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Deponia Doomsday – Test zum Point’n’Time Travel-Adventure

Aller guten Dinge sind 3! Das nimmt Daedalic in Goodbye Deponia wortwörtlich und schickt uns in ihrem Nachfolger rund um Rufus und seine Freunde auf die Reise….Moment mal, irgendwie habe ich hier ein Déjà-vu. Seltsam haben wir Deponia 3 nicht bereits reviewed? Ja, das haben wir, also warum mach ich hier gerade ein neues Review? Ach so, das hier ist der vierte Teil, mit dem keiner gerechnet hat? Der, in dem es um Zeitreisen geht? Ja, okay, dann macht alles ein wenig mehr Sinn. Wir verraten euch heute also, ob Deponia Doomsday an die Qualität der ersten drei Teile anknüpfen kann oder ob Rufus es doch beim letzten Ende hätte belassen sollen.

 

Und täglich grüßt das Wombat

Tja, das Ende von Goodbye Deponia war so manchem Fan ein Dorn im Auge. Rufus hatte losgelassen und war auf Deponia gestürzt, Goal blieb mit Cletus auf Elysium. Ist das alles eigentlich wirklich passiert? So sicher ist sich Rufus da jetzt nicht, als er aus dem Schlaf erwacht. Das Ganze muss ein Traum gewesen sein, aber das würden ihm die Fans bestimmt übel nehmen, dass die Geschehnisse aus den ersten drei Spielen nicht wirklich passiert sind. Ist da also vielleicht mehr dran, als es den Anschein hat? Es kann da immerhin kein Zufall sein, dass er kurze Zeit später einen gewissen McChronicle trifft, der mit seinem Chronocar durch die Zeit reisen kann. Die Ereignisse, die mit seinem Erscheinen ausgelöst werden, überschlagen sich mit der Zeit (Ha, versteht ihr?). Schließlich muss man den Faktor Rufus mit einberechnen, denn wir wissen doch, alles, was er anfasst, endet in einer Katastrophe. Deponia Doomsday ist das Beste, was Daedalic storytechnisch abgeliefert hat. Mit Zeitreisen kann man immer spannende Twists einbauen, und dieser Fakt wird zu 100% ausgenutzt. Alternative Versionen von bekannten Charakteren und etliche Paradoxa sind hier an der Tagesordnung. Der vierte Teil ist nicht nur der aufregendste, sondern auch mit Abstand lustigste Teil der Reihe. Neben süßen Anime-Maden, Ziegen-Pinatas und Sprücheklopfer Rufus bringt einen vor allem die Art, wie Daedalic die Kritik der Fans auf das Ende von Teil 3 auf die Schippe nimmt, zum Schmunzeln.

nat games deponia doomsday 3

Zeitportale, gelbe Monster und Goal im Hochzeitskleid? Definitv das skurillste Deponia

 

Klicken, klicken und nochmal klicken

Genau, wie sich der Humor nicht verändert hat, so verhält es sich auch mit dem Gameplay. Deponia Doomsday ist ein Point and Click Adventure, in dem ihr Rufus mit eurer Maus steuert. Ihr klickt, Rufus läuft. Ihr klickt wieder, Rufus schaut sich etwas an. Wieder ein Klick und Rufus hat ein neues Item im Inventar. Hier könnt ihr Items entweder miteinander kombinieren oder sie mit allem und jedem ausprobieren. Auch die Dialoge helfen euch, hier gibt es nicht nur aberwitzige Unterhaltungen, sondern ab und zu auch mal den einen oder anderen Tipp. Logisch denken hilft vielleicht im Ansatz, manchmal ist die richtige Lösung jedoch so abwegig, dass ihr euch oft fragen werdet: „WAS? DAS war jetzt richtig?“ Im Großen und Ganzen ist das Spiel aber relativ fair, was richtige Lösungen angeht, nur an einer Stelle wurde für mich die Grenze überschritten. Ich spoiler das hier jetzt Mal nicht, denn ihr sollt beim Durchspielen die gleichen Qualen leiden wie ich, doch diese eine Stelle war so fies, dass es Daedalic schwer zu verzeihen ist. Ansonsten ist da ja noch der Aspekt des Zeitreisens. Dies sorgt nicht nur innerhalb der Story, für die eine oder andere skurrile Situation, sondern auch euer Spiel selbst wird beeinflusst. Kommt ihr an eine Stelle, an der ihr die Zeit zurückdrehen könnt oder an der sie automatisch zurückgedreht wird, dann verliert ihr alle eure Items und müsst eventuell alles noch einmal von vorne machen. Speichern ist hier definitiv angesagt, denn wenn man eine Stelle 20-mal machen muss, dann macht es schlussendlich keinen Spaß mehr, nicht wahr. Dazu kommen Abschnitte, in denen ein Zeitlimit abläuft. Das führt oft dazu, dass man in Panik gerät, und sich nicht mehr genau in den Räumen umschaut. Wenn man dann die Aufgabe in der Zeit nicht geschafft hat, dann kann man im nächsten Ablauf alles noch mal probieren. Allzu oft passiert das mit dem Zeit zurückdrehen oder dem Zeitlimit allerdings nicht, also könnt ihr durchaus euer gewohntes Point’n’Click-Futter genießen. Zusätzlich könnt ihr noch nach versteckten “Magazinen” suchen. Was das bedeutet, verrät euch das Spiel nicht, doch im Laufe der Story geht es öfters um das “Hats-Magazine”, in dem die zeitgemäße Hutmode präsentiert wird. Im Spiel sind aus diesem Grund eine Menge Hüte versteckt, auf die ihr klicken müsst, ohne dass euer Mauszeiger als Indiz herhalten kann. Findet ihr einen Hut, schaltet ihr ein Bild frei, in dem Rufus einen Hut trägt. Diese kleine Sucherei gab es auch im Vorgänger bereits und die Hüte sind gut versteckt, es ist aber nicht wirklich allzu dramatisch, solltet ihr Mal einen verpassen.

nat games deponia doomsday 1

Viele komische Gestalten zum Unterhalten

 

Nicht alles ist Schrott auf Deponia

Muss ich euch beim vierten Teil einer beliebten Cartoon-Point’n’Click-Reihe noch über die Grafik informieren? Alles ist wunderschön mit der Hand gezeichnet, der Stil der bekannten Charaktere hat sich über die Jahre gefestigt. Dabei meine ich nicht nur den Zeichenstil, sondern auch die Synchronisation. Alte und neue Stimmen passen perfekt zu ihren Figuren, und mit Sprecher wie zum Beispiel Monty Arnold als Rufus kann man einfach keine Fehler machen. Was leider in Teil 4 weggelassen wurde, sind die Übergangsongs zwischen den Kapiteln, in den ersten drei Teilen immer sympathisch von Chefentwickler Poki höchstselbst eingesungen. Nur einmal nach dem Intro kommen wir in den Genuss von einem „Hussa“, danach müssen wir uns von Sing-Poki verabschieden.

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Wie ist Rufus nur in diese Situation geraten?

 

Fazit:

Deponia Doomsday ist das beste Adventure der letzten Jahrzehnte. Es ist witzig, herausfordernd, schön anzusehen, gut vertont, brillant in der Story und einfach gewohnt guter Point’n’Click-Stoff. Fans der Reihe sollten auf jeden Fall zuschlagen, und wer die Vorgänger noch nicht gespielt hat, der hat jetzt eine Tetralogie statt einer Trilogie, die er nachzuholen hat.

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