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I Still Believe – Kritik zum Romantikdrama über Musik und Glaube

Nach dem großen Erfolg von Bohemian Rhapsody 2018 folgten in den Jahren darauf einige Musikdramen, die die Geschichte von bekannten Musikern erzählten. Neben Lindenberg! Mach dein Ding schaffte es 2020 auch I Still Believe auf die große Leinwand. Anders als die genannten Beispiele liegt der Fokus hier nicht auf der Musiker-Karriere, sondern auf der Stärke von Liebe und Glauben. Warum das Romantikdrama mit Riverdale-Star K.J. Apa dennoch zähe Kost war, erfahrt ihr in unserer Kritik:

Die Story von I Still Believe

Basierend auf wahren Ereignissen erzählt I Still Believe die tragische Geschichte von Jeremy Camp und seiner Jugendliebe Melissa. Jeremy ist ein aufstrebender Musiker, dessen Ziel es ist groß raus zu kommen. Auf einem Konzert eines befreundeten Künstlers lernt er Melissa kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Doch das junge Glück wird rasch durch Melissas plötzlich auftretende Krankheit getrübt. Fest entschlossen allen Widrigkeiten gemeinsam zu trotzen stellt sich das junge Paar Melissas Diagnose. Dabei schöpfen sie Kraft aus ihrem unerschütterlichem Glauben und Jeremys Musik.

Unsere Kritik zu I Still Believe

I Still Believe ist eindeutig nur etwas für eingefleischte Gernefans. Er nimmt sich die bewährten Pfade der Romantikdramen zum Vorbild und läuft diese Schritt für Schritt nach, würzt das Ganze mit ein wenig christlichem Gospel und fertig. Für alle, die sich von der Romantik einer Jugendliebe und deren tragischem Schicksal berühren lassen wollen, funktioniert diese Herangehensweise durchaus gut. Für anspruchsvollere Zuschauer macht sie den Film allerdings sehr vorhersehbar und plump. Doch um den Film gerecht bewerten zu können, muss man ihn in zwei Abschnitte unterteilen.

Vor der Diagnose

An der ersten Hälfte des Films hat man wirklich lang zu kauen. Nicht nur, dass der Protagonist hier recht unsympathisch erscheint, da er recht selbstverliebt und eingebildet dargestellt wird, jagt hier auch ein Klischee das nächste. Beispielsweise tritt Jeremy zu Beginn des Films sein Studium am College an, was nach seiner Aussage nicht nur ein neues Leben, sondern auch ein neues Ich bedeutet. Doch damit nicht genug, ist diese Hälfte des Films so vorhersehbar nach Schema F gezeichnet, dass es an ein Déjà-vu erinnert. Der Protagonist verliebt sich Hals über Kopf auf den ersten Blick? – Check. Es gibt eine komplizierte Dreiecksbeziehung, die dem vollendeten Glück im Weg steht? – Check. Es kommt zu einem prägenden Ereignis mit der dritten Person, das zu einer vorübergehenden Trennung führt? – Check.

Doch es wird besser….

Nachdem Melissa ihre Diagnose erhält und die Handlung ihre dramatische Wendung nimmt, nimmt auch der Film eine Wendung. Zum einen wird der Protagonist endlich sympathisch und man beginnt Anteil zu nehmen. Zum anderen wird hier deutlich, dass das Ganze nicht aus der kreativen Feder irgendeines Drehbuchautors entsprungen ist, sondern tatsächlich auf einer wahren Geschichte basiert. Der komplette Krankheitsverlauf, die Reaktionen und Emotionen der Protagonisten, alles ist realistisch und nachvollziehbar und das tut dem Film wirklich gut. Auch wird nun deutlich welche Rolle der Glauben spielt und welche Bedeutung dieser für die beiden hat. Zuvor wurde er zwar immer wieder erwähnt, dennoch wurde nie näher darauf eingegangen, was es teilweise etwas ins Lächerliche zog.

Optik und Sound

Rein technisch gibt es bei I Still Believe nicht viel zu kritisieren. Die Bildqualität der Blu-ray ist top. Die Kamerafahrten und Szenen sind gestochen scharf und die Szenenübergänge sind flüssig und gut inszeniert. Auch an der schauspielerischen Leistung ist nichts auszusetzen. Alle Charaktere werden überzeugend dargestellt, nichts wirkt unnatürlich oder erzwungen. Hier ist besonders K.J. Apa hervorzuheben, der die Originalsongs selbst performt hat, beachtliche Leistung! Generell sind die Tonspuren gut abgemischt, was bei einem Musikdrama aber auch der Fall sein sollte.

Informationen zu I Still Believe

  • Originaltitel: I Still Believe
  • Laufzeit: ca. 115 Minuten
  • Heimkinostart: 10. Dezember 2020
  • Altersfreigabe (FSK): ab 6 Jahren freigegeben
  • Besetzung: K.J. Apa, Britt Robertson, Nathan Parsons

 

Extras auf der Blu-ray:

  • Alternatives Ende; Making of; Clips zum Casting, zur Musik und zu den Hintergründen; Gelöschte Szenen; Trailer

Trailer zu I Still Believe

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Fazit:

Basierend auf wahren Ereignissen
Gute schauspielerische Leistung und Performance
Fokus auf altbewährtem macht die Handlung extrem verhorsehbar
Sehr Klischee behaftet und plump
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”115652″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Vivien Ziermann, Redakteurin”]
“Besonders die erste Hälfte des Films war für mich wirklich hart durchzustehen. Ich habe schon lang nicht mehr einen so klischeebehafteten, vorhersehbaren Film gesehen. Zwar war die zweite Hälfte deutlich besser und auch der Soundtrack war wirklich gut, doch leider hat das nicht gereicht den Film zu retten. Da ich kein Fan dieses Genres bin, seh ich das eventuell etwas kritischer, als jemand, der sich gern von Romantik berühren lässt, doch ich konnte diesem Film rein gar nichts abgewinnen.”
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Ab in die Filmsammlung?

Ich würde davon abraten. Wer Jeremy Camp-Fan ist sollte sich lieber eins seiner Alben kaufen und auf bessere Romantikverfilmungen zurück greifen.

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