Nachdem die Anno-Reihe zwei Ausflüge in die Zukunft gewagt hat, spielt der siebte Teil Anno 1800 wieder zu früheren Zeiten, in diesem Fall zur Zeit der Industrialisierung. Für einige ausgewählte Spieler und bis zu drei Freunde, an die Einladungen verteilt werden konnten, war nun erstmals der Multiplayer-Modus spielbar. Wie sich die Performance des Multiplayer-Modus in einer vierstündigen Anspielsession geschlagen hat, welche Unterschiede uns zwischen dem Singleplayer- und dem Multiplayer-Modus aufgefallen sind und wie unser Eindruck der Closed Beta ist, erfahrt ihr in unserem Angespielt.
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Erbaut eure eigene Stadt
Wie in allen anderen Anno-Teilen müsst ihr in Anno 1800 zunächst kleine Brötchen backen und ein kleines Dorf aufbauen. Entscheidend dafür sind die riesigen Ressourcenketten, die die Spielreihe auszeichnen. Um die Dorfhäuser zu bauen, werden zunächst Holzfäller und dann Sägewerke benötigt, die die geschlagenen Baumstämme zu Holzbrettern weiterverarbeiten. Am Anfang müsst ihr euch nur mit kleineren Ressourcenketten herumschlagen, doch im späteren Spielverlauf werden die Wege immer komplexer und ihr benötigt mehr Schritte, um ein Rohmaterial zu einer nutzbaren Ressource zu verarbeiten. Deshalb ist auch hier das A und O: Baut effizient! Denn die Transportwege sollten möglichst klein sein, um keine Zeit zu verschwenden. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Dorfbewohner: Diese wollen bei Laune gehalten werden und benötigen zu Beginn lediglich Kleidung, einen Pub und einige weitere Dinge. Habt ihr genug Dorfbewohner, deren Bedürfnisse vollends befriedigt sind, könnt ihr im Zeitalter aufsteigen und die Häuser upgraden. Zu Beginn ist beispielsweise noch Holz eure wichtigste Ressource, während später Stahlbarren oder auch Glas zu euren wichtigsten Gütern zählen. Gebäude, die ihr durch fehlende Materialien noch nicht bauen könnt, werden erst einmal als Blaupausen angezeigt. Zudem müsst ihr darauf achten, dass genug Bewohner eines Zeitalters vorhanden sind, um entsprechende Gebäude zu besetzen.
Wie schlägt sich die Closed Beta?
Natürlich kamen wir nicht drum herum, den Multiplayer-Modus zu testen. Eine Partie besteht aus vier Spielern. Da sich in unserer Runde nur drei menschliche Spieler befanden, wurde ein NPC hinzugefügt. Nun wird jedem Spieler zufällig eine Insel zugeordnet, auf denen man bestimmte Nahrungsmittel anbauen kann. Auf meiner Startinsel war es mir beispielsweise nicht möglich, Hopfen anzubauen, weshalb mir nur die Wahl blieb, mit meinen Mitspielern zu handeln oder aber neue Inseln zu besiedeln, auf denen es möglich ist, Hopfen anzubauen. Live könnt ihr dabei beobachten, wie sich die Siedlungen und Städte eurer Mitspieler schlagen. Allerdings ist es nicht möglich, gemeinsam eine Siedlung aufzubauen. Bei gegebener Langeweile ist es auch möglich, Allianzen mit euren Freunden zu bilden und andere Spieler anzugreifen. Technische Probleme gab es während unserer Anspielsession kaum, zumindest keine, die das Spielgeschehen beeinflussten. Angefangen hatte alles mit einem Ladebildschirm, der schon ziemlich lange auf meinem Bildschirm präsent war, bis wir dann endlich die Runde starten konnten. Zudem wurden manche Gebäude von meinen Arbeitern ignoriert und so war es nicht möglich, Ressourcen dort abzuholen oder zu liefern. Leider brach auch die Performance ab und an zusammen, sodass beispielsweise Pferdewagen nur ruckelnd über meine Gehwege fuhren. Das Gleiche konnten auch meine beiden Mitspieler beobachten. Die meiste Zeit allerdings konnten wir bei rund 50-60 FPS die Partie genießen und den Dorfbewohnern beim Umherlaufen zusehen. Nach rund vier Stunden wurde unsere Partie dann auch unfreiwillig beendet und wir flogen aus der Runde. Da die Partie allerdings regelmäßig zwischengespeichert wird, war diese Tatsache keine große Sache.
Unterschiede zum Singleplayer?
Die Interaktionsmöglichkeiten zwischen mir und den KI-Gegnern oder Spielern waren leider die gleichen. Es kann der Krieg erklärt, eine Allianz gegründet oder Handel betrieben werden. Zu den KI-Gegnern im Multiplayer gesellen sich zudem Piraten und Händler, bei denen Quests erledigt werden können. Auch die Einstellungsmöglichkeiten wie der Schwierigkeitsgrad, mit denen wir ein freies Spiel beginnen können, sind dieselben. Allerdings sind uns beim Spielen im Singleplayer-Modus mehr Bugs aufgefallen als im Multiplayer-Modus. Beispielsweise konnte Treibgut aus dem Wasser mit dem Schiff nicht aufgenommen werden und Quests konnten nicht abgeschlossen werden, weil das Treibgut nicht an den Hafen geliefert werden konnte, weil das passende Fenster nicht aufpoppte. Außerdem wurde der Questtext nicht komplett angezeigt, sodass uns das Ziel nicht ganz klar war. Allerdings sind die Performance-Probleme, die wird teilweise im Multiplayer-Modus beobachten konnten, nicht im Singleplayer-Modus aufgetreten. Generell muss zudem gesagt werden, dass die Präsentation von Anno 1800 komplett über diese Fehler hinweg getröstet hat. Die Optik ist einfach nur genial und es macht Spaß, beim Hineinzoomen seine Bewohner zu beobachten und die Handelswege nachzuverfolgen. Auch der Sound fügte sich gut in das Spiel ein und wirkte keinesfalls nervig, sondern ließ einen entspannt die Partie genießen.
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