Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Kritik: Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Ein buntes Geballer im Marvel-Mittelfeld

In Ant-Man and the Wasp: Quantumania tauchen wir tiefer in die Quantenebene ein, und das nicht nur in der Theorie. Dort erwarten Scott und Co. ganze Welten, die als Schauplatz für den neuen Marvel-Film dienen. Doch überzeugt das kleine Quanten-Abenteuer auch die großen Fans? Wie sich der Start in Phase fünf macht, erfahrt ihr hier.

 

Die Story von Ant-Man and the Wasp: Quantumania

In Ant-Man and the Wasp: Quantumania begleiten wir Scott, Hope, Janet, Hank sowie Scotts Tochter Cassie, die mittlerweile im Teenie-Alter ist, auf eine ungewollte Reise in die Quantenebene. Dort gefangen, treffen sie nicht nur auf allerlei seltsame Kreaturen und einzigartige Biotope. Auch Janets Vergangenheit holt die Familie ein und sie müssen sich dem neuen Marvel-Bösewicht Kang, dem Eroberer, stellen. Dabei stehen ihnen zahlreiche Verbündete zur Seite, aber auch neue Feinde gegenüber. Auf ihrem Abenteuer durch das Miniatur-Reich muss sich Cassie zudem als neue Superheldin beweisen. Können sie gemeinsam ihre Welt und ihre Zeitlinie vor der Auslöschung bewahren?

 

Unsere Kritik zu Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Ant-Man and the Wasp: Quantumania läutet die fünfte Phase des MCUs ein und stellt leider einen eher durchschnittlichen Auftakt dar. Neben den schön anzusehenden Stärken des Films, fehlt es ihm leider etwas an Tiefe und Inhalt. Zudem erschweren die sehr durchschnittlich geschriebenen Dialoge den Einstieg in den Film, der erst in der zweiten Hälfte an Fahrt gewinnt.

 

Familiendrama – ja oder nein?

Wir begleiten Scott und Hope nun schon in ihr drittes Abenteuer und wissen ja bereits, dass in ihren Familien die ein oder andere Sache Stoff für den Familientherapeuten ist. In Quantumania werden besonders zu Beginn des Films die Familiendramen zwischen Scott und seiner Tochter Cassie, aber auch zwischen der Langzeitverschollenen Janet und ihrer Familie angesprochen. Doch nichts von dem, was allen auf den Herzen liegt, wird so richtig ausgesprochen. Stattdessen folgt eine Aneinanderreihung von Szenen, in denen keiner so richtig Klartext sprechen möchte. Auch man selbst als Zuschauer weiß nicht so recht, ob man das Drama gerade hören möchte. Bei den etwas dünn geschriebenen Dialogen war ich persönlich froh, dass sich das Familiendrama nicht so weit ausgebreitet hat, wie zunächst angebahnt.

Das Gefühl, dass die Dialoge dieses Mal nicht ganz so gut funktionieren, bekommt man zum Einen, weil wieder mal sehr viel Humor an allen möglichen Stellen eingebaut wurde. Da hätte man vielleicht einen oder zwei Witze weniger einbauen und die Szenen für den Storyaufbau nutzen können. Aber wir wissen ja, dass Ant-Man generell nicht der ernsthafteste Charakter des MCUs ist. Lassen wir es also mal so durchgehen, zumal es stellenweise schon wirklich witzig ist. Zum Anderen ist Janet nicht besonders gesprächig und gibt eine relativ lange Zeit des Films nur Zwei-Wort-Sätze von sich, was für einen ordentlichen Gesprächsfluss natürlich nicht gerade förderlich ist.

Was zusammen mit den Dialogen und der Aufarbeitung vergangener Familientraumata verloren geht, ist natürlich der Inhalt. Wir befinden uns zwar in der Quantenebene und wie wir alle wissen, haben fast alle Beteiligten die vergangenen Jahre, ja teils Jahrzehnte lang, an dem Reich geforscht. Doch wirklich etwas Neues erfahren wir darüber nicht. Was wir wissen ist das, was wir sehen. Da fehlt für meinen Geschmack etwas der theoretische Tiefgang in die Materie, die man von Marvel in anderen Filmen gewohnt ist. Schon etwas schade.

Was dem Film hier wahrscheinlich etwas Schwierigkeiten bereitet hat, sind die vielen zentralen Figuren des Films. Fünf bis sechs Hauptcharaktere plus Nebencharaktere sollten für einen Marvel-Film eigentlich nicht zu viele sein. Trotzdem wirkt es so, als könne man den vielen Charakteren nicht so ganz gerecht werden und ihnen nicht die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Daher kommt der ein oder andere Handlungsstrang für meinen Geschmack etwas zu kurz.

 

Viel für die Augen

Da man sich mit dem Quantenreich auf neues Gebiet getraut hat, gibt es natürlich viel Neues zu entdecken und beim Design wurde sich ein bisschen ausgetobt. Teils aus der realen Welt bekannte Elemente werden von Kleinstier inspirierten Lebewesen bewohnt, die einen manchmal erschaudern lassen. Die Umgebung ist ebenso spektakulär wie überfordernd, treffen doch sehr viele Sinneseindrücke auf den Zuschauer. Optisch ist Ant-Man and the Wasp: Quantumania so schön wie die Marvel-Vertreter vor ihm. Auch die Effekte können sich wie immer sehen lassen. Und davon bekommen wir sehr, sehr viele zu sehen, denn es gibt ganz schön viel wildes und buntes Rumgeballer. An Action fehlt es diesem Film also wahrlich nicht und wir können uns auf sehr viele große und kleine Kabbeleien freuen und das wieder in jeder erdenklichen Größe.

In Quantumania verfolgen wir zum Großteil des Films zwei parallel laufende Handlungsstränge, weswegen es teilweise schnelle Szenenwechsel gibt. Eigentlich nicht schlimm, hätte man sich bereits an die neue Umgebung des Films gewöhnen können. Besonders nach Ankunft in der Quantenebene braucht man als Zuschauer ein paar Minuten, um sich an die Szenenwechsel zu gewöhnen und sich richtig orientieren zu können. Das ist allerdings nur ein kleiner Makel, den man hinsichtlich der tollen Designideen gerne mal unter den Tisch fallen lassen kann.

 

Bedeutung fürs MCU?

Die erste Hälfte des Films beeindruckt zwar mit der Optik, die Geschichte ist aber relativ dünn und schafft es nicht so richtig, sich ordentlich aufzubauen. Das ändert sich aber ein gutes Stück, sobald der neue MCU-Bösewicht Kang die Leinwand betritt. Endlich bekommt der Film durch ihn etwas mehr Ernsthaftigkeit und die Story kommt so langsam in Fahrt. Die zweite Hälfte kann daher schon mehr überzeugen. Sie gibt uns einen interessanten Vorgeschmack auf den Bösewicht und seine Macht, von der wir in Zukunft ja noch mehr zu sehen bekommen.

Generell dient der Film augenscheinlich in erster Linie dazu, Kang in das MCU einzuführen und auch etwas frisches, junges Blut ins Multiversum zu bringen. Denn Scotts Tochter Cassie hat sich mittlerweile zu einer neugierigen Teenagerin entwickelt, die ihrem Vater in vielerlei Hinsicht gar nicht mal so unähnlich ist. Auch von ihr werden wir in Zukunft vermutlich mehr zu sehen bekommen. Zumindest hoffe ich das.
Aber wer weiß: Vielleicht hat der Film doch mehr inhaltliche Bedeutung für das MCU, als es auf den ersten Blick wirkt? Die Zukunft wird es uns verraten.

 

Der Zweck wurde erfüllt

Die Story von Ant-Man and the Wasp: Quantumania ist leider etwas schwach und der Film überzeugt größtenteils durch seine visuelle Darstellung, die aber gleichzeitig ein bisschen zur Reizüberflutung neigt. Dennoch wird der neue MCU-Schurke Kang gebührend eingeführt. Auch wenn wir durch den Film noch nicht so ganz wissen, wohin uns die Reise führen wird, ist eins sicher: Die Avengers müssen sich erneut einem verdammt mächtigen Feind stellen.

 

Informationen zu

Ant-Man and the Wasp: Quantumania

  • Originaltitel: Ant-Man and the Wasp: Quantumania
  • Laufzeit: ca. 125 Minuten
  • Heimkinostart: 2023
  • Altersfreigabe (FSK): ab 12 Jahren freigegeben
  • Besetzung: Paul Rudd, Jonathan Majors, Kathryn Newton, Evangeline Lilly, Michelle Pfeiffer, Michael Douglas

 

Trailer zu

Ant-Man and the Wasp: Quantumania

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

[gp_testimonial_slider effect=”fade” speed=”0″ arrows=”false”][gp_testimonial image=”144312″ headline=”Fazit zu Ant-Man and the Wasp: Quantumania” name=”Vanessa Jochum, Redakteurin”]Ant-Man and the Wasp: Quantumania ist für mich eher ein durchschnittlicher Start in die neue Phase. Die Story ist nicht wirklich ergreifend, man hat aber aufgrund der neuen Welt und dem bunten Durcheinander immer etwas zu gucken. An Action fehlt es dem Film also keineswegs und auch nicht an dem typischen Marvel-Humor. Und obwohl der Film in meinen Augen eher im Mittelfeld spielt, erfüllt er seine Funktion fürs MCU.[/gp_testimonial][/gp_testimonial_slider]
Bildgewaltiges Abenteuer und tolle Effekte
Gelungene Einführung von Kang ins MCU
Dünne Story und Dialoge
Nötige Ernsthaftigkeit fehlt an der ein oder anderen Stelle

Ab in die Filmsammlung?

Besonders was für die Marvel-Fans, die auf die lockere und humorvollere Art des Ant-Man stehen und kein makelloses Meisterwerk erwarten.

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!