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The Matrix Resurrections – Was bisher geschah

Titelbild: © Warner Bros. Pictures

Nach über 18 Jahren Pause erwartet uns mit The Matrix Resurrections in diesem Dezember ein neuer Teil der einst wegweisenden Matrix-Reihe. Gerade der erste Teil konnte Anno 1999 nicht nur überzeugen, sondern gilt heute als moderner Klassiker – falls man bei einem über 20 Jahre alten Film noch von “modern” sprechen kann. Bevor es am 23. Dezember 2021, pünktlich zum Weihnachtsfest, mit einer zweieinhalbstündigen Rückkehr in die Matrix weitergeht, werfen wir einen groben Blick zurück auf die vergangenen drei Teile. So geht ihr bestens vorbereitet an Teil vier, The Matrix Resurrections, heran.

 

Matrix (1999)

(C) Warner Bros.

(C) Warner Bros

Worum ging es eigentlich im ersten Film der Matrix-Reihe? Der Film erzählt uns die Geschichte von Thomas A. Anderson, gespielt von Keanu Reeves. Tagsüber geht er einem langweiligen Bürojob nach, in seiner Freizeit schlägt er sich als Hacker unter dem Pseudonym Neo die Nächte um die Ohren. Eines Tages wird die mysteriöse Trinity auf ihn aufmerksam und bringt ihn zu Morpheus. Der erklärt Neo, dass seine ganze Lebenswelt und Realität nur eine Illusion sei, aus der er – sofern er das wünscht – aufwachen kann. Wir erinnern uns, rote Pille, blaue Pille.

Neo entscheidet sich für die Wahrheit und wacht in einer dystopischen Zukunft auf. In dieser Zukunft werden die Menschen von intelligenten Maschinen als Energiequelle gezüchtet und geerntet. Die letzten freien Menschen haben sich im Untergrund der untergegangenen Welt zu einer Rebellion gegen die Maschinen zusammengetan. Von dort aus können sie die Simulation, in der die Erntemenschen gefangen gehalten werden, die Matrix, betreten. Morpheus ist sich sicher, dass Neo der gesuchte Auserwählte ist, der der Menschheit den Frieden bringen soll.

Alles kein Problem, wenn da nicht die sogenannten Agenten wären, Programme, die in der Matrix als eine Art Gefängniswärter agieren. Im Laufe des Films wird Morpheus von den Agenten, unter der Führung von Agent Smith, gefangen genommen und muss von Trinity und Neo in einer spektakulären Actionsequenz befreit werden. Neo erkennt, dass er tatsächlich der Auserwählte ist und schwört, die Menschheit zu retten.

 

Der Klassiker der Reihe

Der originale Matrix ist ein Film, der unfassbar gut gealtert ist. Auch über 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen, kann man den Streifen immer noch in vollen Zügen genießen. Selbst die Effekte können sich 2021 immer noch sehen lassen – ein Phänomen, was wir im weiteren Verlauf der Reihe noch vermissen werden.

Gerade die finale Actionsequenz in der Hochhauslobby ist heutzutage immer noch eine Wucht, direkt gefolgt von der mittlerweile legendären und oft kopierten Bullet-Time-Sequenz, in der Neo in Zeitlupe Pistolenkugeln ausweicht. Die in dieser Szene genutzte Bullet-Time fand übrigens schon vor Matrix Verwendung im Kino. Gerade John Woo nutzte den Effekt in Hard Boiled und City Wolf, die ich euch ebenfalls sehr ans Herz legen kann.

Eine kleine Sache müssen wir dann doch noch ansprechen: die Outfits. Schwarzer Mantel, Lederhose und Sonnenbrille – damals das Coolste, was man jemals im Kino gesehen hatte, heute ein bisschen cringy. Aber hey, Zeiten ändern sich und Matrix bleibt nichtsdestotrotz ein absolut genialer Film, bei dem Fans nur vier Jahre warten mussten, bis gleich zwei Fortsetzungen erschienen.

 

Matrix Reloaded (Mai 2003)

(C) Warner Bros.

(C) Warner Bros.

Am 22. Mai 2003 ging die Geschichte rund um Neo, Morpheus und die Matrix im Kino weiter. In Reloaded lernen wir erstmals in voller Breite die Menschenstadt Zion kennen, in der die letzten überlebenden Menschen Zuflucht suchen. Die Mannschaft rund um Neo erfährt vom Orakel in der Matrix, dass sie den sogenannten Schlüsselmacher finden müssen, um den Kampf gegen die Maschinen zu gewinnen. Der ist jedoch von einem Mann namens Merowinger in Gewahrsam genommen worden, sodass Neo und Co. eben diesen Kerl aufsuchen. Natürlich endet alles im Kugelhagel und Verfolgungsjagden. Mithilfe des Schlüsselmachers gelangt unser Held in den Zentralcomputer der Maschinen, wo er auf den Architekten, den Erschaffer der Matrix, trifft. Im Gespräch mit dem Architekten erfährt Neo, dass er nur einer von vielen Auserwählten sei und nicht gewinnen kann.

Nun hat er die Wahl: die Matrix neustarten und Trinity sterben lassen, die zu diesem Zeitpunkt noch in der Matrix kämpft, oder Trinity retten, was den Tod aller in der Matrix gefangenen Menschen zur Folge hätte. Neo entscheidet sich natürlich für die Liebe und versucht seine Liebe, Trinity, zu retten. Zwar versagt er, doch direkt nach ihrem Tod, belebt er sie wieder – fragt nicht, das ist halt so. Nach Neos Rückkehr in die reale Welt, lernt er, seine Matrix-Kräfte auch dort einzusetzen, fällt jedoch ins Koma.

 

Der Beginn vom Ende

Matrix Reloaded bekommt die unangenehme Rolle des Mittelteils zugeteilt, der das starke Original mit einem (hoffentlich) starken Finale verbinden muss. Der Film führt extrem viele neue Figuren ein, die offenbar alle irgendwie wichtig sind, springt zwischen Matrix- und Echtweltzeitlinie und zelebriert einige denkwürdige Actionsequenzen – Stichwort Highwayverfolgung und Neos Kampf gegen unzähliges Agent Smiths. Und genau da liegt das Problem: Der Film wirft wahnsinnig viele Handlungsstränge auf, die teils nie beendet werden oder in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwinden. Zudem erhält die Welt mit dem Architekten und dem Schlüsselmacher eine unnötige Tiefe, die das eigentliche Grundkonzept der Film ein wenig verdrängt. Nicht falsch verstehen: Tiefe in Filmen ist ja grundsätzlich etwas gutes, doch Matrix Reloaded bietet hier ein bisschen zu viel des Guten.

Aus heutiger Sicht leidet der Film vor allem unter seinen stark in die Jahre gekommenen Effekten. Gerade der Kampf zwischen Neo und Smith wirkt heute wie eine schlechte Rendersequenz aus einem PlayStation 3-Spiel. Gut, der Film ist auch fast 20 Jahre alt. Doch gerade im direkten Vergleich zum ersten Teil, ist Reloaded schon ein klarer Rückschritt.

 

Matrix Revolutions (November 2003)

(C) Warner Bros.

(C) Warner Bros.

Das muss man sich heutzutage einmal vorstellen: Knapp ein halbes Jahr nach Reloaded erwartete uns im November 2003 mit Matrix Revolutions schon das Trilogie-Finale im Kino. Und in diesem Film passiert noch einmal richtig viel – also los: Neo liegt zwar in der realen Welt im Koma, sein Geist ist jedoch in einem Bereich zwischen der Matrix und der Maschinenwelt gefangen, einer U-Bahn-Station. Die Station wird von einem Programm namens Trainman beherrscht, das andere Programme in die Matrix oder aus der Matrix schmuggeln kann. Morpheus und Trinity versuchen Neo zu befreien, schaffen das letzten Endes auch, sodass der Gerettete erneut beim Orakel vorspricht. Das hat mittlerweile ein anderes Aussehen und verrät Neo, dass Agent Smith der Schlüssel zu allem ist.

In der realen Welt wurde das ehemalige Teammitglied von Morpheus und Co., Bane, von Agent Smith gekapert. Bei einem Kampf zwischen Bane und Neo verliert letzterer sein Augenlicht. Die Menschenstadt Zion befindet sich derweil in einer gigantischen Schlacht gegen die Maschinen, während Neo und Trinity die Stadt der Maschinen erreichen. Trinity muss hier ihr Leben lassen, Neo verhandelt mit den Maschinen über einen möglichen Frieden. Der Deal: Neo besiegt das außer Kontrolle geratene Schutzprogramm Agent Smith, das inzwischen auch eine Gefahr für die Maschinen geworden ist. In der Matrix kommt es zum finalen Duell von Neo und Smith, das Neo selbstverständlich für sich entscheiden kann. Die Maschinen halten sich an den vereinbarten Deal und wenn sie nicht gestorben sind…

 

Ein holpriges (vorläufiges) Finale

Der damalige Finalteil der Matrix-Filme kam nur solala an. Viele Kritiker bemängelten, dass die einstige Smartness des Films für plumpe, krachende Action geopfert wurde – und tatsächlich ist man nach über zwei Stunden Revolutions ganz froh, wenn der Abspann über den Bildschirm flimmert. Der Film ist komischerweise nicht ganz so schlecht gealtert wie Reloaded, ist aber auch heute bei weitem kein Meisterwerk. Dass es nach den eher ungeliebten Fortsetzungen des ersten Teils jemals einen vierten Part geben könnte, hätte 2003 wohl niemand gedacht. Der Hohn war groß, dass es die Wachowski-Geschwister als Regie-Duo geschafft hatten, einen modernen Klassiker derart gegen die Wand zu fahren.

Mit vielen Jahren Abstand wird dann jedoch klar, dass die Reihe tatsächlich von Teil zu Teil schwächer wurde – was hoffentlich kein schlechtes Omen für The Matrix Resurrections ist. Apropos…

 

The Matrix Resurrections (2021)

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Was erwartet uns denn nun in Teil vier, The Matrix Resurrections? Viel ist über die Geschichte nicht bekannt, sodass wir bisher nur aufgrund der Trailer spekulieren können. Neo, beziehungsweise Keanu Reevs, sieht inzwischen 1:1 aus wie John Wick und scheint wieder in der Matrix festzusitzen. Im Trailer trifft er auf eine Frau, die wie Trinity aussieht, sich aber nicht an die gemeinsame Vergangenheit erinnern kann. Zudem erwartet uns ein neuer Morpheus, sowie Neil Patrick Harris als Therapeut. Optisch wirken die Trailer jetzt schon recht ansprechend. Die Ästhetik der originalen Teile wurde hier anscheinend auf ein aktuelles Niveau transportiert.

Wie es mit Neo weitergeht, was es mit der Matrix 2021 auf sich hat und warum man sich dazu entschieden hat, gerade jetzt eine Fortsetzung zu drehen, erfahren wir wohl erst am 23. Dezember. Wir sind gespannt und verraten euch zeitnah zum Kinostart in unserer Kritik, was wir vom Film halten.

Wie habt ihr die Matrix-Filme in Erinnerung? Freut ihr euch auf den kommenden vierten Teil? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!

Lukas Hesselmann
Redakteur im Bereich: Movies

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