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Motorcycle Club – Review zum Motorradknacker

Was soll man dazu noch sagen … Nachdem Driveclub mehr oder weniger doch endlich spielbar ist, können wir uns ja nun mit Motorcycle Club auseinandersetzen. Das haben wir auch getan und siehe da, wären wir mal lieber beim verbuggten Driveclub geblieben. Sowohl Ohren als auch Augen werden beim Anblick dieses Spieles ganz schön gestresst. Doch warum sind wir bereits am Anfang so kritisch? Na, weil dieses Spiel einfach schlecht ist. Punkt! Warum? Lest es jetzt in unserem Test.

 

Irgendwann kam ein Tunnel…

Das Hauptmenü macht auf den ersten Blick bereits vieles richtig. Wir sehen einen Biker-Club, welcher unsere Zentrale darstellen soll. Innerhalb des Clubs können wir an Events und Veranstaltungen teilnehmen, einfache Rennen fahren, unsere Fähigkeiten im Multiplayer unter Beweis stellen und die Bikes anschauen bzw. aufrüsten. Hört sich auch alles total nach einem guten Rennspiel an. Blöde nur, wenn man keine Einweisung erhält und keines, der angegeben Events starten kann. BigBen hat sich wohl gedacht, bauen wir zusätzlich zu den Bikes noch ein kleines Rätsel ein. Um ein neues Bike freizuschalten, müssen wir an den Events und Veranstaltungen (auch als Konstrukteurswettbewerb betitelt) teilnehmen. Doch darauf können wir uns natürlich nicht direkt werfen, sondern erst nach dem Sammeln von Credits. Doch wo zum Teufel gibt es diese Credits?! Wenigstens können wir ein paar Rennen fahren. Siehe da, für jedes gewonnene Rennen gibt es Punkte. Mensch, darauf hätten wir doch auch kommen können oder?! Zumal die Verpackung und auch die Produktinformationen uns einen völlig anderen Blick in das Spiel geben. Denn dort steht beschrieben, dass man seinen eigenen Motorrad Club aufbauen kann. Hätten wir uns mal lieber eine Bohrmaschine und bisschen Holz gekauft, dann wäre wenigstens Spaß aufgekommen. Insgesamt gibt es ganze 22 offizielle Motorräder verschiedener Marken, die übrigens lizenziert sind. Darunter fallen angesehene Marken wie BMW, Yamaha, Suzuki, Honda, Kawasaki und KTM. Unterteilt werden die Motorräder in drei Kategorien, die im gesamten Spielverlauf wichtig werden. Doch kommen wir mal wieder zurück zu den Rennen. Die sehen nämlich nur auf den ersten Blick unterschiedlich aus. Zwar sind die Rennstrecken vom Aufbau und Ablauf her ein wenig anders, die Umgebung sieht aber immer gleich aus. Tag- und Nachtstrecken gibt es aber trotzdem. Auf insgesamt 20 verschiedenen Kursen können wir unseren Club ganz nach oben bringen.

Der Motorrad-Wechsel wird im Bildschirm immer demonstriert.

Der Motorrad-Wechsel wird im Bildschirm immer demonstriert.

 

…ohne ein Ende zu nehmen

Vorteilhaft wäre es, immer als Erster das Rennen zu gewinnen. Wo andere Racing-Games eine kleine Story oder einen Karrieremodus haben, hat Motorcycle Club nichts. Nur stupides Rennen fahren in den einzelnen Turnieren. Richtige Motivation kommt dabei leider nicht auf. Auch die freischaltbaren Bikes machen das Spiel nicht besser. Denn jedes Fahrzeug hat zwar seine eigene Klasse (Superbike, Custom und Roadster), vom Fahrstil unterscheiden sich diese aber nicht groß voneinander. Lediglich die Haftung ist unterschiedlich, worauf man während des Rennens achten muss. Denn man kann in Echtzeit zwischen den drei Motorrädern hin und her wechseln. Genau so, wie man es gerade für den Boden braucht. Kommen wir zum Beispiel an eine Stelle, wo der Asphalt kaputt und offen ist, sollte man mit einem Customer diese Stelle überqueren. Auf der geraden Strecke ist das Superbike natürlich am schnellsten. Ein ganz nettes Feature für einen Arcade-Racer, aber nicht für ein angebotenes Motorrad-Club-Imperium-Aufbau-Spiel. Zudem ist dieses Feature nur für uns relevant, die Gegner müssen keinen fliegenden Wechsel machen und können mit ihren Start-Bikes einfach die verschiedenen Streckenabschnitte durchqueren. Doch auch das ist im Grunde vollkommen egal, denn obwohl wir während eines Rennens mehr als zehn Crashs gebaut haben, haben wir noch den ersten Platz erreicht. Da soll mal einer sagen, wir könnten kein Motorrad fahren. Ein Crash wird übrigens auch sehr realistisch mit einem schwarzen Bildschirm dargestellt. Genau so was möchte man für seine 69,95€ doch erleben. Vielleicht kann der Multiplayer ja doch noch etwas gut machen. Wenn wir während unseres Tests auch mal einen weiteren Spieler gefunden hätten, könnten wir nun auch etwas zum Multiplayer-Modus schreiben. Doch leider gab es nicht einmal weiteren Club, dem wir es einmal so richtig hätten zeigen können. Dennoch sehen wir es positiv: Gott sei Dank haben sich noch nicht so viele Gamer das Spiel gekauft.

Herrliches Bild, was aber nur im richtigen Leben schön aussieht!

Herrliches Bild, was aber nur im richtigen Leben schön aussieht!

 

Und irgendwann kam noch mal ein Tunnel

Die technische Seite von Motorcycle Club übertrifft die Enttäuschung vom Gameplay sogar noch mehr. Denn auf einer neuen Konsole möchte man auch eine neue Technik erwarten und nicht etwa ein PlayStation 2-Niveau. Doch das haben die Jungs von Kylotonn Games wohl vergessen und zeigen uns eine Grafik, die selbst ein Need for Speed Rivals auf der PlayStation 3 besser macht. Die Texturen sind allesamt für die Tonne, das Tearing und das Kantenflimmern nicht zu übersehen. Und auch am Straßenrand ist nichts los. Keine Menschen, keine Kameras, keine Presse, nicht mal andere Fahrzeuge. Am besten gefällt aber der Tunnel. Hier stimmen wenigstens die Lichteffekte so einigermaßen. Dafür ist der Sound im Tunnel die letzte Grütze. Generell denkt man, das Motorrad sei ein Formel 1 Wagen und hätte 1000 PS. Sobald man den Tunnel erreicht hat, wird die Vorstellung leider noch einmal verdoppelt. Besonders bei längeren Fahrten macht das den Ohren eine Menge Spaß. Die Hintergrundmusik ist nach zwei Rennen ebenfalls zu einem Ohrwurm mutiert und die sonstigen Sounds kann man leider durch den starken Motor nicht mehr hören.

Technisch eine Katastrophe!

Technisch eine Katastrophe!

 

Fazit:

Es tut schon etwas weh einem Titel für die PlayStation 4 so wenig Punkte zu geben. Zwar erschien Motorcycle Club auch noch für die Last-Gen, doch die Current-Konsolen haben es im Vergleich schlimmer erwischt. Miese Grafik, mieser Sound, mieses Gameplay und ein mieser Umfang ergeben zusammen einen miesen Preis. Frechheit dafür 70€ zu verlangen. Wer die Trophäen sammeln möchte, kann dies gerne tun, dann aber höchstens für’n Zehner vom Grabbeltisch…

 

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