlose Notiz finden, aber wirklich belohnend fühlt sich die Erkundung der Welt nicht an.
Titelbild: 2025 © ant_game_projects
Fazit zu Awita: Journey of Hope
Wir wollen hier nicht allzu unfair sein. Awita: Journey of Hope ist von einem einzigen Entwickler erschaffen worden und für ein kleines Solo-Projekt ist das schon ein nettes Spielchen. Dennoch habe ich mich nach Besiegen des finalen Bosses so gefühlt, als hätte ich gerade eine etwas längere Demo absolviert. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich keinen Spaß mit dem Spiel hatte.
Ein großer Faktor war dabei einfach auch, dass das Spiel mit seinem Retro-Faktor sehr ansprechend aussieht. Wenn man Fan von Pixelart ist, dann ist Awita: Journey of Hope definitiv eines der schöneren Pixelart-Spiele. Es kostet auf Steam aktuell nur einen Zehner und dafür hat man gute zwei Stunden eine gute Unterhaltung, wenn man nicht unbedingt ein ausgereiftes Metroidvania erwartet.REDAKTEUR (POSITION)
Positiv:
Negativ:
Ab in die Sammlung?
Wer ein kurzes Spiel für zwischendurch mit leichten Metroidvania-Elementen sucht und Fan von Pixelart ist, der kann mal einen kleinen Blick auf Awita: Journey of Hope werfen.