Mit dem kommenden Sonic Frontiers begibt sich der pfeilschnelle blaue Igel das erste Mal in ein Open-World-Abenteuer. Vergessen sind die 2D-Parcours, die Olympischen Spiele oder Racing-Abenteuer. Doch was steckt hinter Sonic Frontiers und was erwartet uns eigentlich spielerisch? Wir schauen uns den kommenden Titel in unserer Vorschau mal etwas genauer an.
Breath of the Sonic
Mit den ersten Trailern war klar, welches Spiel ein Stück weit Inspiration für das neue Sonic war. Die Inszenierung der Trailer und der Welt hatte etwas von Breath of the Wild, dem letzten großen Zelda-Titel. Aber es gibt sicherlich schlechtere Vorbilder. In einer großen Welt soll sich fortan nun der blaue Igel durch die Welt bewegen. Durch ein Wurmloch gelangte der ikonische Sega-Charakter nämlich zu den Starfall Islands und wurde von seinen Freunden getrennt. Mittels in der Welt verstreuter Chaos-Smaragde soll aber die Rückkehr in die Heimat gelingen. So weit, so gut.
Dadurch, dass man sich von bekanntem Terrain verabschiedet, dürfen wir also insbesondere neue Figuren und Umgebungen erwarten. Letztere erstrecken sich auf fünf Inseln, die allesamt durch unterschiedliche Biome auffallen, ob Wüstenlandschaft, weite Wiesen oder dichte Wälder. Stilistisch hat man sich hier aber für einen relativ realistischen Look entschieden, was bereits zum Trailer-Reveal für Diskussionen sorgte. Während Breath of the Wild einen sehr klaren und einheitlichen Stil hat, treffen im neuen Sonic wahrlich Welten aufeinander. Letztlich ist dies aber eine Frage des Geschmacks.
Einmal auf links gedreht
Bislang zeichneten sich die Spiele mit dem blauen Igel durch rasante Action auf relativ stringenten Bahnen aus. Mit dem Kurswechsel in eine offene Welt vollzieht das Entwicklerstudio wohl einen ziemlich großen Stilbruch. Doch was können wir spielerisch erwarten? Hier versucht man ein wenig zwei Welten zu vereinen. Auf der einen Seite hat man die relativ realistische und “schlichte” Welt. Wenn wir schon beim Vergleich mit Breath of the Wild bleiben: Das Zelda-Abenteuer hat nämlich klare Fantasy-Einflüsse, während die Sonic-Welt in seinen Grundzügen sehr bodenständig ist. Dazu gesellen sich aber einige Plattformen und Schienen in der Welt, die noch am ehesten an vergangene Titel erinnern.
Auf der anderen Seite finden sich die bekannten Ringe wieder, die es erneut einzusammeln gilt. Auch die Fähigkeiten Sonics kennt man. So kann der schnelle Held Attacken ausführen und Kreise um Gegner laufen, um ihnen Schaden zuzufügen. Darüber hinaus kann Sonic einen Dash ausführen und natürlich auch ausweichen. Jedoch ist das Tempo um Längen reduzierter, als man es aus der Vergangenheit kennt. Dafür kann man abseits der Kämpfe schon eher mal aufs Gaspedal drücken. Im Laufe des Spiels lassen sich auch Speed, Angriff oder Verteidigung des Protagonisten verbessern.
Beißt sich der Mix?
Während es in bisherigen Teilen eher um Speed, schnelle Reaktionszeiten und sehr stringente Pfade handelt, wirft Frontiers das Konzept über Bord. Viel mehr besteht das neue Spiel nun aus einem Mix aus Geschwindigkeit, Rätseln, Kämpfen, Erkundung und Plattforming. Doch ein Problem habe ich bei meiner Anspiel-Session auf der gamescom bemerkt: Die Kämpfe und die Erkundung nehmen sehr viel Tempo aus dem Spiel und somit entfällt die Einzigartigkeit von Sonic (sein Speed) komplett. Zudem kommt generell nur selten ein richtig gutes Geschwindigkeitsgefühl auf, weil die Welt so groß und weitläufig ist.
Das funktioniert in einem kompakteren Spiel natürlich erheblich besser. Zudem wirkten die Schienen und Plattformen äußerst deplatziert und etwas willkürlich in die Welt gesetzt. Ruiniert das auch das fertige Spiel? Wir werden sehen, jedoch scheinen sich hier zwei grundlegende Kernelemente des Spiels zu beißen. Ob Sega hier aber vielleicht doch eine geeignete Lösung findet, wird der Test zeigen. Die Erkundung kam in der Anspiel-Demo ohnehin zu kurz. Hier muss man mehr Zeit investieren, um sich einen vernünftigen Eindruck davon machen zu können.
Kurze Wartezeit
Sonic Frontiers wird definitiv am 8. November erscheinen. Das betonte Sega ausdrücklich, nachdem es seitens der Fans zahlreiche Kommentare gab, dass das Spiel noch mehr Zeit benötige. Doch die Japaner halten am Release-Termin fest. Bedient werden PC, Xbox One, Xbox Series, Playstation 4, Playstation 5 und sogar die Nintendo Switch. Letztere wird offensichtlich die technisch schwächste Version sein und soll eine Auflösung von 720p bei einer Framerate von 30 fps besitzen. Dagegen können PS5 und Xbox Series X beispielsweise 4K bei 30 fps oder alternativ Full HD und 60 Bildern pro Sekunde bieten.
Der PC kennt natürlich, je nach verbauter Hardware, keine Limits. Inwieweit auch die Texturen auf der Switch schwächer ausfallen, wissen wir aktuell noch nicht. Wir dürfen aber insbesondere gespannt sein, ob die Neuausrichtung der Traditionsreihe gelingt. Immerhin versuchen gerade viele Marken sich neu zu erfinden und neue Wege einzuschlagen. Ob es im Falle unseres blauen Lieblingsigels ebenfalls gelingt, werden wir spätestens zum Release erfahren.
- Erlebe einen neuartigen Plattformer mit offenen Zonen - Rase durch fünf riesige Inseln mit dichten Wäldern, rauschenden Wasserfällen und heißen Wüsten
- Freiheit mit Höchstgeschwindigkeit - Erkunde die Starfall Islands und entdecke auf jeder Insel Dinge, die nur Sonic mit seinem Tempo finden kann
- Herausforderungen im Cyberspace - Finde die auf den Inseln verteilten Portale und begib dich in den Cyberspace, wo dich temporeiche Level erwarten
- Inhalt der Day One Edition: Das Spiel "Sonic Frontiers" und "Schatzkiste des Abenteurers" DLC
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
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