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Kritik: Home for Love

Aber kein Zuhause für einen Spannungsbogen

In der Liebeskomödie Home for Love treffen zwei Welten aufeinander. Amber, die mit ihrem guten Planungstalent von ihrem Chef befördert wird und regelmäßig in anderen Orten der Welt arbeitet, und Jason, der nach dem Tod seiner Eltern auf seine kleine Schwester aufpassen wollte und deshalb im Örtchen Whitbrooke überall aushilft. Als Amber in Whitbrooke ihre Familie besucht, da ihr Vater einen Unfall hatte, lernen sich die beiden kennen und erfahren, dass sich ihre Lebensvorstellungen eigentlich überschneiden.

 

Die Story von Home for Love

Amber hat von ihrem Chef erfahren, dass sie nicht mehr um die halbe Welt fliegen muss, sondern stattdessen als Geschäftsführerin einen festen Arbeitsplatz in London haben könnte. Sie will darüber nachdenken, doch zur selben Zeit bricht sich ihr Vater ein Bein, weshalb ihre Mutter sie bittet, ihnen zu helfen. Ihre Schwester Charlene ist hochschwanger und hat mit ihrem Sohn schon einiges um die Ohren. Außerdem gibt es noch das familiengeführte Café zu bewirten. Kurzerhand vertagt Amber ihre Entscheidung, erbittet sich mehr Bedenkzeit und fährt zu ihrer Familie nach Whitbrooke.

Bereits auf der Fahrt lernt sie Jason kennen, der als Ticketverkäufer am Bus steht. Hier werden schon ihre beiden gegensätzlichen Welten deutlich: Sie will mit ihrem Smartphone bezahlen und er akzeptiert nur fein säuberlich abgezähltes Bargeld. Als er sie dann doch mitfahren lässt, kommt Amber endlich zuhause an. Ihre Familie ist überglücklich, sie endlich einmal wiederzusehen. Doch kurz darauf klingelt es an der Tür und Jason steht davor. Durch einige weitere Zufälle sehen sich die beiden immer wieder, denn bald steht das Gründerfest an und Jason ist der letzte Nachfahre der Gründerfamilie.

 

Unsere Kritik zu Home for Love: Seltsame Protagonisten

Natürlich hilft die herzensgute Amber auch beim Gründerfest mit. Ihre wahre Leidenschaft ist nämlich das Malen. So wird sie kurzerhand dazu beordert, das Bühnenbild zu kreieren. Wer hilft dabei? Selbstverständlich Jason. Der ist auch Schreiner und kann den Rahmen für die Leinwände zusammenbauen. Jason kann überhaupt vieles. Wer hilft Amber, als sie den Van umparken soll und dieser liegenbleibt? Jason. Wer repariert den kaputten Tresen im Familiencafé? Jason. Wer kümmert sich um die gesamte Planung des Gründerfests alleine? Richtig, Jason. Überhaupt hat man das Gefühl, Jason wäre der Bürgermeister dieser Stadt. Und der Handwerker und Autoschrauber vor Ort. Und nebenbei noch anteilig an der einzigen Buslinie beschäftigt.

Zum Glück kann Jason so viel, denn Amber sagt von sich selbst: Ich mache eigentlich nie etwas, ich lasse machen. Wenn das nicht einmal eine selbstbewusste Aussage ist. Und trotzdem muss sie sich um ihren Vater und um ihren Neffen kümmern und Kekse für letzteren backen. Sie hat aber keine Ahnung, wie man backt. Da kann nur Jason aushelfen. Außerdem muss sie das Café mit einer Aushilfe schmeißen, da ihre Schwester bald ein Kind bekommt und ihre Mutter eine Pause braucht. Aber auch vom Kaffee machen und Kellnern hat sie absolut keine Ahnung. Wenigstens hier ist es nicht nur Jason, der aushilft, sondern auch seine kleine Schwester Molly. Bei all der gemeinsamen Zeit, die die beiden verbringen, fragt man sich schon hin und wieder: Warum ist Jason schon wieder da? Ist er eigentlich ein Stalker? Immerhin bleibt er höflich und sie siezen sich bis zum bitteren Ende.

 

Unmotivierte Nebencharaktere

Überhaupt steht die Frage im Raum: Was machen die anderen Charaktere? Charlene ist hochschwanger, ihr Vater ist verletzt und ihre Mutter muss sich um die Familie kümmern. Okay. Aber was ist mit Doug, dem Mann von Charlene. Jeder muss ja selber wissen, was er kann oder nicht kann, aber wenn selbst Amber, die offen sagt, nie jemals etwas getan zu haben, mithilft, was hält Doug dann davon ab? Seine Frau arbeitete noch bis kurz vor der Geburt im Café und kümmert sich dann um zwei Kinder. Er steht aber ständig nur grinsend dabei und tut nichts.

Auch Beth ist ein Charakter, von dem man sich mehr Initiative gewünscht hätte. Wenn auch auf einer Metaebene. Sie war es, die als erste weibliche Person nach Amber mit Jason in diesem Film geredet hat. Außerdem waren sie und Amber mal Freundinnen und sie arbeitet mit Jason schon viel länger an dem Gründerfest zusammen. Wieso spielt sie dann nicht die intrigante Nebenbuhlerin und tut etwas, um dem Film so etwas wie Spannung einzuverleiben? Denn alles, was irgendwie Dramatik in den Film hineinbringt, ist Amber, die sich dafür entscheidet, Künstlerin zu werden und zu kündigen, und Jason, der denkt, sie hätte sich gegen Whitbrooke und ihn entschieden und ihr deshalb höflich mitteilt, dass er sich freut, sie irgendwann wieder zu sehen. Deshalb sind beide enttäuscht voneinander, bis Molly Jason fünf Minuten später mitteilt, dass Amber gar nicht gehen will und Jason ihr dann siezend seine Liebe gesteht und sie sich küssen.

 

Langweiliger Höhepunkt

Das Finale des Films war überhaupt der langweiligste Teil des Ganzen. In letzter Minute, kurz bevor das Gründerfest beginnt, schließen sich Jason und Amber aus Versehen in einem Zimmer ein. Alle warten aber darauf, dass Amber ihr Bühnenbild aufstellt. Theoretisch zumindest. Faktisch warten nur Beth und Ambers Familie darauf. Denn der Rest des Gründerfests besteht aus sieben namenlosen Leuten, die einem Tanzpaar auf einem Mini-Pavillon beim Tanzen zusehen und gar nichts von dem fehlenden Bühnenbild mitbekommen. Man fragt sich, wofür alle so einen Aufwand betrieben haben, wenn das Fest kaum besucht und noch dazu lediglich aus zwei Acts besteht. Noch dazu passiert rein gar nichts, während Jason und Amber eingesperrt sind. Okay, davor hat Amber den waghalsigen Versuch gemacht, Jason zu duzen, was von ihm mit knallharter Ignoranz abgetan wurde. Das war es aber auch schon wieder. Die beiden werden befreit, feiern mit und küssen sich am Ende.

 

Informationen zu Home for Love

  • Originaltitel: Love in Whitbrooke
  • Laufzeit: ca. 88 Minuten
  • Heimkinostart: ab 9. Februar
  • Altersfreigabe (FSK): keine Altersfreigabe
  • Besetzung: Brittany Bristow, Corey Sevier, Julia Tomasone, Naomi Hewer

 

Trailer zu Home for Love

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[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”146349″ headline=”Fazit zu Home for Love” name=”Ann-Kathrin Günther, Redakteurin”]Home for Love sprüht voller freundlicher und ehrlicher Menschen. Jedoch wirkt das Lächeln lediglich aufgesetzt und stumpft schnell genauso ab wie die Geschichte. Zwei Menschen, die sich immer wieder begegnen und aufgrund der aufgesetzten Komik des Films immer nur freundschaftlich-distanziert zueinander verhalten, werden für mich kein liebevolles und überzeugendes Paar, nur weil sie sich bis zum Ende siezen und dann einmal küssen. Alles in allem hat mir die Liebe in den Film wirklich gefehlt.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
Unangenehme Situationskomik
Ein Alleskönner als Mann und eine Nichtskönnerin als Frau, die sich aber wie Geschäftspartner zueinander benehmen und am Ende als Paar verkauft werden
Langweilige Nebencharaktere, die nur zur Zierde existieren
Langweiliges und enttäuschendes Finale

Ab in die Filmsammlung?

Wer auf eintönige Filme steht, bei denen man nicht viel nachdenken muss, wird mit Home for Love fünding.

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