Gute Neuigkeiten! Blizzard schwingt den Nerf-Hammer um Hearthstone von der Schreckensherrschaft der Magier und Krieger zu befreien. Diese werden am 26. August 2019 online gehen. Im Folgenden werden wir euch die Patch Details der offiziellen Ankündigung präsentieren und unseren Senf zu den einzelnen Veränderungen dazu geben.
Alles wird teurer in Hearthstone
Kommen wir erst einmal zum offiziellen Post von Blizzard, der die einzelnen Änderungen aufzeigt und aus der Sicht der Entwickler erklärt:
Mit der Veröffentlichung von Retter von Uldum wurden neue Karten ins Spiel eingeführt und mächtige Decks entwickelt. Um das Spielerlebnis in der Rangliste von Hearthstone nach der Veröffentlichung unserer neusten Erweiterung zu verbessern, haben wir beschlossen, nächste Woche in einem Update einige Karten anzupassen:
Magier
Ruf des Beschwörers ist ein mächtiger Zauber, der seinen Weg in viele Magierdecks gefunden hat. In Decks, die sich um Karten wie Bergriese oder Meeresriese drehen, kann die Karte allerdings extrem mächtige Situationen schaffen, bevor Gegner effektiv darauf reagieren können.
Indem wir die Manakosten dieser Karte erhöhen, wird es viel schwieriger, beide Kopien des Zwillingszaubers in einem Zug zu spielen, sodass diese übermächtigen Züge erst später im Spielverlauf möglich sind und Gegner auf mehr Ressourcen zurückgreifen können, um zu reagieren.
Als wir beim Event Rache des Mechs Karten gestärkt haben, sind wir damit stark von unserer gewohnten Designphilosophie abgewichen. Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit diesen Änderungen, aber leider stellt Lunas Taschengalaxie eine Ausnahme dar.
Wenn ein Spieler sie früh ausspielt und in den folgenden Zügen mehrere teure Diener zieht, ist der Gegner oft hilflos ausgeliefert. Das passierte öfter als von uns beabsichtigt, deshalb setzen wir die Manakosten auf 7 zurück, den ursprünglichen Wert vor dem Event Rache des Mechs.
Krieger
Irres Genie Dr. Bumm soll weiterhin eine gute Möglichkeit für Kontrollkrieger sein, Partien für sich zu entscheiden, aber momentan kommt die Karte etwas zu früh ins Spiel. Indem wir die Manakosten auf 9 erhöhen, sollte es in Zukunft schwerer sein, Dr. Bumm auszuspielen, sodass Gegner ebenfalls Zeit für mächtige Spielzüge haben.
Priester
Während des Events Rache des Mechs gehörten Priester zu den schwächsten Klassen im Spiel. Mit der Verringerung der Manakosten von Extraarme haben sie für den frühen Spielverlauf einen mächtigen Zauber erhalten, um Kontrolle über das Spielbrett zu erlangen.
Seit der Veröffentlichung von Retter von Uldum können Priester im frühen Spielverlauf auf viel mehr mächtige Diener zurückgreifen, wodurch ihre Beliebtheit und ihre Siegesrate stark angestiegen sind. Bei all den Stärkungszaubern und Heileffekten der Priester kann es schwierig sein, sich früh im Spiel gegen sie auf dem Spielbrett zu etablieren. Indem wir die Manakosten von Extraarme wieder auf 3 erhöhen, sollten sich andere Decks zu Beginn einer Partie besser behaupten können. Gleichzeitig können Priester aber auch in Zukunft auf ihre mächtigen Diener und Combos zurückgreifen.
Neutral
Über Barnes wird im wilden Format schon eine ganze Weile heiß diskutiert. Besonders in Partien gegen bestimmte Priesterdecks kann sich diese Karte übermächtig anfühlen.
Zwar sollten im wilden Format grundsätzlich mächtigere Spielzüge möglich sein, aber Barnes ist besonders im frühen Spielverlauf häufig zu stark. Indem wir seine Manakosten um 1 erhöhen, werden Gegner besser auf ihn reagieren können. Gleichzeitig bleibt aber die Grundidee von Barnes erhalten und er kann weiterhin früh im Spiel bestimmte Diener herbeirufen.
Teilt uns bitte in den offiziellen Hearthstone-Foren mit, was ihr von diesen kommenden Änderungen haltet.
Wir sehen uns im Gasthaus!
Unsere Meinung zu dem Ganzen findet ihr im Folgenden!
Teures Genie
Beginnen wir mit dem Irren Genie höchstselbst. Obwohl eine einfache Erhöhung der Mana Kosten zunächst nichts an der Macht der Heldenkarte ändert, darf dieser Nerf nicht unterschätzt werden. Die Änderung von 7 auf 9 Mana hat gleich zwei erhebliche Nachteile zur Folge: Zum einen musst ihr gegen ein Aggro-Deck ganze 25 % länger überleben und zum anderen habt ihr in dem Zug indem ihr Dr. Bumm spielt keine Möglichkeit die neue Helden Fähigkeit direkt einzusetzen. Um ehrlich zu sein bietet sich kaum eine Option irgendetwas in dem Zug zu spielen indem ihr die Heldenkarte zückt, ausgenommen vielleicht eines Schildschlags. 10 Mana spiele nichts, erhalte 7 Rüstung und vernichte eventuell ein Minion des Gegners gegen ein Aggro Deck? Klingt nach einer Niederlage.
Ein Matchup bleibt jedoch in dem Dr. Bumm weiterhin glänzen kann. Gegen Kontroll Decks kann die Heldenkarte mit ihrer unbegrenzten Ressourcen Produktion weiterhin brillieren, auch wenn sie teurer geworden ist. Die große Frage ist ob die Kontroll Krieger auch ohne die Hilfe eines frühen Bumms genügend Ressourcen mitbringt, um gegen Midrange und Aggro Decks bestehen zu können. Möglich wäre es, dass zukünftige Krieger Decks auf mehr Spott Karten setzten müssen, um dem Druck der aggressiven Decks stand zu halten.
Ruf nach Fairness
Die Karte bleibt trotz der erhöhten Kosten mächtig. Blizzard scheint lediglich einen Weg gesucht zu haben, um dem Ruf der Beschwörer der Möglichkeit zu rauben lächerliche Situationen innerhalb eines Zuges zu erschaffen, auf die es keine Antwort gibt. In Kombination mit dem Nerf für Lunas Taschengalaxie wird es für Highlander Magier schwer ab dem 26. August. Der aktuell so prominente Archetyp könnte von seinem älteren Bruder der vergangenen Expansion entthront werden, der auch ohne die Taschengalaxie extrem erfolgreich war und die Änderungen am Ruf der Beschwörer kompensieren kann. Kehrt also der Cyclonen Magier zurück?
Lunas Autowin
Blizzards Versuch eine Karte zu buffen ist gescheitert. Die Manakosten auf 5 Mana zu reduzieren hat eine längst vergessene Karte zu einem spielzerstörenden Ungeheuer gemacht. Mit 7 Mana wird Lunas Taschengalaxie höchstwahrscheinlich wieder in Vergessenheit geraten. Schade eigentlich, vielleicht wäre die goldene Mitte genau das Richtige gewesen um die Karte im Schach zu halten ohne sie zu vernichten, aber Blizzard wollte wahrscheinlich kein Risiko eingehen.
Änderung aus der Zukunft?
Warum genau dieser Nerf auf der Liste der Entwickler stand ist mir ein Rätsel. Das einzige Priester Deck welches sich der Extraarme bedient, hat eine durchschnittliche Gewinnrate und ist zudem noch ziemlich schwer zu spielen. Obwohl Extraarme in diesem Deck für durchaus frustrierende Momente sorgen kann, so seht diese Karte in keinem Verhältnis zu den Anderen. Vielleicht ist dieser Nerf auch einfach eher einer für die Zukunft und Priester erhalten bald neue Spielzeuge um den Verlust auszugleichen. Wir werden sehen.
Prognose für die Hearthstone Meta
Alles in Allem sehe ich bei diesem Balance Patch einen klaren Sieger: Jäger. Wieder einmal schlängelt sich die Jäger Klasse unter dem Radar Blizzards hindurch und bietet gleich mehrere Archetypen, die bereit sind den entthronten Klassen die Kronen abzunehmen. Krieger und Magier werden sicherlich nicht ins Nirvana Hearthstone fallen, ob sie jedoch weiterhin Decks der Güteklasse 1 stellen können bleibt fraglich. Insgesamt vermute ich, dass nach dem Balance Patch Aggro Decks eine neue Erfolgsserie feiern können und so auch vielleicht Druiden und Schurken wieder häufiger ganz oben mit spielen können. Wir bleiben gespannt!
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Quelle: playhearthstone.com