Bild: Knuckles, Sonic & Tails in SONIC THE HEDGEHOG 3 © 2024 Par. Pics & SEGA, Paramount Pictures and Sega of America, Inc.
Knuckles (Idris Elba), Sonic (Ben Schwartz) and Tails (Colleen O’Shaughnessey) in Sonic the Hedgehog 3 from Paramount Pictures and Sega of America, Inc.
Videospielverfilmungen sind und bleiben ein zweischneidiges Schwert. Zwar erleben sie seit einigen Jahren eine gewisse Renaissance, dennoch gibt es oft immer noch eine vorsichtige Zurückhaltung bei vielen Fans. Auch der erste Auftritt eines gewissen blauen Igels wurde nicht gerade positiv aufgenommen, wenn man sich an die ersten Trailer vor einigen Jahren ändert. Die Verbesserung seitdem ist umso beachtlicher, denn mit Sonic the Hedgehog 3 startet inzwischen der dritte Film der Reihe in den deutschen Kinos.
Die Story von Sonic the Hedgehog 3
Eigentlich möchte Sonic einfach nur mit seinen Freunden einen Campingtrip genießen. Doch GUN hat andere Pläne, denn der mysteriöse Igel Shadow ist aus einem Geheimlabor ausgebrochen, in dem er 50 Jahre gefangen war. Nun auf freiem Fuß und auf Rache aus können selbst Sonic, Tails und Knuckles ihn nicht aufhalten. Um Shadow zu stoppen kann ihnen nur einer helfen: ausgerechnet Dr. Ivo Robotnik. Doch dieses brüchige Bündnis wird schnell auf die Probe gestellt, denn ein weiterer Robotnik hat auch noch seine Finger im Spiel.
Unsere Kritik zu Sonic the Hedgehog 3
Wer unsere Kritiken kennt weiß, dass wir hier direkt Vollgas geben wie der Igel, um den es heute geht. Also überspringen wir weitere Einleitungen und gehen direkt ins Eingemachte.
Ein optisches Feuerwerk
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: dem Look. Denn dieser Film sieht einfach verdammt gut aus. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen über den Stand von CGI und eine Menge Beispiele von guten und schlechten visuellen Effekten. Hier haben wir ein schönes Beispiel von guten Effekten, von denen es eine Menge gibt. Natürlich sind viele davon von vornherein offensichtlich, was ihnen durchaus zugute kommt. Dennoch reihen sich sowohl Sonic und seine Gefährten als auch Shadow und Robotniks wilde Maschinen nahtlos in die Umgebung ein. Gerade bei einem Film, der so stark auf visuelle Effekte setzt wie dieser, ist das leider nicht mehr selbstverständlich.
Ein nicht immer eleganter Spagat
Was dem Film hingegen nicht ganz so gut gelingt ist die Tonart. Auf der einen Seite ist hier der Humor, teilweise kindlich und teilweise stumpf. Auf der anderen Seite sind da die großen Emotionen, vor allem Shadows tragische Geschichte und natürlich die Liebe, die alles rettet. Und dann sind da noch die ganzen Anspielungen, sowohl auf das Sonic-Franchise als auch andere Filme, die eher für die Eltern als für die Kinder sind. Es ist immer schwierig, hier einen konstanten Tonfall zu finden, ohne dass einzelne Teile auf der Strecke bleiben. Und auch wenn der Film das nicht immer schafft, gibt es zum Glück nur einzelne Ausreißer. Manch einer mag die Moral des Films ein wenig abgedroschen finden, aber der Film richtet sich nun mal an Kinder. Dafür können Eltern darüber lachen, wenn Jim Carrey durch die Laser tanzt und dabei ein Remix der Musik läuft, zu der Vincent Cassel vor 20 Jahren in Ocean’s Twelve deutlich eleganter war. Nicht jeder Moment kann für alle Zuschauer zünden, dafür möchte der Film zu viel gleichzeitig sein. Aber man kann über die kleinen Stolperstellen hinweg sehen.
Die Jim Carrey Show
Das wahre Highlight ist jedoch weder Sonic noch Shadow. Denn niemand, wirklich niemand, kann mit Jim Carrey mithalten. Nicht nur kommt dieser extra aus seinem Ruhestand zurück. Nicht nur spielt er Dr. Ivo Robotnik zum inzwischen dritten Mal. Nein, zusätzlich spielt er auch noch Dr. Gerald Robotnik, Großvater von Ivo und Leiter des Forschungsprojekts, das vor 50 Jahren an Shadow experimentiert hatte. Und für diese Doppelrolle fährt Jim Carrey wirklich alle Geschütze auf. Er wirft sich mit vollem Körpereinsatz in beide Rollen, und dafür jeden Tag stundenlang in die Maske, und beweist mehr als einmal Mut zur Hässlichkeit. Zugegeben, nicht jeder Witz zündet, und manches ist etwas zu lächerlich. Aber dieser Mann macht keine halben Sachen, und hat allein dafür Respekt verdient. Viele Erwachsene, die mit Jim Carrey mehr anfangen können als mit Sonic, werden hiermit sehr viel Spaß haben.
Informationen zu Sonic the Hedgehog 3
- Originaltitel: Sonic the Hedgehog 3
- Laufzeit: ca. 110 Minuten
- Kinostart: 25. Dezember 2024
- Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
- Besetzung: Jim Carrey, Ben Schwartz, Keanu Reeves, James Marsden, Tika Sumpter, Idris Elba, Colleen O’Shaughnessey, Lee Majdoub, Tom Butler, Krysten Ritter
Trailer zu Sonic the Hedgehog 3

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Fazit zum Sonic the Hedgehog 3
Ich muss zugeben, es war vielleicht nicht die beste Idee, diesen Film zu gucken, ohne die Vorgänger gesehen zu haben. Doch auch mit meinem eher oberflächlichen Vorwissen hatte ich viel Spaß mit diesem Film. Die Verbindung zwischen Humor und Emotionalität gelingt dem Film nicht immer, aber meistens. Rundherum ein gelungener Film.Lennart Hoffmann (Redakteur)
Ab in die Filmsammlung?
Sonic-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten und sollten auch den dritten Teil auf keinen Fall auslassen. Aber auch Fans von Jim Carrey, die sonst nicht viel mit dem blauen Igel anfangen können, werden hier ihren Spaß haben. Wer es hingegen tiefgründig und heftig mag ist hier falsch, das ist immer noch ein Kinderfilm.