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Vorschau: PICO 4 Ultra – Der nächste große Wurf unter den VR-Headsets? (gamescom 2024)

Während Sony, trotz PC-Support, den Kampf um den VR-Markt weitestgehend aufgegeben hat, streiten sich andere Namen um die Vorherrschaft. Natürlich ist Meta mit einer starken Marktdominanz ein Faktor, den aber ein anderes Unternehmen streitig machen will. Neben der Meta Quest ist auch PICO ein etablierter Name unter den VR-Headsets. Mit der PICO 4 Ultra hat Bytedance nun das neueste Modell vorgestellt und wir hatten die Möglichkeit das Gerät auf der gamescom 2024 auszuprobieren.

 

Was ist neu?

Vorab sei gesagt, dass so eine Session auf der gamescom keinen vollumfänglichen Test ersetzt. Faktoren wie Langzeitkomfort, Akku und Software-Deepdives lassen sich so nur schwer durchführen. Doch ich konnte mir schon ein recht gutes Bild von dem Gerät machen. Die PICO 4 Ultra baut sehr stark auf den Vorgänger auf und bietet auf Seiten der Hardware keine großen Innovationen. Streng genommen gibt es lediglich zwei wesentliche Unterscheidungsmerkmale. Zum einen bekam das Gerät nun zwei 32 Megapixel Kameras spendiert, statt der zuvor integrierten 16 MP Kamera. Das ist ein deutliches Upgrade für die Passthrough-Funktion, auf welche ich später nochmal näher eingehe. Zum anderen bekommt die Ultra-Variante einen deutlich performanteren Prozessor und Arbeitsspeicher. Letzter bietet nun 12, anstatt 8 GB. Das Herzstück bildet hier nun der Snapdragon XR2 Gen 2, welcher auch in der Meta Quest 3 werkelt. Die Form, das Design, die Linsen, alles andere gleicht jedoch der PICO 4. Doch wofür dann das Upgrade?

PICO 4 Ultra

Bild: 2024 © Bytedance

 

Den Blick fürs Wesentliche schärfen

Die PICO 4 Ultra kommt mit einem relativ leichten und dünnen Design daher, welches auch schon der Vorgänger etablierte. Der Strap an der Oberseite ist ziemlich robust und dennoch bequem, während man mit dem hinteren Rädchen die Passform einstellt. Dabei machte das Gerät einen deutlich komfortableren Eindruck als etwa eine PS VR2, vielleicht sogar auch als die Meta Quest. Das Gerät liegt sehr gut auf und ist recht gut austariert, sodass die Vorder -oder Rückseite nicht das Gleichgewicht stören. Das Bild ist, wie man es von der PICO 4 kennt, sehr scharf. Doch hier muss man ein wenig auf den Sweetspot achten. Sofern man das Headset perfekt auf den Kopf und das Sichtfeld angepasst hat, bietet sich ein gestochen scharfes Bild für beide Augen. Habt ihr allerdings die Festigkeit der Straps nicht richtig justiert, reicht ein Wackler für ein spürbar unschärferes Bild. Glücklicherweise sorgen einige Handgriffe dafür, dass es zu dem Fall in der Regel nicht kommt.

PICO 4 Ultra

Bild: 2024 © Bytedance

 

Die verbesserte Leistung wird clever genutzt

Das zuvor erwähnte Passthrough ist dank der besseren Kameras deutlich angenehmer. Unter guten Lichtbedingungen ist zwar trotzdem ein minimales Bildrauschen wahrzunehmen, doch das Umfeld lässt sich nun erheblich schärfer erkennen und selbst kleinere Texte lassen sich gut erkennen. Somit bieten die 32 MP Kameras einen spürbar besseren Übergang zwischen virtueller Welt und dem, was tatsächlich um uns herum passiert. Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist mit einem stärkeren Bildrauschen zu rechnen. Das konnte ich aber leider nicht genauer testen. Doch die deutlich bessere Passthrough-Funktion brilliert erst mit der zweiten großen Veränderung: der Leistung. Das Gerät nutzt diese nämlich für das Multitasking. Was sich im ersten Moment nach Gimmick anhört, äußert sich jedoch in einer deutlich besseren Nutzungserfahrung. Ich kann mein Sichtfeld nämlich so nutzen, dass ich mein Browserfenster auf die linke Seite fixiere, währen ich Spotify, YouTube und den Store auf den verbleibenden freien Raum platziere. Dank entsprechender Sensoren bleiben die Fenster auch da, wo ich sie platziere. Die Motion Controller verrichten dabei souveräne Arbeit. Lediglich die Bestätigungstaste zicket aber gelegentlich und horchte nicht immer auf jede meiner Eingaben. Die Erfahrung durch Multitasking war aber schon durchaus beeindruckend. Dank der Rechenleistung gab es auch während der Präsentation keinerlei Ruckler. Auch das Switchen zwischen den Apps funktionierte flüssig und ohne Hänger.

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Federleichte Motion-Steuerung

Neu sind ebenfalls die Motion Tracker. Die kleinen weißen und unscheinbaren Geräte schnallt man sich um die Knöchel und kann damit auch Bewegungen mit den Beinen ins Spiel übertragen. Das funktionierte tadellos und am Ende des Termins musste ich daran erinnert werden, dass ich die Motion Tracker noch umgeschnallt hatte. Aufgrund des geringen Gewichts hatte ich vollkommen vergessen, dass ich diese noch an mir getragen habe. Die Zusatz-Hardware kostet 89€, doch am Ende muss sie ihre Daseinsberechtigung mit entsprechender Software begründen. Wie viel da allerdings in Zukunft zu erwarten ist, bleibt abzuwarten. Zunächst dürfen wir uns auf die PICO 4 Ultra ab dem 20. September 2024 freuen. Der Vorverkauf startet bereits ab dem 6. September und für 599€ könnt ihr euch das Gerät sichern. Damit bietet das VR-Headset ein durchaus attraktives Preis-/Leistungsverhältnis.

Keine Produkte gefunden.

 

Fazit zur PICO 4 Ultra

Ein richtig gutes Stück Hardware hat mir Bytedance da präsentiert! Das, obwohl im Kern kaum etwas auf technischer Seite verändert wurde. Doch das deutlich schärfere Passthrough und die gestiegene Leistung sorgen für ein richtig durchdachtes Multitasking-Erlebnis. YouTube gucken, nebenbei Browsen und nach dem Wetter schauen? Alles bequem möglich und völlig ruckelfrei. Zudem kann ich dank der besseren Außenkameras auch recht gut von meinem Smartphone ablesen. Die neuen Motion Tracker runden das Gesamtpaket gelungen ab. Doch es muss sich insbesondere dort zeigen, wie gut der App-Support für die federleichten Knöchel-Tracker ausfällt. Dank des ohnehin schon hohen Komforts ist PICO weiterhin eine ernst zu nehmende Alternative für Meta. Die PICO 4 Ultra schließt die Lücke zur Quest 3 und muss sich lediglich um genügend Software-Support kümmern.

Christian Koitka (Redakteur)

Christian Koitka
The guy who loves videogames

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