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Return to Monkey Island

Test zum kultigsten aller Piratenspiele

Return to Monkey Island im Überblick

Online Multiplayer

Couch-Koop / Splitscreen

Mikrotransaktionen

Lootboxen

Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Keine Produkte gefunden.

Releasedatum: 19. September 2022

Genre: Adventure & Puzzlegame, Point-and-Click

USK: Keine Angabe

Publisher: Devolver Digital

Plattformen: PC und Nintendo Switch

Kaum zu glauben, doch wahr: Monkey Island ist zurück! Und in Return to Monkey Island tritt auch wieder Guybrush Threepwood auf den Plan, der eigentlich nie einen Plan hat! Oder aber etwas plant und dann nichts nach Plan läuft! Das ist der absolute, umwerfende Charme eines Spiels, das seit 1990 sein Unwesen treibt. Auf der Gamescom 2022 wurde das Spiel angekündigt, Papp-Aufsteller vom Piratenzombie LeChuck gab es auch und nun folgt natürlich hier der Test zum Spiel. Erfahrt, was es zu wissen gibt, Arrr!

 

Return to Monkey Island beginnt mit einer Gute-Nacht-Geschichte

Obwohl, das ist nicht ganz richtig. Eigentlich beginnt alles mit zwei Blagen, die nichts besseres zu tun haben, als auf einem Fest Erwachsene zu ärgern. Das ist quasi das Tutorial, womit sich Spieler beschäftigen dürfen, bevor der eigentliche Sinn hinter dem Unterfangen klar wird. Ein Bilderbuch im Hauptmenü hilft auch noch einmal auf die Sprünge, falls man vergessen hat, was in den anderen Teilen passiert ist. Der alte Humor schlägt auch direkt zu und während man mit den Kids auf dem Plumsklo nach Münzen sucht, um ekelerregende Scurvydogs zu kaufen, wird man durch die Menüführung gelotst. Die ist zum Glück ganz einfach, intuitiv und ohne Zeitdruck.

Hat man das Gefühl, man könnte Dinge übersehen, ist es möglich, mit einem einfachen Tastendruck alle anklickbaren Gegenstände sichtbar zu machen. Das mag für die Einen weniger spannend sein, für meine Maulwurfsaugen war es aber wirklich sehr hilfreich. So fragt man sich also, ob man gerade den guten Guybrush als Kind spielt oder diese beiden die Kinder von ihm sind. Nach einigen kleinen Rätseln und dem gelegentlichen Blick in die To-Do-Liste kommt man jedoch irgendwann beim eigentlichen Protagonisten an. Ich möchte an dieser Stelle einmal erwähnen, dass man Enten nicht mit Brot füttert. Das mag außerhalb des Kontextes sein, ist aber eigentlich spielrelevant. Nur als Randnotiz.

 

Das Geheimnis von Monkey Island

Jedenfalls kommen wir irgendwann bei Papa Guybrush an und dieser möchte seinem strammen Sohn eine neue Geschichte erzählen. Eine echte, die wahr ist und uns zurück nach Mêlée Island bringt. Somit startet auch die eigentliche Story. Die Geschichte über das Geheimnis von Monkey Island und damit der direkte Anschluss an den zweiten Teil der Monkey Island Saga Monkey Island 2: LeChuck’s Rache.

Eine Sache, die Guybrush nämlich nicht verkraftete, war, dass er das Geheimnis um die geheimnisvolle Insel noch nicht lüften konnte. Doch in Return to Monkey Island berichtet er davon, welche waghalsigen Aufgaben er erledigen musste, um es doch noch zu schaffen. Oder schaffte er es nicht? Wer weiß. Erst einmal braucht er jedenfalls Geld, aber in der Scum Bar auf Mélée Island sitzt keine alte Piratenführung mehr. Dort sind junge Leute, die so gar kein Interesse daran haben, Guybrushs Unternehmung zu finanzieren und die neue Gouverneurin ist noch ziemlich nachtragend, weil der blonde Tagedieb das letzte ausgeliehene Buch nicht zurück gebracht hat. Alles nicht so einfach. Zum Glück gibt es einige Geschäfte und Personen, die dem Beinah-Piraten ungewollt unter die Arme greifen und ihn mit Ideen beflügeln. So nimmt das Geschehen seinen Lauf.

 

Ein Stück Erinnerung gepaart mit Nostalgie

Es ist wohl mein Glück, dass ich nur Monkey Island eins und zwei gespielt habe. Ich konnte mich nicht an viele Dinge erinnern, aber als ich erfuhr, dass Guybrush Threepwood wieder seinen Säbel schwingen würde und es Rätsel zu lösen gäbe, war ich Feuer und Flamme. Nicht, weil ich darin besonders gut bin, sondern weil ich mich an den ulkigen Humor und die lustige Zeit erinnerte. Wenn ich damals vor dem Röhrenmonitor saß, im Wohnzimmer meiner Eltern und alte Kopfhörer aufhatte, damit ich sie nicht störte. Dabei die vielen merkwürdigen Situationen genoss, welche aus witzigen Kombinationen entstanden. Die Tatsache, dass dies nie ein actiongeladenes, sondern ein entspannendes Solo-Knobel-Spiel war, ließ mich hoffen, dass es wieder so sein würde. Und das ist es.

Der Zeichenstil hat mir dabei sehr gefallen. Kein unnötiges rundes 3D Konzept, wie bei Escape from Monkey Island, stattdessen buntstiftfarbende Charaktere. Die Insel Mélée Island bot viele verschiedene Orte und begehbare Geschäfte, die wiederum einiges zum Anklicken hatte. Das erste große Schiff, welches ich betreten durfte, bot mir mehrere Räumlichkeiten voll von netten Geisterhüh… Mitbewohnern, einem quasselnden Schädel und vielen “netten” Schiffskameraden. Nun, man will nicht zu viel verraten, aber Guybrush gab stets seinen Kommentar ab. Und in welchem Spiel bekommt man eigentlich Errungenschaften für mehrfaches Treten gegen einen blöden Stein? Oder dem Putzen von Böden? Ich kenne kein anderes.

Return to Monkey Island führte mich zudem von Kapitel zu Kapitel immer wieder in die gleiche Situation. Ein schönes Stück Geschichte, dann stand ich ohne Hinweise da und musste nachdenken. Das dauerte so seine Zeit und wenn ich dann doch den ersten Hinweis fand, lockerte sich der Knoten in meinem Hirn Stück für Stück. Um auf einem Schiff anheuern zu können, brauchte ich einen Mopp, aber den Mopp vom Koch aus dem Restaurant konnte ich nicht leihen, nicht stehlen, nicht einmal schief angucken! Aber ich hatte irgendwoher ein Messer und mit diesem konnte ich ein Stück Holz des anderen Mopps ergattern, durch welches ich eine Karte erhalten konnte, um meinen eigenen Mopp-Baum zu finden.
Naja… und so zieht sich jedes Rätsel und deshalb liebt man dieses Spiel.

Es braucht nur Geduld und Zeit und die nahm ich mir sehr gern. Außerdem begegnete ich vielen altbekannten Charakteren, auf die ich mich sehr freute und die anderen Monkey Island Fans garantiert ebenso viel Freude bereiten werden. Das Spiel ist bereits seit dem 19. September erhältlich und ihr könnt es auf Steam für euren PC oder im Nintendo Store für eure Nintendo Switch erwerben!

 

Nichts ist perfekt

Natürlich nicht, das ist es nie. Aber Return to Monkey Island muss es das auch nicht sein, obwohl es für meinen Geschmack nah herankommt. Die Steuerung ist einfach kinderleicht. Ein bisschen nervig vielleicht, wenn man an einer Stelle etwas vergessen hatte und dafür doppelt die gleichen Wege ablaufen musste. Da war man aber auch selbst schuld. Ein wenig bedaure ich auch die Tatsache, dass die Sprachausgabe ausschließlich Englisch ist. Bestimmte Witze kommen in den deutschen Untertiteln leider so gar nicht rüber und mindern Einlagen, die wirklich gut sein könnten. Allerdings kam man somit in den Genuss der Originalstimme von beispielsweise Guybrush: Dominic Armato, der dem Freizeitpiraten seit 1997 seine Stimme leiht. Auch Alexandra Boyd durfte wieder ihre Rolle sprechen und wer den Namen nun googelt oder sowieso eingefleischter Fan ist, weiß auch so welcher Charakter im neuesten Monkey Island Teil vorbeischaut.

An meinen ersten Abend verbrachte ich einige Stunden mit dem Spiel und kaum sitze ich wieder daran, um mehr zu schreiben, kann ich nicht aufhören zu spielen. Viele Fans sollen sich über den neuen Stil beschwert haben, ein regelrechter Shitstorm entbrannte über die grafische Darstellung. Ich bin aber der Meinung, dass die vielen Jahre und die anderen fünf Spiele immer wieder Platz und Zeit für Veränderungen hatten und diese auch genutzt wurden. Natürlich kann man über Geschmack streiten, allerdings sollte man als Entwickler Gefallen an seinem eigenen Werk haben, um eben das beste Ergebnis zu erzielen. Gamedirector Ron Gilbert hat genau das getan und wer eben nicht zu kritisch den alten Formaten nachweint, der wird sich hier nicht an dem Neuen stören.

Zu den Rätseln und Knobeleien sei gesagt, dass man an einigen Stellen schneller vorankam, weil das Inventar einem viele Hinweise gibt. Nicht nur, weil es ein offensichtliches Hinweisbuch enthält, welches einem hilft, sondern weil Itemkombinationen schnell durch Schieben sichtbar wurden und somit Ideen vorweg nahmen. Wer solche Hilfestellungen nicht mag, kann unnötiges Kombinieren ja einfach unterlassen und stattdessen die wirklich schweren Fragen von den Quizkarten beantworten.

 

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”1000002752″ headline=”Fazit zu Return to Monkey Island” name=”Janine Günther, Redakteurin”]Ich bin sehr glücklich, dass ich Return to Monkey Island spielen durfte. Sich einfach mal zurück zu lehnen oder eben direkt vor den Bildschirm zu hocken, weil die Rätsel so ihre Zeit dauerten, hat mir richtig gut gefallen. Auch alte wie neue Charaktere kennenzulernen und mit ihnen zu agieren, fand ich super. Da ich keinen Anspruch daran hatte, ein Monkey Island eins bis fünf wieder zu erleben, sondern einfach ein tolles, spannendes Abenteuer mit Guybrush zu haben, empfand ich die Zeit in dem Spiel als absolut wertvoll.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]

Positiv:

Einfache, barrierefreie Bedienung
Knüpft nahtlos an Teil zwei der Saga an
Identische Synchronstimmen wie in den Titeln ab 1997
Knobelspaß mit Humoreinlagen

Negativ:

Grafikdesign für Altfans schwer zu verdauen
Sprachausgabe nur in Englisch
Knobelspaß an manchen Stellen zu leicht

Ab in die Sammlung?

Für einfache Nostalgiker, wie ich es bin, ist es ein Muss, dieses Spiel zu kaufen. Return to Monkey Island ist die direkte Verbindung zur eigenen Kindheit. Für allgemeine Knobelfans, die auch schmutzigen Piratenhumor lieben, ist es ebenso zu empfehlen. Nur, wer ein übermächtiges Werk, das alle alten Teile in den Schatten stellt, erwartet, der könnte wohlmöglich enttäuscht werden.

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