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Twitch – Artikel 13 fordert erste Konsequenzen

Mit der Vorstellung von Artikel 11 und 13 hat die EU in den letzten Wochen und Monaten ordentlich Staub aufgewirbelt. Große Massenproteste, cig Tausende Unterschriften und etliche andere Gegenmaßnahmen waren am Ende aber nicht genug und die Urheberrechtsreform wurde ohne Änderungen durchgewunken. Bisher war nicht klar, wie die Industrie darauf reagieren würde. Jetzt hat mit Twitch ein erstes Großunternehmen Konsequenzen angekündigt.

Twitch bald nicht mehr in Europa?

Twitch-CEO Emmet Shear hatte schon im März im Format Twitch Town Hall angekündigt, dass Artikel 13, sollte er verabschiedet werden, große Probleme mit sich bringen werde. Nun ist eben dieser Fall eingetroffen und Twitch muss für die Zukunft überlegen, wie man sich an die Reform hält. Laut Shear gibt es da leider nur eine Möglichkeit: Uploadfilter. Als Beispiel erklärt er, dass man in Zukunft alle europäischen Zuschauer von amerikanischen Streams ausschließen müsse. In Amerika wäre das Streamen von (urheberrechtlich geschützten) Videospielen weiterhin möglich – in Europa eben nicht.

Emmet Shear legt nach

Beim Fortune’s Brainstorm Tech Dinner konkretisierte Shear nun seine Aussagen noch einmal. Sein Unternehmen habe gar keine andere Möglichkeit als Upoladfilter einzusetzen, da die Richtline der EU hier sehr schwammig formuliert sei:

„Die Verordnung, die da verabschiedet wurde, ist in meiner Ansicht extrem schwach. Es ist nicht klar, was wir überhaupt machen sollen, um der Richtlinie zu entsprechen oder eben auch nicht.“

Natürlich wolle man darauf achten, dass das Blocken – sollte es soweit kommen – gerecht abläuft. Sollte also zum Beispiel nur ein Song im Hintergrund eines Streams laufen, soll das nicht dazu führen, dass europäische User vom Stream ausgeschlossen werden. Aktuell müsste in diesem Fall zwar auch schon ein Filter eingreifen, doch Shear verspricht, dass er mit Twitch Lobbyarbeit in Brüssel leisten wolle, um die Reform besser und kontrollierbarer zu formen.

Die neue Urheberrechtsreform soll 2021 in Europa in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt werden Unternehmen voll in der Haftung über alle Inhalte auf ihrer Plattform stehen.

Quelle: Fortune

Lukas Hesselmann
Redakteur im Bereich: Movies

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