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Borderlands: The Pre-Sequel – Der neue Teil der Loot & Shoot Reihe im Test

Mit Borderlands und Borderlands 2 hat sich Gearbox eine große Fangemeinde geschaffen. Der Mix aus Shooter-Action und schrägem Humor kam sowohl bei Kritikern, als auch Fans sehr gut an. Nun haben sich 2K Australia der Borderlands Spiele angenommen und in Zusammenarbeit mit Gearbox einen weiteren Teil produziert. Ob es sich hierbei erneut um einen Hit handelt, erfahrt ihr jetzt.

 

Jack is back!

Borderlands: The Pre-Sequel spielt zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil. Im Fokus steht dabei Handsome Jack, der wunderbar, selbstverliebte Antagonist aus Borderlands 2. Ihr verfolgt dabei, wie er zum Bösewicht und zum Boss der Hyperion Company wird. Begleitet wird er auf seinem Abenteuer von vier bekannten Gesichtern aus den anderen Titeln. Wilhelm der Vollstrecker, ist diesmal spielbar und ihr erlebt mit, wie aus ihm der kybernetisch aufgerüstete Boss wird, den ihr aus Borderlands 2 kennt. Athena die Gladiatorin ist eine ehemalige Attentäterin von Hyperion. Sie tauchte erstmals im “The Secret Armory of General Knox”-DLC auf. Um der Geschichte ein wenig mehr Würze zu verleihen, haben wir dann noch Nisha. Sie kennt man aus Borderlands 2, als Sheriff von Lynchwood und als Exfreundin von Handsome Jack. Während des Spiels erfahrt ihr, wie es zu dieser Beziehung kam und was zu ihrem Ende geführt hat. Als besonderes Extra hat man im neuen Teil auch erstmals die Möglichkeit Claptrap zu spielen. Der kleine, nervige Roboter mit der großen Klappe schließt sich der neuen Gruppe um Jack an und kämpft um den Respekt und die Anerkennung seiner Kollegen. Als Schauplatz dient diesmal allerdings nicht Pandora, sondern der Mond von Elpis mit allem was dazugehört. Geringere Schwerkraft, sowie akuter Sauerstoffmangel sind Umstände, mit denen ihr hier rechnen müsst. Zu Beginn erwartet Athena ihre Exekution, doch zuvor möchte Lilith noch einiges wissen und so erzählt Athena ihre Sicht der Geschehnisse. Ihr startet mit eurem Charakter auf der Raumstation, nachdem eure Transportrakete sabotiert wurde. Kaum dem Tod entkommen, erwartet euch eine Claptrap-Einheit, um euch darauf hinzuweisen, dass die Station gerade angegriffen wird und das euer Auftraggeber, Handsome Jack , eure Hilfe braucht. Nach einem kurzen ersten Intermezzo mit ein paar Feinden, macht ihr auch schon Bekanntschaft mit Jack, der gerade etwas in der Tinte steckt. Nachdem Jacks Versuch, die Station unter seine Kontrolle zu bringen, fehlschlägt, gilt es einen Weg zu finden von der Station zu fliehen. Colonel Tungsteena Zarpedon stellt sich euch dabei in den Weg. Der einzige Weg herunter von der Station ist die Transportkanone. Jack opfert sich und bleibt zurück und schießt euch auf den Mond. Ab hier startet ihr dann euer Abenteuer.

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Im luftleeren Raum sind Feuerangriffe wirkungslos.

 

Altbekanntes in leicht neuem Gewand

Die beiden Vorgänger haben das Genre des ‘Loot ‘n’ Shoot’ begründet und der neue Teil reiht sich nahtlos in dieses Genre ein. Zu Beginn wählt ihr euren Charakter und hierbei solltet ihr genau überlegen, was eurem Spielstil am Besten entgegen kommt.  Athena bietet dabei eine gute Kombination aus Defensive und Offensive. Wilhelm hingegen ist eher mit Salvador zu vergleichen. Jeder Borderlands-Veteran wird also wieder einen passende/n Heldin/Helden finden. Jeder der Charaktere kommt mit drei einzigartigen Skill Trees daher, die ein großes Maß an Anpassungsmöglichkeiten bieten. Diese bieten euch Verbesserungen für Werte wie Gesundheit, Stärke oder Treffsicherheit oder neue Fähigkeiten, die euch stärker machen. Wieder mit an Bord sind natürlich auch wieder die Action-Skills. Athena nutzt einen Schild, der Angriffe und Schüsse absorbiert und sich dabei auflädt. Ist der Schild aufgeladen, kann er, in bester Captain America-Manier, den Feinden entgegen geschleudert werden. Wilhelm bedient sich zweier Drohnen, eine für Supportaufgaben, die andere für den Angriff. Raketen und Laser sind Teil eures Arsenals. Der Action-Skill von Nisha macht sie zu einer echten Revolverheldin. Ihr visiert, solange die Fähigkeit aktiv ist, Feinde sofort an und erledigt diese mit nur wenigen Treffern. Das Überraschungspaket ist allerdings Claptrap. Seine Fähigkeit variiert je nach den Feinden, die ihn umgeben. Claptrap als Piratenschiff, in einem Meer von Gummienten oder als Berserker. Alles kein Problem mit Claptrap. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich indes nicht viel geändert, was einerseits nicht schlecht ist, andererseits aber auch etwas schade. Noch immer erhaltet ihr von diversen NPCs Missionen, die euch durch die verschiedenen Gebiete führen. Elpis hat dabei neben Lavaseen und den aggressiven Einheimischen leider nicht viel Neues, zu bieten. Die Gegner, ob Mensch, Roboter oder Monster, sehen insgesamt mehr als vertraut aus und fügen sich nahtlos in das bekannte Raster der Vorgänger ein. Während die Vorgänger jedoch eine recht große Vielfalt geboten haben und jedes Gebiet neue Gegnerarten boten, wirkt in diesem Spiel alles wesentlich reduzierter. Schon relativ früh im Verlauf der Story wiederholen sich die Gegnertypen, sodass ihr häufig immer wieder auf gewohnte Kampftaktiken setzen könnt, um vorwärts zukommen. Die Abwechslung der Vorgänger, welche immer sehr motivierend war, kommt hier allerdings etwas zu kurz. Ein ähnliches Gefühl bekommt man bei vielen der NPCs. Diese wirken in vielen Fällen wie stereotype Nachbildungen von bereits bekannten Charakteren aus Teil 1 und 2. Die Dialoge sind deshalb zwar nicht weniger lustig und unterhaltsam, jedoch hat man immer wieder den Eindruck den gerade gehörten Witz schon vorher gehört zu haben. Das Waffenarsenal hat sich im Vergleich auch nur wenig geändert, jedoch findet man hier eindeutig die beiden besten Neuerungen. Zum einen wäre da das Frostelement. Gegner einzufrieren und dann zu zerschmettern macht auch nach dem tausendsten Mal noch Spaß. Insbesondere, wenn man deren Einzelteile danach in der Schwerelosigkeit treiben sieht. Die zweite Neuerung kommt durch die sogenannten ‘Oz Kits’. Oz Kits sind tragbare Sauerstoffbehälter, die es euch erlauben, auf der Mondoberfläche umherzulaufen, ohne den Erstickungstod erleiden zu müssen. Die Kits erlauben es euch aber auch, einen Gleitsprung in der Schwerelosigkeit zu machen. Seid ihr dann in der Luft, könnt ihr eine Stampfattacke auf eure Feinde niedergehen lassen. Benutzt ihr den Gleitsprung oder die “Arschbombe”, entleert sich der Sauerstoffvorrat. Einfaches umherlaufen bewirkt dies ebenfalls, daher müsst ihr euren Vorrat regelmäßig wieder auffüllen. Die Gelegenheit dazu habt ihr an Sauerstoffquellen, welche auf der Mondoberfläche verteilt sind oder in Sauerstoffkuppeln, die ihr aktivieren könnt. An sich ist das mit dem Sauerstoff als zusätzliche Ressource eine gute Idee, allerdings hat sie sehr wenig Auswirkungen im Spiel. Geht euch der Sauerstoff aus könnt ihr zwar die Sprungverbesserungen nicht mehr nutzen, aber weiter Konsequenzen hat dies kaum. Ohne Sauerstoff verliert ihr konstant Lebensenergie, allerdings in so geringem Maß, dass ihr wohl nie ersticken werdet. Immer findet sich sehr schnell eine Möglichkeit, sich etwas Luft zu verschaffen. Ein wirklich negativer Punkt ist allerdings das Problem mit den Türen. Der Hauptteil der Missionen beinhaltet teils extremes Backtracking. Ihr müsst in einen Komplex. Der Schalter, der euch Zugang gewährt, ist jedoch irgendwie kaputt und die einzige Möglichkeit die Tür zu öffnen ist ein Mechanismus zwei Gebiete entfernt, aus dem ihr gerade gekommen seid. Als wäre das nicht nervig genug, ist besagter Mechanismus hinter einer Hyperion Tür, deren Schalter ebenfalls defekt ist und ihr daher vier Halterungen per Hand zerstören müsst und Zugang zu erhalten. Was sich nicht so schlimm anhört, ist allerdings spätestens nach zehn Mal nicht mehr so lustig, nervt und zeugt von wenig Kreativität.

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Alle Charaktere bieten drei komplett unterschiedliche Skill Trees.

 

Vertrauter Anblick

In Bezug auf die grafische Präsentation gibt es nicht viel zu sagen. Das Spiel bedient sich der Engine von Borderlands 2. Die Grafik ist absolut dieselbe wie bei den Vorgängern. Die Welt von Elpis ist bunt, wie immer und der altbekannte Comicstyle sieht einfach toll aus. Allerdings leidet das Spiel dank der gleichen Engine auch unter den altbekannten Problemen. Texturen die verspätet oder gar nicht laden und die manchmal etwas langen Ladezeiten zwischen den Gebieten. Im Bereich der Soundkulisse gibt sich das Pre Sequel ebenfalls keine Blöße. Sowohl die wuchtigen Waffensounds als auch die Musik sind klasse und unterstützen die Atmosphäre ausgezeichnet. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut und ein guter Teil des Wortwitzes ist erhalten geblieben. Dennoch bekommt man den vollen Humor des Spiels nur in der englischen Vertonung geboten.

Ihr bekommt es auch mit großen Gegnertypen zu tun.

Ihr bekommt es auch mit großen Gegnertypen zu tun.

 

Fazit:

The Pre Sequel spielt nicht nur zeitlich zwischen dem ersten und zweiten Teil, es steht auch in der Qualität zwischen beiden. 2K Australia haben gute Arbeit geleistet, aber dennoch ist dieses Spiel nicht so gut wie Borderlands 2. Fans sollten dennoch zugreifen, denn hier gibt es eine gute Portion Borderlands-Spaß.

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