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Nioh 2 – Test zum zweiten Teil des beinharten Japano-Action-Rollenspiels

Nioh 2 im Überblick

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Onlinezwang

Kostenpflichtiger Seasonpass für DLCs

Angebot
Nioh 2 - Standard Edition [PlayStation 4]
  • Meistere die Kunst der Samurai in diesem brutalen Masocore-RPG ... denn der Tod wartet bereits.
  • Reise in das Japan aus dem Jahre 1955, einem Ort voller Krieg. Monster und böse Geister bedrohen ein Land voller Schönheit und Gefahr.
  • Jage deine Feinde als abtrünniger Söldner mit der übernatürlichen Kraft des mythischen Yokai.
  • Entdecke die tödliche Waffen und Fertigkeiten des überarbeiteten Kampfsystems.
  • Spiele mit Freunden in den Multiplayer-Modi: Beschwöre deine Verbündeten im Modus „Visitors“ oder schließe Level mit anderen in „Expeditions“ ab.

*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Releasedatum: 13. März 2020

Genre: Action-Rollenspiel

USK: ab 16 Jahren freigegeben

Publisher: Tecmo Koei Holdings, Sony Interactive Entertainment

Plattformen: PlayStation 4

Als Nioh im Jahr 2017 erschienen ist, waren viele überrascht. Was zunächst wie eine billige Kopie des erfolgreichen Souls-Genre von From Software wirkte, stellte sich als großartige Eigeninterpretation der etablierten Formel heraus. Konzepte der From Software-Titel und Team Ninja’s eigener Ninja Gaiden-Reihe wurden in Nioh zu etwas Eigenständigem zusammengewoben. Etwas, das sich als eigener Titel im Soulslike-Genre etablieren konnte. Allein schon dieser Fakt sorgte beim Release von Nioh für großes Aufsehen. Dazu kam aber auch noch, dass sich das Sengoku-Action-RPG als ein herausragendes Videospiel herausstellte. Dank zahlreicher Updates und DLCs habe ich hunderte Stunden an Nioh verloren, in denen ich Dämonen jagte, Items hortete und meinen perfekten Shinobi nach meinem Gusto zusammenbastelte – und ich bereue keine Minute davon. Grund genug, die Fortsetzung gründlich auf Herz und Nieren zu prüfen. Inwiefern konnte sich die IP weiterentwickeln? Hat es dabei seine alten Stärken behalten? Und ist es mindestens genauso gut wie sein Vorgänger? All diese Frage klären wir im Verlauf des nachfolgenden Tests zu Nioh 2.

 

Seid der Samurai euer Träume

Die größte Neuerung von Team Ninja’s Nioh 2 begegnet euch bereits direkt nachdem ihr ein neues Spiel gestartet habt. Denn anstelle von William, dem zeitweise liebenswerten Geralt/Samurai-Mix, der als Hauptprotagonist des ersten Teils diente, spielt ihr in Nioh 2 euren ganz eigenen Charakter. Ihr könnt eurem Avatar, einem Mensch-Yokai-Hybriden, von Grund auf selbst gestalten. Dafür stellen euch die Entwickler einen beeindruckend umfangreichen Charakter-Editor bereit, der euch euren Avatar bis in die kleinste Haarspitze gestalten lässt. Um euch den Umfang dieser Optionen einmal zu verdeutlichen: Bastler haben einen täuschend echt aussehenden Solid Snake-Samurai nachgebaut, das Beweisfoto findet ihr unter diesem Absatz. Ist eurer Wunsch-Samurai erst einmal erstellt, werdet ihr auch schon in die Welt von Nioh 2 geworfen und bemerkt sofort einen der größten Nachteile dieser Neuerung. Denn euer Charakter ist im Gegensatz zu William stumm. Das erschwert in einigen Passagen das Storytelling merklich und lässt die ein oder andere emotionale Zwischensequenz leer wirken – ein definitiver Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger. Wo euch William in der schnellen, konfusen und teils überladenen Geschichte von Nioh als Ankerpunkt gedient hat, fehlt diese Basis in Nioh 2 und erschwert zusätzlich mit der schrillen Geschichte Schritt zu halten.

 

Batshit-Insanity-Japano-Gedöns mit Tiefgang

Doch worum geht es überhaupt in der Fortsetzung? Zunächst einmal sei angemerkt, dass die Ereignisse von Nioh 2 vor denen des ersten Teils stattfinden. Die Gesichte beginnt im Jahre 1555, fast 50 Jahre, bevor William nach Japan segelte, und führt euch durch ein semi-historisches Abenteuer, welches sowohl von interessanter japanischer Folklore als auch realen Figuren und Schauplätzen der Zeit durchzogen ist. Das Abenteuer selbst besteht dabei aus der Suche nach den sogenannten Spirit Stones, mächtigen magischen Artefakten, die ihr gemeinsam mit eurem aufgedrehten Kumpanen Tokichiro an den Höchstbietenden verkauft. Was zunächst nach einer recht unspektakulären Aufgabe klingt, entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu einem weit verzweigten und durchaus interessanten Abenteuer, in dem ihr auch auf einige bekannte Gesichter aus dem ersten Teil, wie Oda Nobunaga, trefft. Ich muss ganz ehrlich sein, dem Storytelling von Nioh 2 zu folgen, kann an vielen Stellen anstrengend und überfordernd sein. Viel zu viele Charaktere werden zu schnell eingeführt und abgehandelt. Die zahlreichen mystischen Begriffe werden euch in einer rasenden Geschwindigkeit um die Ohren geknallt und nur zu oft habe ich auf Durchzug schalten müssen, damit mein Kopf nicht platzt. Aber mit ein wenig Recherche und der ein oder anderen wiederholten Zwischensequenz konnte ich mich nach und nach einarbeiten und habe die Geschichte von Nioh 2 zu schätzen gelernt. Insbesondere die vielen realen Persönlichkeiten und Kriegsschauplätze der Sengoku-Ära haben mich beeindruckt und der oberflächlich, verrückt anmutenden Geschichte nicht nur Tiefgang verliehen, sondern diese auch gleichzeitig geerdet. Wer aber nur ein forderndes und stylisches Action-Rollenspiel sucht, kann sich diese Arbeit getrost sparen und sich von den überladenen Cutscenes berieseln lassen.

 

Das Herzstück eines jeden Soulslike

Kommen wir zum zweifellos wichtigsten Aspekt eines jeden Soulslikes, dem Kampfsystem. Team Ninja hat sich in dieser Beziehung erneut selbst übertroffen und liefert euch mit Nioh 2 ein unglaublich vielschichtiges, dynamisches und forderndes Kampfsystem, das einfach nur süchtig macht. Egal ob im Duell gegen die obligatorischen Bauernopfer oder in der Schlacht gegen die unnachgiebigen Bosse, jeder Kampf ist ein berauschendes Erlebnis, welches mich quasi im Alleingang ans Gamepad fesseln konnte. Ein Erlebnis, das euch allerdings einiges an Übung oder bestenfalls Vorerfahrung abverlangt. Geht es euch nämlich wie mir und euer letztes Soulslike war ein Titel wie Sekiro, dann dürfte der Sprung zu Nioh 2 zunächst ein Kulturschock sein. Um eure Ausdauer am besten und schnellsten zurück zu erlangen, müsst ihr während des Kampfes durch das Betätigen der R1 Taste einen sogenannten Ki-Puls ausführen – selbstredend mit perfektem Timing. Dafür müsst ihr auf kleine Lichtpartikel achten, die nach jeder Aktion um euren Charakter umherschwirren. Ach und natürlich müsst ihr auch immer die drei unterschiedlichen Haupthaltungen eurer Waffen im Kopf behalten. Die tiefe Haltung ist eher defensiv ausgerichtet, die Mittlere hingegen ausgeglichen und die Obere letztlich aggressiv, inklusive individueller Movesets für jede einzelne der 9 Waffenklassen. So und jetzt stellt euch vor, ihr müsstet all dieses Wissen abrufen während ein überdimensionierter Pferdedämon versucht euren Kopf mit einem riesigen Beil einzuschlagen. Ich möchte euch keine falschen Hoffnungen machen, in den ersten Stunden von Nioh 2 werdet ihr unglaublich oft sterben. Trotz tausender Stunden Soulike-Erfahrung musste ich allein schon in der ersten Mission gute 30 Mal das Zeitliche segnen und diese Zahl ist höchstwahrscheinlich optimistisch geschätzt. Aber wenn ihr euch dieser Einstiegshürde stellt und sie irgendwann überwinden könnt, erwartet euch etwas, das euch kein Titel von From Software auf diese Weise bieten kann: Ein extrem vielschichtiges und facettenreiches Kampfsystem, in dem ihr jeden einzelnen Aspekt meistern müsst, um Erfolg zu haben. Wenn ihr all das gemeistert habt, gibt euch Nioh 2 das Gefühl, ihr hättet für jede Frage die richtige Antwort, für jede Aktion eine Gegenaktion, die über ein einfaches Ausweichen oder Parieren hinaus geht. Bis ihr wieder vor einer Frage steht, auf die ihr keine Antwort zu finden scheint und immer und immer wieder scheitert, nur um irgendwann die Lösung zu finden – ein großartiges Gefühl. Dieses Gefühl macht Nioh 2 zu etwas Einzigartigem im Genre der Soulslikes.

 

Dämonen jagender Dämonen-Samurai

Die im vorigen Absatz beschriebenen Gameplay-Elemente beschreiben nur den menschlichen Teil eures Charakters, der zur Hälfte Mensch und zur Hälfte Yokai, also ein Dämon, ist. In Nioh 2 könnt ihr euch nämlich, anders als im Vorgänger, die Kräfte eurer dämonischen Kontrahenten einverleiben und selbst nutzen. Zum einen habt ihr die Möglichkeit, euch im Kampf zu transformieren und die sogenannte Yokai-Form anzunehmen. In dieser könnt ihr drei mächtige Techniken zum Einsatz bringen: Brute, Feral und Phantom. Mit den Brute-Fähigkeiten teilt ihr gewaltige Schläge aus, die eure Gegner betäuben und für kurze Zeit kampfunfähig machen. Feral-Fähigkeiten sind hingegen deutlich schneller und laden eher zu einem Kombo-Festival ein. Die Phantom-Kräfte verleihen euch zu guter letzt Fernkampf-Angriffe. Trefft ihr einen dieser Angriffe, könnt ihr euch direkt zum Ort eures gelandeten Angriffs teleportieren. Aber auch in der menschlichen Form könnt ihr euch auf den Dämon in euch verlassen. Mit Hilfe des Burst Konters – einer Art Parieren – könnt ihr mächtige Angriffe eurer Gegner auskontern und zugleich großen Schaden verursachen. Zum anderen seid ihr in der Lage, sogenannte Soul Cores von besiegten Dämonen aufzusammeln, um damit ikonische Angriffe dieser Gegner selbst erlernen. Bis zu drei dieser Soul Cores könnt ihr, je nach eurem Guardian Spirit, gleichzeitig ausrüsten und anwenden. Das Beste an diesen Fähigkeiten ist, dass sie nicht eure Ausdauerleiste belasten, sondern ihre eigene Energieleiste (Anima) besitzen, die man wohl am ehesten mit einer Mana-Leiste vergleichen kann. Aber lasst euch von den wuchtigen Animationen nicht täuschen, diese Manöver machen euch weiß Gott nicht unantastbar. Sie verschaffen euch eher eine kleine Verschnaufpause in den schweißtreibenden Gefechten. Jeder einzelne Soul Core kann im Übrigen aufgewertet und/ oder recycelt werden, um euch wichtige Ressourcen zu verschaffen, damit ihr andere Cores verbessern könnt. Und wo wir schon beim Aufwerten sind, Nioh 2 besitzt ganz Rollenspiel-typisch einen gigantischen Talentbaum. Neben den obligatorischen Charakterwerten, die ihr stetig aufleveln könnt, gibt es 13 nicht lineare Skill-Trees: Einen für jede der neun Waffen, einen für Onmyo Magie, einen für Ninjutsu, einen für Samurai-Fähigketen und einen für Shiftling-Fähigkeiten. Auch an dieser Stelle kann euch Nioh 2 zunächst mächtig einschüchtern, da ihr schon ab der ersten Minute damit beginnen müsst, in diese Bäume zu investieren. Aber keine Sorge, ihr könnt fast nichts falsch machen. Die Entwickler haben es geschafft, euch ausreichend viele Skill-Punkte zuzuspielen, sodass ihr nie das Gefühl habt, einen hart erkämpften Punkt falsch gesetzt zu haben. Ich selbst habe in meinem ersten Durchlauf munter herum probiert und eher nach Interesse, als nach reiner Effektivität gelevelt, ohne dabei vom Spiel bestraft zu werden. Rollenspiel-Fans dürften also bei Nioh 2 voll auf ihre Kosten kommen, denn an Charakter-Build-Optionen mangelt es an keiner Stelle.

 

Berge von Loot

Looten und Leveln. Diese Grundprämisse machen sich zahllose Rollenspiele zu Nutze, um ihre erfolgshungrigen Spieler bei Laune zu halten. Egal ob Monster Hunter, Diablo oder Witcher, Fans von Action-Rollenspielen möchten ihren Charakter bis ins kleinste Detail durchplanen und perfektionieren. Auch Nioh 2 möchte euch diese Möglichkeit geben, obwohl es in dieser Hinsicht vielleicht etwas übertrieben hat. Denn Loot gibt es im Sengoku-RPG ohne Ende. Von meiner ersten Mission kam ich mit sage und schreibe 137 Gegenständen nach Hause, wobei ich davon nur einen Bruchteil wirklich gebrauchen konnte, eine Tatsache, die das Loot-Problem von Nioh 2 am besten beschreibt. Es gibt einfach zu viel davon und zu wenig verbessert euren Charakter merklich. Dadurch verbringt ihr Stunden damit, euer Inventar von all dem Müll zu befreien und die wenigen Schmuckstücke zu bergen. Zwar könnt ihr all diesen Ballast sinnvoll verwerten, indem ihr ihn verkauft, recycelt oder freundlichen Geistern als Opfer darbringt, Spaß macht das allerdings nur wenig. Was hingegen Spaß macht, ist euren Charakter mit dem wenigen guten Loot zu verbessern. In genialer Rollenspiel-Manier könnt ihr euch diverse Buffs und Debuffs erarbeiten, euren Waffen Elementarschaden hinzufügen, eure Rüstungsteile perfekt aufeinander abstimmen, Fähigkeiten verbessern oder sogar freischalten – eurer Vorstellungskraft sind nahezu keine Grenzen gesetzt. All diese schillernden Upgrades lassen euch die vielen Stunden vergessen, die ihr in eurem Inventar verbracht habt, um die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Nichtsdestotrotz müsst ihr euch dieser ermüdenden Arbeit stellen, wenn ihr das Bestmögliche aus euren Items herausholen möchtet. Denn Überraschung: Ohne angemessene Ausrüstung machen euch die reuelosen Kontrahenten der nächsten Mission das Leben zu Hölle. Eine wirkliche Wahl bleibt euch daher nicht, ihr müsst zumindest einen Hauch von Lust darauf haben, einige Stunden im Inventar-Menü zu verbringen, um teilweise lächerlich winzige Unterschiede zwischen euren Items zu finden.

 

Alles Gold, was glänzt

Doch in welchen Punkten unterscheidet sich Nioh 2 noch von seinem Vorgänger? Beginnen wir zunächst mit dem Offensichtlichsten, der Grafik. Nioh 2 behält den dunklen und dreckigen Ton des ersten Teils, bricht jedoch mit dieser Formel an einigen Stellen mit farbenfrohen und detailverliebten Umgebungen. Dabei lässt sich die technische Umsetzung als grundsolide bewerten. Einzelne Oberflächen, Texturen und die Mimik der Charaktere wirken altbacken, während die zahlreichen Partikeleffekte bestimmter Attacken oder Umgebungen überdurchschnittlich gut gelungen sind. Die Beleuchtung der Areale ist ebenfalls erstklassig, auch wenn die Entwickler in einigen wenigen Bereichen etwas übertrieben haben und euch eher blenden, als stimmungsvoll auszuleuchten. Viel wichtiger ist allerdings die deutliche Verbesserung in Sachen Level-Architektur. Die einzelnen Abschnitte der Kampagne fallen deutlich größer und komplexer aus, als noch im Vorgänger, Gegner sind intelligenter und oft auch gemeiner positioniert, sodass euer Adrenalinspiegel beim Erkunden eines neuen Areals stets hoch bleibt. Zusätzlich zu diesen generellen Verbesserungen an der Struktur der einzelnen Missionen, gibt es auch eine völlig neue Dimension, auf die ihr im Verlauf eurer Reise stoßt, das Dark Realm. Besonders mächtige Dämonen bewohnen diesen dunklen Ort und ziehen euch an bestimmten Knotenpunkten einer Mission in ihr Reich. Im Reich der Dämonen erhaltet ihr eure Ausdauer deutlich langsamer zurück, ganz davon zu schweigen, dass die Gegner durch ihren Heimvorteil stärker austeilen und viel mehr einstecken können. Diese Areale könnt ihr nur verlassen, wenn ihr den Hauptdämonen ausschalten könnt, der die Verbindung zu seinem Reich erstellt hat. Jedes Level kann mehrere solcher Passagen aufweisen, was die innerliche Anspannung beim Herumwandern nur noch weiter erhöht. Glaubt mir, jede erfolgreich abgeschlossene Mission erfüllt euch mit purer Erleichterung. Und wo wir gerade schon bei Anspannung und Erleichterung sind, kommen wir doch gleich zu den Boss-Kämpfen. Die Boss-Kämpfe von Nioh 2 sind atemberaubend, herrlich und schrecklich zu gleich. Vom absurden und gleichermaßen faszinierenden Design der einzelnen Monstrositäten, bis hin zu ihren komplexen Bewegungs- und Angriffsmustern – jeder Endboss hat seine eigene Identität. Eine Identität die ihr mit jedem eurer zahllosen Tode näher kennenlernen, abgrundtief hassen und letztlich meistern könnt. Denn diese Bosse können euch nicht nur mit enormer Kraft und Geschwindigkeit einheizen, sie können euch auch in das Dark Realm ziehen, manche Bosse sogar mehrmals während eines Kampfes. In diesem seid ihr eurem Gegenüber beinahe hilflos ausgeliefert, oft reicht schon eine einzige Kombo des Bosses, um euch unter die Erde zu bringen. Wie gut, dass ihr in Nioh 2 die Möglichkeit habt, euch nicht nur die Hilfe von realen Mitspielern, sonder auch von KIs einzufordern. Diese freundlichen Helferlein lassen sich an zahlreichen Punkten in einem Level beschwören und stehen euch als Prügelknabe zur Seite bis sie das Zeitliche segnen. Wenn mir dieses Spiel eines beigebracht hat, dann meinen Stolz herunterzuschlucken und einen dieser NPCs zu beschwören, wenn mir ein besonders hartnäckiger Boss schon Stunden meiner Lebenszeit geraubt hat.

Angebot
Nioh 2 - Standard Edition [PlayStation 4]
  • Meistere die Kunst der Samurai in diesem brutalen Masocore-RPG ... denn der Tod wartet bereits.
  • Reise in das Japan aus dem Jahre 1955, einem Ort voller Krieg. Monster und böse Geister bedrohen ein Land voller Schönheit und Gefahr.
  • Jage deine Feinde als abtrünniger Söldner mit der übernatürlichen Kraft des mythischen Yokai.
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*Werbung: Die Amazon-Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt die Redaktion von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

 

Positiv:

Dynamisches Kampfsystem mit Haltungswechsel
Leveldesign mit mehreren Etagen und Abkürzungen
Sehr umfangreiche Erstellung des eigenen Charakters
Ausrüstung modifizieren und verbessern
Bockschwere Bosskämpfe
Yokai-Verwandlungen und -fähigkeiten
Großartiges Gegnerdesign
Von realen Figuren und Schauplätzen durchzogene Geschichte
Batshit-Insanity-Japano-Gedöns

Negativ:

Viel zu viel Loot
Überforderndes Storytelling
Kleinteiliges und wirres Crafting
Hohe Einstiegshürde
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“Um das Offensichtliche gleich aus dem Weg zu räumen: Sollte euch Nioh gefallen haben, könnt ihr bei Nioh 2 bedenkenlos zugreifen. Alle anderen müssen sich wichtige Fragen stellen, insbesondere die Personen, die das Soulslike-Genre durch Sekiro und Co. kennengelernt haben. Wie sehr gefallen mir reine Rollenspiele? Habe ich Lust mich einer recht hohen Einstiegshürde zu stellen? Und wie gerne schaue ich mir stundenlang einzelne Werte von Gegenständen an? Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen selbst, kein Fan von dieser Art von Action-Rollenspiel zu sein, in dem man Stunden im Inventar verbringt, um seinen Charakter bis in kleinste Detail zu verbessern. Und doch habe ich es in Nioh 2 gemacht und ich bereue kaum eine Minute davon. Denn das herrlich komplexe Kampfsystem, die schier endlosen Möglichkeiten und das abgefahrene Gegner und Level Design hatten mich schon lange, bevor ich das erste mal ins Inventar gehen musste, süchtig gemacht. Daher kann ich persönlich Nioh 2 uneingeschränkt jedem empfehlen der Action-Rollenspiele und Soulslikes mag. Team Ninja hat einen soliden zweiten Teil der Reihe abgeliefert, der zwar nicht umwerfend viel neu macht, aber dafür alte Stärken intelligent ausbaut.”
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Ab in die Sammlung?

Nioh-Fans dürften Nioh 2 schon lange in ihrem Regal stehen haben. Soulslike- und Rollenspiel-Fans müssen ihre Vorlieben hinterfragen, bevor sie zugreifen.

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