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Scream VI

Ghostface in New York

Mit nur einem Jahr Pause kehrt der Ghostface-Killer auf die Leinwand zurück. Normalerweise ist so ein Jahr Pause bei großen Horrorfranchises keine Besonderheit, doch Scream tickt da ein wenig anders. Angefangen in den späten 90ern machte die Reihe von 2011 bis 2022 erstmal Pause, bevor dann vergangenes Jahr der fünfte Teil in die Kinos kam. Wir waren damals wirklich angetan, weshalb die Erwartungen an Scream VI nun entsprechend hoch ausfielen. Ob Teil sechs diese Hoffnungen erfüllen kann, verraten wir euch nun in unserer Kritik. Um ganz im Thema zu sein, empfehlen wir euch außerdem unseren Rückblick auf die ersten vier Teile. Denn soviel sei verraten: Scream VI ist nichts für Serienneulinge!

 

Die Story von Scream VI

Scream VI spielt ein Jahr nach den Ereignissen des Vorgängers. Die überlebenden Teenager rund um die Schwestern Sam und Tara haben gemeinsam die Kleinstadt Woodsboro verlassen und versuchen in New York zur Ruhe zu kommen. Sam, Tochter vom ersten Ghostface Billy Loomis, wird im Internet als Wahnsinnige dargestellt, die die Morde aus Scream 5 nur inszeniert hat, um selbst im Rampenlicht zu stehen. Die Sache mit “zur Ruhe kommen” ist also vor allem für sie ein großes Problem. Irgendwann kommt es, wie es kommen muss und die ersten Opfer eines neuen Ghosface-Killers tauchen auf. Das besondere: Am Tatort werden nach und nach die Ghostface-Masken der ursprünglichen Killer aus den alten Teilen gefunden. Alles hängt also irgendwie zusammen und in alter Scream-Manier ist niemand sicher. Die Überlebenden und einige neue Freunde rotten sich zusammen, um den neuen Ghostface zu demaskieren. Überraschende Unterstützung bekommen sie dabei von Kirby Reed, eine der Überlebenden aus Scream 4. Kirby arbeitet inzwischen beim FBI und hat natürlich auch ein großes Interesse daran, das Geheimnis um Ghostface zu lüften.

 

Unsere Kritik zu Scream VI

Die Macher von Scream VI machen genau da weiter, wo sie bei Scream 5 aufgehört haben: Sie portieren die Reihe mit großem Erfolg in die Neuzeit. 2022 hat uns ja leider gezeigt, dass nicht jede Horrorreihe automatisch ein Erfolg ist. Ja, Halloween Ends, wir meinen dich. Michael Myers finaler Auftritt im letzten Jahr war von vorne bis hinten eine gigantische Enttäuschung, vor allem weil den Verantwortlichen anscheinend selbst nicht bewusst ist, wofür die Halloween-Reihe eigentlich mal stand. Bei Scream ist das völlig anders. Das Team hinter dem Streifen ist sich den Stärken (aber auch den Schwächen) durchaus bewusst und spielt dieses Wissen zu 200 Prozent aus. Widmen wir uns zunächst einmal den Stärken von Scream VI bevor wir dann auch ein paar Kritikpunkte besprechen müssen.

Wer ist Ghostface?

Der große Clou des Scream-Reihe besteht darin, dass wir als Zuschauer nie wissen, wer sich unter der Maske des Ghostface-Killers versteckt. Wir rätseln zusammen mit den Protagonisten/Opfern bis zum Ende, wer da auf der Leinwand das Messer schwingt. Scream VI bleibt dieser Tradition natürlich treu. Bis zum Ende haben wir keine Ahnung, wer oder wie viele unter der Maske/den Masken stecken. Wir wollen dieses Geheimnis natürlich nicht verraten, nur so viel: Wer in Scream VI mordet ist tatsächlich eine Überraschung, die wir so nicht haben kommen sehen. Leider wirkt das Motiv jedoch ein wenig konstruiert. Zudem muss man zumindest Scream 5 gesehen haben, um überhaupt zu verstehen, was da im Film passiert. Grundsätzlich richtet sich der neuste Part nicht an Neueinsteiger. Hier werden so viele Namen und Begebenheiten in den Raum geworfen, dass man als Laie schnell den Faden verlieren kann. Für Fans der Reihe ist das natürlich extrem cool, weil man so für seine Treue entlohnt wird. Wer jedoch mit Scream VI neu anfängt, könnte nur die Hälfte der grundsoliden Story verstehen.

Die Meta-Sache

Neben der wechselnden Identität des Killers gehört eine Sache zur Scream-Reihe, die die Filme schon immer von der Konkurrenz abhob: Die Meta-Ebene. Die Scream-Filme sind seit jeher ein Kommentar auf die Horrorfilmszene zur jeweiligen Entstehungszeit. Die alten Teile gingen sogar so weit, dass mit den Stab-Streifen eine eigene Filmreihe innerhalb der Scream-Filme etabliert wurde, die die Morde aus Scream auf die Leinwand bringt. Klingt komplizierter als es ist. In jedem Scream gab es eine Sequenz, in der die Charaktere erklären, wie ein Horrorfilm funktioniert. Wer der Killer sein könnte und wer warum zum Opfer werden könnte. Neben dieser Offenlegung der eigenen Motive strotzen die Filme aber auch weiter nur so von Anspielungen, Gags auf Kosten des Genres und so weiter.

Scream VI hat auch die beschriebene Sequenz, in der erklärt wird, dass die Filme nun endlich beim Begriff “Franchise” angekommen sind, wodurch sich die Regeln natürlich wieder einmal ändern. So sind vor allem “Legacy-Figuren”, also Charaktere aus den alten Filmen nicht mehr sicher. Abseits dieser Erklär-Sequenz verzichtet Scream VI aber größtenteils auf Meta-Gags oder auf das Spiel mit Genrekonventionen. Insgesamt ist dieser Teil leider sehr viel unlustiger als die Vorgänger und das ist ein großer Minuspunkt.

Atmosphäre und Sound

Wenn es jedoch um die Atmosphäre geht, ist Scream VI über jeden Zweifel erhaben. Der Locationwechsel von der idyllischen Kleinstadt hin zu New York hat der Spannung keinen Abbruch getan. Ghostface funktioniert in der Großstadt genauso gut und hat nichts von seiner Brutalität verloren. Apropos: In Deutschland ist der Film ab 18 Jahren freigegeben. Ja, Scream VI ist nicht gerade unbrutal, hätte aber locker auch ab 16 Jahren freigegeben werden können. Warum man hier das rote Siegel vergeben hat, leuchtet uns nicht ein.

Was uns extrem positiv überrascht hat, ist das gesamte Soundbild vom neusten Scream. Der Soundtrack ist extrem passend gewählt, die Soundeffekte gehen durch Mark und Bein. Gerade der erste Mord klingt so bestialisch, dass es uns eiskalt den Rücken runterläuft. So muss ein Horrorfilm klingen! Was wir leider nicht bewerten können, ist die Qualität der 3D-Effekte. Ja, richtig gelesen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund erscheint Scream VI auch in einer 3D-Version im Kino. Ob man das braucht, sei einmal dahingestellt. Der Film überzeugt auch in 2D.

Die neue Scream-Queen?

Seit jeher ist Scream eine Reihe mit starken weiblichen Hauptfiguren. Allen voran Neve Campbell und Courtney Cox konnten von Teil eins an überzeugen. Mit Scream 5 stießen dann Jenna Ortega und Melissa Barrera zum Franchise. Jenna Ortega ist durch Wednesday ja eh in aller Munde, doch gerade Melissa Barrera möchten wir an dieser Stelle einmal positiv hervorheben. Sie spielt Sam, die Tochter vom Urkiller Billy Loomis, und kann in dieser Rolle voll überzeugen. Zwar wirkte sie vor allem im Vorgänger teils ein wenig gelangweilt, doch mit Scream VI zeigt sie, dass sie durchaus das Potenzial hat, das neue Gesicht der Reihe zu werden. Nachdem Neve Campbell im neusten Teil nicht dabei ist, bleibt eh die Frage, wer das Franchise in Zukunft anführen wird. Und viel Zeit bleibt für diese Enschtscheidung nicht: Scream 7 ist bereits angekündigt. Alles in allem kann der Cast wirklich überzeugen. Wir leiden mit allen Figuren mit, rätseln, wer hinter der Maske des Mörders steckt und fiebern der Auflösung entgegen.

 

Eine rosige Zukunft

Wer hätte damit gerechnet: 11 Jahre Pause nach Scream 4 und mit Teil 5 und 6 kann die Reihe wirklich überzeugen. Der Zenit ist noch lange nicht erreicht und wenn die Filme in den kommenden Jahren ihre Frische beibehalten können, freuen wir uns schon jetzt auf die Teile 7, 8, 9, 10 und so weiter. Die Macher hinter den Scream-Filmen haben es wirklich verstanden, ein altes Genre so in die Neuzeit zu heben, dass es sich nicht wie eine billige Geldmache auf dem Rücken eines bekannten Namens anfühlt. Eine Sache hat man sich dann leider doch am modernen Kino abgeguckt, die man gerne hätte links liegen lassen können: Die extreme Länge. Mit über zwei Stunden ist Scream VI locker eine halbe Stunde zu lang. Zwar kommt keine wirkliche Langeweile auf, doch einige Parts hätte man sich doch sparen können. Der neuste Ghostface-Streifen überzeugt mit einer dichten Atmosphäre, einem düsteren Auftreten und einem guten Cast. Einzig der verlorene Humor und die lange Laufzeit brechen der Krone einen kleinen Zacken aus. Und ganz nebenbei hat Scream VI dann noch den wohl coolsten “Handy-aus”-Trailer zu Beginn des Films. Wenn sich das Franchise so gut weiterentwickelt wie in den letzten Jahren, erwarten Slasher-Fans einige glorreiche Scream-Streifen in der Zukunft. Nimm das, Halloween Ends.

 

Informationen zu Scream VI

  • Originaltitel: Scream VI
  • Laufzeit: ca. 123 Minuten
  • Kinostart: 09. März 2023
  • Altersfreigabe (FSK): ab 18 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Melissa Barrera, Courtney Cox, Jenna Ortega

 

Trailer zu Scream VI

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”91196″ headline=”Fazit zu Scream VI” name=”Lukas Hesselmann, Redakteur”]Ich liebe das Scream-Franchise mit jedem Teil mehr. Der fünfte Ausflug von Ghostface hat mich schon mehr als positiv überrascht und auch Teil 6 trifft total meinen Geschmack. Auch wenn der Humor dieses Mal ein wenig zu kurz kommt, dafür die Laufzeit aber ein wenig gestreckt wurde. war ich wirklich begeistert. Die Macher der Reihe verstehen es einfach, alte Fans mit gerade ausreichend Fanservice bei Laune zu halten, ohne dabei in zu viel Selbstbeweihräucherung zu verfallen. Auch die Meta-Ebene funktioniert für mich wieder sehr gut, auch wenn ich verstehen kann, dass dieses Augenzwinkern einigen Zuschauern zu viel sein könnte. Ich freue mich auf jeden Fall auf den kommenden siebten Teil und kann keinerlei Ermüdungserscheinungen feststellen! [/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
Sechster Teil der Reihe - und trotzdem keine Ermüdungserscheinungen
Weniger Humor als in den vorherigen Filmen
New York als großer neuer Schauplatz
Kein Film für Neueinsteiger des Franchises

Ab ins Kino?

Das Horrorjahr beginnt gut! Slasherfans sollten sich Scream VI nicht entgehen lassen.

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