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Venom – Warum wir gute Antihelden brauchen

Lange bevor Venom im Jahr 2018 endlich über die große Leinwand flimmerte, war ein eigenständiger Film über den außerirdischen Symbionten und Teilzeitfeind der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft im Gespräch. Und kaum ein anderer Film wurde so heiß erwartet, trotz oder gerade wegen Venoms Gegensatz zu den großen Superhelden unserer Zeit. Aber was genau macht einen Antihelden wie Venom aus, und warum sollte es mehr von ihnen geben?

 

Wer sind diese Antihelden?

Die Bezeichnung des Antihelden ist im ersten Moment etwas verwirrend. Es ist ein Held, aber irgendwie auch das Gegenteil eines Helden, aber eben kein Bösewicht. Also was denn jetzt? Der Reihe nach. Was macht denn erstmal einen “normalen” Helden aus? Einfach gesagt, dass er oder sie gut ist, in jederlei Hinsicht. Helden haben einen stark ausgeprägten moralischen Kompass, verfolgen gute Absichten und kämpfen für das Wohl anderer.

Zusätzlich sind sie als Personen abseits ihrer Heldentaten erfolgreich und eher in der Oberschicht der Gesellschaft zuhause. Man denke nur an die vielen reichen Playboys und ihre wilden Bastelkeller, aber auch die genialen Wissenschaftler oder Ärzte. Kurz gesagt, sie sind Idealvorstellungen eines Menschen, eine Person, die wir gerne sein würden.

 

Realismus statt Idealismus

Und wie sieht es jetzt mit Antihelden aus? Wo ist der Unterschied? Nun, Antihelden sind meist viel nahbarer. Statt aus der Oberschicht kommen sie eher aus der Mitte, und sie haben wesentlich deutlichere Schwächen. Sie sind keine Idealvorstellungen, sondern realistischere Persönlichkeiten. Statt dem großen Mogul sind sie dein Nachbar. Sie haben einfache Jobs, und machen Fehler, die jedem anderen auch passieren könnten.

Manchmal sind sie auch außergewöhnliche Menschen mit guten Absichten, aber nicht immer so gut vertretbaren Methoden. Gute Beispiele in der Richtung sind zum Beispiel Deadpool oder der Punisher, die beide nicht gerade für ihre diplomatischen Fähigkeiten bekannt sind. Das beste aktuelle Beispiel aber ist Eddie Brock, auch bekannt als Venom.

 

Venom, der Vorzeige-Antiheld

Venom ist fast schon ein Antiheld nach dem Lehrbuch. Anders als fast alle Helden des Marvel Cinematic Universe ist Venoms menschliche Seite, Eddie Brock, kein Millionär, Playboy oder Genie. Nein, stattdessen ist er Journalist. Zu Beginn des ersten Films noch durchaus bekannt und erfolgreich, befördert er sich durch einige Fehler schnell sowohl beruflich als auch privat ins Aus. Eddie Brock ist ein cooler Typ, aber sicher kein Vorbild. Eddie Brock ist ein Verlierer. Und genau das macht ihn zu so einer guten Figur. Er befindet sich in einer Lage, die wir alle irgendwie nachvollziehen können. Vielleicht waren wir nicht direkt in der gleichen Situation (auch ohne außerirdischen Symbionten), aber jeder von uns steckte mal in einer Situation, in der es nicht so gut lief. Und auch Venom selbst ist ein solch verständlicher Verlierer.

Ja das stimmt, was aussieht wie lebendes Glibberspielzeug hat mehr mit uns gemein als man anfangs denken mag. Auch Venom ist ein Verlierer, zumindest in seiner Heimat, und wie Eddie Brock muss auch er sich erst an die neue Situation gewöhnen. San Francisco ist schließlich eine ganz andere Umgebung als seine Heimat. Und auch das ist eine Situation, die viele kennen werden. Sei es eine neue Stadt, eine neue Schule, ein neuer Job, man stolpert immer wieder in neue Umgebungen, in denen man sich erst zurechtfinden muss. Und das ist nicht immer einfach und oft mit Problemen verbunden, wie auch für Eddie und Venom. Aber wie auch Eddie und Venom herausfinden ist eine schwierige Situation nicht ausweglos und lässt sich irgendwie überstehen. Und am Ende wächst man daran und kommt stärker aus der Nummer heraus als vorher. Nur hoffentlich ohne außerirdischen Glibber und abgebissene Köpfe.

Wie sich Eddie und Venom nach den Ereignissen des ersten Teils entwickelt haben, gibt es ab dem 21. Oktober 2021 in Venom: Let there be Carnage im Kino zu sehen. Wir können es kaum erwarten, Tom Hardys großartig gespielten unerschrockenen Journalisten und seinen außerirdischen Mitbewohner mit Vorliebe für die Köpfe böser Menschen wiederzusehen.

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Titelbild: © Sony Pictures Entertainment

Lennart
diskutiert mit Tarantino über Trinkgeld.

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