Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Nobunaga’s Ambition: Sphere of Influence – Review zum historischen Strategiespiel

Mit Nobunaga’s Ambition: Sphere of Influence erscheint nun der neueste Strategieableger für die jetzige Konsolengeneration. Die Reihe hat schon etliche Jahre auf dem Buckel, denn schon vor über 30 Jahren erschienen Ableger der Strategie-Simulations-Reihe für den Super Nintendo. Doch Nobunaga’s Ambition ist der erste Ableger, der in Europa erscheint. Ob nun der mittlerweile 14. Teil der traditionsreichen Serie gerecht wird, erfahrt ihr in unserer Review.

 

Das Civilisation aus Japan

Im Spiel schlüpft man in die Rolle eines Anführers in der “Zeit der Streitenden Reiche”, welche die Sengoku-Zeit im 15. und 16. Jahrhundert in Japan widerspiegelt. Somit kämpft man für das Ziel, das kriegsgebeutelte Land unter seiner Vorherrschaft zu vereinen und zum ersten Shogun seiner Zeit zu werden. Zu Beginn des Spiels startet man im Tutorial, in diesem werden anhand der historischen Personen Kinoshita (Lehrling) und Masahide Hirate (Meister) die Steuerung und Elemente des Spiels näher gebracht. Hier bringt der Meister dem Lehrling die Grundzüge und dem Ablauf in Diplomatie, Strategie, Städtebau und Kriegsführung bei. Hierbei sollte man stets darauf Achten, was man mit seinen zahlreichen Finanzen und Soldaten anrichten kann. Investiere ich lieber mehr in meine Armee, anstatt mich um die Landwirtschaft zu kümmern oder verteile ich meine Soldaten auf mehrere Regionen im Land oder lasse ich sie auf einen Haufen? Im Spiel hat man in jedem Monat des Jahres, Zeit verschiedene Möglichkeiten zu auszuprobieren. Beispielsweise kann man Baracken für seine Soldaten bauen oder die Landwirtschaft vorantreiben. Zudem muss man stets die Stadt vorantreiben und entwickeln, wodurch es dann auch immer mehr Bürger gibt. Dadurch erhält man dann auch mehr Steuern und Soldaten. Ähnlich wie in Sim City kann man stets die Zeit vorspulen oder verlangsamen. Nach jedem Monat, der im Spiel verstreicht, wird ein finanzieller Report dargestellt, in dem man sieht, ob das Land Gewinn oder Schulden macht. Im Storymodus gibt es zahlreiche Missionen, welche auf wichtigen historischen Kriegen basieren, zur Auswahl. In diesen Missionen startet man mit teils schon fertigen Städten und Armeen oder muss sich erst eine neue aufbauen. Je nach Mission muss man verschiedene Ziele und Quests erfüllen. Jede der Missionen ist sehr zeitaufwendig und je nach Schwierigkeitsstufe extrem fordernd. Diese kann man in verschiedenen Faktoren wie Schwierigkeitsstufen, etc. einstellen.

Städte lassen sich aufbauen oder einnehmen.

Städte lassen sich aufbauen oder einnehmen.

 

Komplexe Möglichkeiten

In Nobunaga’s Ambition: Sphere of Influence gibt es drei wichtige Aspekte, die zum Gewinn des Spiels führen. Einer dieser Aspekte ist der Aufbaupart. In dem man das Ansehen seines Clans steigern muss und Aufgaben wie das Bauen von Farmen und Straßen betreuen muss. Zusätzlich muss man Handelsabkommen mit benachbarten Lehnsgütern schließen. Zudem muss man stets darauf achten, dass das Reich genügend Geld erwirtschaftet. Ein weiterer Aspekt im Spiel ist die Diplomatie. Die Diplomatie ist der Spielplatz für alle Beziehungen, die man im Spiel aufstellt. So kann man Spione anheuern, welche man zu den feindlichen Clans entsenden kann, um wichtige Informationen über diese zu sammeln, Bündnisse mit befreundeten Clans schließen, welche einem in wirtschaftlichen Dingen als auch im Krieg unterstützen oder die eigene Position und Ansehen durch Lehnseide und Verträge stärken. Des Weiteren kann man Diplomaten in die Städte der befeindeten Clans ausschicken, um mit diesen zu verhandeln. Hierbei hat man je nachdem, wie sehr man die Diplomatie ausgebaut hat, mehrere Charaktere zur Auswahl. Jeder dieser Charaktere besitzt unterschiedliche Werte mit verschiedenen Stärken und Schwächen.Nachdem man den Diplomaten dann in die Stadt entsandt hat, wird er einige Monate dort angesiedelt sein. Mit jedem Monat steigt das Vertrauen zwischen beiden Clans. Fehlt es zwischen zwei Clans an Vertrauen oder betrügt man einem, kann es zu einem Krieg zwischen beiden kommen. Bei einem Kampf hat man ebenfalls etliche taktische Möglichkeiten, die man treffen kann. So kann man zum Beispiel jede seiner Einheiten verschiedene Befehle erteilen. Für einen erfolgreichen Kampf muss man stets die richtige Strategie nutzen. Hierbei sollte man darauf achten, wo welche seiner Soldaten und die des Gegners stehen und dann die Stärken und Schwächen der Einheiten nutzen. Welche Strategie zum Sieg führt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen der Anzahl der Einheiten, die gegeneinander oder dem Ort an dem der Kampf stattfindet, ab. In den Kämpfen wird das Kampffeld aus der Iso-Sicht dargestellt, wo man jeden einzelnen Soldaten sehen kann.

Zahlreiche Einheiten und Gebäude lassen sich aufwerten.

Zahlreiche Einheiten und Gebäude lassen sich aufwerten.

 

Nicht Zeitgemäß

Aus technischer Sicht macht Nobuaga’s Ambition: Sphere of Influence einen ernüchternden Eindruck. So wirkt das Spiel aus grafischer Sicht eher wie ein Spiel, welches zu Beginn der letzten Konsolengeneration hätte erscheinen können. Demnach wirken die Landschaftstexturen aus naher Sicht sichtbar verwaschen, auch die im Krieg dargestellten Soldaten wirken recht detailarm. Jedoch kann man in der Landschaftskarte von ganz nah, wo man einzelne Soldaten sieht, bis ganz fern, wo man ganz Japan überblicken kann, rein beziehungsweise rauszoomen. Die Schwächen der Grafik kann man aber hinnehmen, da man ein Großteil des Spiels in den Menüs verbringt und Objekte auswählt, oder befehligt. Die Texte werden wahlweise in Japanisch oder Englisch angezeigt. Deutsche Texte sucht man im Spiel hingegen vergeblich. Da das Spiel recht komplex und man förmlich von Möglichkeiten und Menüs erschlagen wird, reichen hier einfache Schulenglisch Kenntnisse nicht aus, um sich im Spiel zurechtzufinden. Zumal es kein Handbuch gibt. Ebenfalls etwas mau ist die Präsentation. So werden die zahlreichen Dialoge in einfachen Texten ohne Sprachausgabe wiedergegeben. Das führt dazu, das man recht schnell diese einfach wegklickt und überspringt. In den Ladezeiten, die recht häufig auftreten, werden verschiedene japanische historische Charaktere in Texttafeln vorgestellt. Was das Spiel bei der optischen Präsentation falsch macht, rettet Nobunagas Ambition: Sphere of Influence mit der musikalischen Untermalung. Denn gerade bei der Introsequenz wird ein epochales Feuerwerk vom Orchester gegeben. Was anhand des Settings, welches im 15.- 16. Jahrhundert angesiedelt ist, wahrlich passend ist.

Im Kampf werden hunderte von Krieger auf einmal gezeigt.

Im Kampf werden hunderte von Krieger auf einmal gezeigt.

 

Fazit:

Nobunaga’s Ambition: Sphere of Infuence ist ein Spiel, welches nicht jedem Spieler sofort gefallen wird. Dafür ist die Präsentation, Setting und das Genre nicht gerade für jeden geeignet. Denn nicht jeder wird an der Präsentation, die nur in Form von japanischen oder englischen Texten dargestellt wird, gefallen finden. Für deutsche Fans ist das Spiel durch die fehlende Lokalisierung eher ungeeignet. Da das Spiel sehr viele taktischen Möglichkeiten bietet und man vom Menü förmlich erschlagen wird und man mit einfachen Englisch Grundkenntnisse nicht all zu viel versteht. Wer jedoch mit diesen Hürden keine Probleme hat und Fan des Genres ist, wird mit diesem Strategiespiel eine Abwechslung zu Civilisation, Anno, Tropico und Co. finden. Zumal das Genre auf der Playstation 4 und anderen Konsolen seit je her stark unterbesetzt ist.

78

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!