Zum Start der ersten Season von Battlefield 6 wurde parallel der kostenlose Battle-Royale-Ableger Battlefield REDSEC veröffentlicht. Der Ansturm auf das Gratis-Angebot war enorm, doch der anfängliche Hype wird von einer Welle der Enttäuschung überschattet, die besonders in der PC-Community spürbar ist.
Besonders auf Steam gibt es viel Kritik
Laut Auswertungen von SteamDB zog Battlefield REDSEC allein auf Valves Plattform über eine halbe Million Spieler an. Der Höchstwert lag bei 549.777 gleichzeitigen Spielern, innerhalb der letzten 24 Stunden, wobei diese Zahl auch den Multiplayer von Battlefield 6 einschließt. Die Bewertungen zeigen ein gespaltenes Bild: Während auf Steam aktuell 3.215 größtenteils negative Rezensionen verzeichnet werden, kann das Spiel im PS Store mit einer Bewertung von 4,44 von 5 Sternen punkten. Diese deutliche Diskrepanz unterstreicht die unterschiedliche Wahrnehmung zwischen Konsolen- und PC-Spielern.
Die negative Resonanz auf Steam konzentriert sich auf mehrere Hauptprobleme:
- Fehlender Solo-Modus: Spieler werden zu Duo- oder Squad-Partien gezwungen
- Zwanghafte Team-Auffüllung: Deaktivieren der automatischen Teambildung nicht möglich
- Umstrittene Benutzeroberfläche: Besonders zieht man hier die Parallele zu COD-Skin-Store mit teils immens hohen Preisen
- Gekoppelter Fortschritt: Herausforderungen und Battle-Pass-Fortschritt sind zwischen Battlefield 6 und REDSEC verknüpft, was reine Hauptspieler benachteiligt
Viele kritisieren zudem die mangelnde Innovation und bezeichnen REDSEC als wie Warzone, nur dass man viel schneller tot ist. Die Forderung nach Fokussierung auf Battlefield 6 und dem Wunsch nach größeren Maps für den traditionellen Multiplayer wird laut.
Technische Kontroverse
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Server-Technik: Die Tick-Rate von nur 30 Hz sorgt für Unmut in der Community. Diese Einstellung bedeutet, dass Spielgeschehnisse bis zu 33,3 Millisekunden veraltet sein können, bevor der Server sie registriert.
Battlefield 6-Produzent David Sirland verteidigte die Entscheidung in einer Stellungnahme auf X und verwies darauf, dass die Rate im Finale auf 60 Hz erhöht werde. Zudem seien die 30 Hz von REDSEC stabiler als die Basis-Tick-Raten der meisten Konkurrenzprodukte wie Warzone (20-24 Hz) oder Apex Legends (20 Hz). Sirland betonte, dass frühere Battlefield-Titel mit höheren Tick-Raten nicht mit 100 Spielern pro Lobby operiert hätten.
Battlefield REDSEC ist seit gestern kostenlos im PS Store und anderen Plattformen erhältlich, während Battlefield 6 seit dem 10. Oktober 2025 für PS5, Xbox Series X/S und PC verfügbar ist. Trotz der Kontroversen bleibt das kostenlose Angebot ein attraktiver Einstiegspunkt für Battlefield-Fans, die sich selbst ein Bild von der umstrittenen Battle-Royale-Experience machen möchten.
Quelle: Play3



