Knapp 2 Monate nach der gamescom geht World War 3 vom polnischen Entwicklerteam The Farm 51 in den Early Access. Wir haben uns ins Gefecht gestürzt und schildern euch unsere Eindrücke aus den ersten Runden des Weltkriegsshooters.
Modifizierung, soweit das Auge reicht
Als Setting dient der kalte Krieg, in dem sich die Mächte des Ostens denen aus dem Westen gegenüberstanden. Ihr entscheidet euch, für welche Seite ihr Kämpfen möchtet, dies ist zumindest bisher aber jederzeit änderbar. In Form von Seasons könnt ihr dann Punkte für eure Fraktion sammeln und erhaltet am Ende exklusive Skins. Skins und Waffenmodifikationen sind ein großes Kernelement von World War 3. Ihr habt die Möglichkeit, euren Soldaten nach euren Wünschen zu gestalten und anzupassen. Neue Waffen, Anbauteile oder Skins müssen im späteren Spiel mittels Ingame-Währung freigeschaltet werden. Dies war am Anfang des Early Access auch nötig, mit einem Update wurde aber alles freigeschaltet und man konnte sich frei ausprobieren. Für euren Soldaten habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Ober- und Unterbekleidungen auszuwählen, dabei stehen euch Designs verschiedener realer Streitkräfte zur Verfügung oder aber von The Farm 51 selbst entwickelte Ausrüstungen. Tättowierungen oder Kriegsbemalungen lassen sich dabei genauso einstellen wie verschiedene Wappen oder Sprüche auf der Ausrüstung. Habt ihr euren Soldaten noch die passende Ausrüstungsfarbe verpasst, geht es zum nächsten Editor. Zu Beginn stehen euch drei vorgefertigte Klassen zur Verfügung. Wobei Klassen nicht das richtige Wort ist, denn ihr könnt euren Kämpfer frei mit allerhand Waffen und Gadgets ausrüsten. Lediglich das Gewicht sollte dabei im Auge behalten werden. Es stehen euch verschiedene Waffengattungen zur Auswahl, von der Maschinenpistole, Sturmgewehre über Raktenwerfer bis hin zu Shotguns. Alle Waffen lassen sich individualisieren. Die Länge des Laufes, das Schaft-Design, die Magazingröße, weitere Munitionarten oder ein montiertes Rotpunkt am 3fach Zoom, um nur einige Modifizierungen aufzuzählen. Bevor wir überhaupt eine Runde gespielt haben, verbrachten wir bereits die ein oder andere Stunden mit dem Basteln an der Ausrüstung. Ähnlich wie in anderen Genrevertretern gibt es in World War 3 die Option, mit in der Runde erspielten Punkten Gadgets freizuschalten, wie Drohnen, Panzer oder Artillerie-Schläge. Aber wie soll es auch anders sein, auch diese lassen sich nach dem eigenen Gusto anpassen. Der Artillerie-Schlag kann so zum Beispiel aus Schrapnell-Geschossen gegen die Infanterie bestehen oder aus panzerbrechender Munition für Fahrzeuge aller Art. Hier ein kleines Video zu den Modifizierungsmöglichkeiten der Waffen.
Aller Anfang ist schwer
Der Beginn der Early Access Phase lief leider gehörig schief. The Farm 51 hat wahrscheinlich nicht mit einem solchen Ansturm gerechnet. So war ein Anspielen in den ersten drei Tagen kaum möglich. Die Server waren komplett überlastet. Entweder man flog mitten in einer Runde vom Server oder das Spiel baute erst gar keine Verbindung auf. An Verbesserungen wurde umgehend gearbeitet, so hieß es auf dem Twitteraccount von The Farm 51. Bei Steam hagelte es indes negative Kritiken und World War 3 war bei unter 30% positiven Nutzerreviews. Nach einigen Tagen wurden dann die gröbsten Probleme gelöst, ein Login dauerte jedoch zum Teil immer noch fünf Minuten. Als wir nun endlich auf die Server kamen und unseren Soldaten sowie dessen Ausrüstung angepasst haben, konnte es endlich losgehen. Die ersten Runden erwiesen sich als recht schwer. Gegner aufzuspüren war anfangs gar nicht so einfach, denn die Soldaten fallen in den Maps nicht sehr auf und verschmelzen durch ihre Tarnung mit der Umgebung. Es passierte vor allem am Anfang schnell mal, dass wir an einem Gegner vorbeigelaufen sind, da dieser in einer etwas dunkleren Ecke saß und dort auf uns wartete. Grafisch weiß World War 3 zu überzeugen und kommt ohne Probleme an das Niveau von Battlefield ran. Leider muss man dazu sagen, dass es häufig zu unschönen Rucklern kam. Ob dies nun Framedrops oder Serverprobleme waren, ließ sich dabei nicht immer ausmachen. Nach einigen Stunden und diversen Modifikationen an unserer Ausrüstung haben wir dann aber ins Spiel hineingefunden. Die Modifikation der Ausrüstung war dabei unumgänglich. Bei jedem Neustart des Spiels waren alle gespeicherten Anpassungen verschwunden und wir durften uns neue Sets erstellen. Einerseits war es nervig, andererseits versteifte man sich nicht auf eine Waffe und probiert das komplette Arsenal einmal durch. Die Maps sind an reale Schauplätze angelehnt und bieten für jeden Spieler die passenden Areale. Für Sniper gibt es immer mal wieder offene Gelände oder verwinkelte Gänge für Spieler, die ihren Gegnern lieber mit der Shotgun den Rest geben. Ein weiteres Kernelement neben den Modifikationen von World War 3 ist der Squad. Ihr bestreitet die Matches immer in einem Squad, wobei der Squadleader euch Anweisungen gibt, welcher Punkt als nächstes angegriffen oder verteidigt werden soll. Geht ihr den Befehlen nach, erhaltet ihr zusätzliche Punkte und könnt schneller eure Gadget einsetzen. Leider passierte es uns häufig, dass sich die Squadmember gar nicht für die Befehle interessierten und wir alleine versuchten einen Punkt einzunehmen. Spielten zumindest einige Squadmember mit, merkte man gleich einen kleinen taktischen Tiefgang und die Runden waren eher von Erfolg gekrönt.