In Japan und Südkorea bereits ein Riesenhit konnten wir auf der diesjährigen gamescom einen genaueren Blick auf das Third-Person MMORPG SoulWorker werfen. In diesem könnt ihr aus einer Riege von 4 unterschiedlichen Anime-Charakteren im Coop-Modus durch über 100 Dungeons kämpfe, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Doch wie für ein MMORPG typisch, darf ein PvP-Modus nicht fehlen. Was SoulWorker von anderen Free To Play MMORPGS unterscheidet und wieso es in Europa zu einem Hit werden könnte, erfahrt ihr in dem folgenden Angespielt.
Die SoulWorker sind die letzte Hoffnung
Das Setting von SoulWorker ist eine postapokalyptische Welt, in der die Menschheit ums Überleben kämpft. Durch das Tor der Leere, welches auch im Spiel als riesiger schwebender Kreis im Himmel zu sehen ist, gelangen fiese Gestalten auf die Erde und versuchen, die Menschheit auszurotten. Nur die sogenannten SoulWorker können etwas gegen das drohende Ende unternehmen. Untypisch für ein MMORPG könnt ihr keine eigenen Charaktere designen und mit diesen in die Schlacht ziehen, ihr habt lediglich vier vorgefertigte Charaktere im Anime-Look, mit denen ihr vorlieb nehmen müsst. Stella nutzt ihre „Heulende“ Gitarre und nutzt die Trauer als Medium für ihre Kräfte, während Lily wie wahnsinnig ihre Sense durch die Gegnermassen schwingt. Haru kämpft rachsüchtig mit einem Zweihänder-Schwert und Erwin nutzt als einziger Mann in der Riege mit Vergnügen seine zwei Pistolen. Die einzelnen Charaktere lassen sich dabei in Gruppierungen wie Nahkampf, Fernkampf oder Supporter einteilen. Um euch dennoch von anderen Spielern zu unterscheiden, könnt ihr euch Kostüme besorgen, die es sowohl im Spiel als auch für Echtgeld zu kaufen geben wird. Die Charaktere können im Level steigen und somit Skills in ihrem Skilltree freischalten. Dabei könnt ihr die einzelnen Fähigkeiten unterschiedlich miteinander kombinieren, sodass durch unterschiedliche Tastendrücke diverse Kombos im Kampf ausgelöst werden können. Ihr solltet somit einschätzen können, welche Fähigkeit gerade sinnvoll ist, nachdem ihr einen Gegner beispielsweise in die Luft geschleudert oder von euch weggestoßen habt. Somit ergibt sich trotz allem, dass nur vier unterschiedliche Charaktere zur Auswahl stehen, diverse Spielmöglichkeiten der vier SoulWorker.
Auch alleine ein guter Zeitvertreib
Bei SoulWorker habt ihr eine Mischung aus einem spielbaren Anime und einem Abarbeiten diverser Dungeons. Dadurch, dass das Spiel eine eigene Hintergrundgeschichte besitzt, könnt ihr auch gut im Singleplayer Modus das Spiel bewältigen. Mit dynamischen Zwischensequenzen im Anime-Look wird das MMORPG ein wenig aufgelockert. Auch, wenn ihr keine Mitstreiter für Dungeons habt, könnt ihr trotzdem diese alleine bewältigen. Doch selbst, wenn ihr drei Freunde gefunden habt, muss sich keiner darum streiten, wer als welcher Charakter in den Dungeon geht, denn doppelte Charaktere sind kein Problem. So kann eure Truppe als als Lily-Quartett in den Dungeon gehen, um die Gegner zu besiegen. In den Präsentationen zu SoulWorker hatte ich die Möglichkeit, zwei verschiedene Dungeon zu testen. Einer war auf dem Anfänger-Schwierigkeitsgrad und bestand aus drei aufeinanderfolgenden Räumen, in denen sich diverse Gegner tummelten. Am Ende erwartete uns dann ein klassischer Bosskampf, bei dem der Bossgegner einfache Mechaniken besaß. Auch der zweite Dungeon, der sich im Bereich von Level 21 befand, war nicht viel anders. Denn mit einem taktischen Vorgehen hat SoulWorker – abgesehen von den Bosskämpfen – nur bedingt zu tun, vielmehr kloppt ihr euch in einer Hack’n’Slay-Manier durch die vielen Gegnerhorden und nutzt dabei eure unterschiedlichen Kombos. Die Dungeons sind dabei kurz, aber zeitgleich intensiv. Dies zeigt auch die Statistik am Ende eines Dungeons, denn je nachdem, wer die meisten Kombos geschafft hat, werden ihr im Rang eingestuft und erhaltet somit bessere Belohnungen und mehr Erfahrungspunkte als der Rest eurer Kameraden.
Von Dungeon zu Dungeon
Die Welt von Soulworker besteht aus mehreren Städten, von denen aus ihr zu den unterschiedlichen Dungeons starten könnt. Die Städte sind von einigen NPCs bevölkert und wirken nicht so leblos wie in anderen MMORPGs. Selbst kleine Tiere wie Katzen streifen durch die Gegend und reagieren, sobald wir auf sie zugehen. Die Städte werden zudem manchen Events angepasst. In diesem Jahr ist beispielsweise laut dem chinesischen Horoskop das Jahr des Feuer-Hahns, weshalb in einer der Städte ein riesiger Hahn aufgestellt wurde. Um von einer Stadt zur anderen zu gelangen, kann man sich durch viele Gegnerhorden kämpfen. Alternativ kann man eine Abkürzung nehmen und einen Hubschrauber mieten, der einen zur nächsten Stadt fliegt. Dabei könnt ihr in aller Ruhe in Echtzeit zusehen, wie sich andere Spieler zur nächsten Stadt durchkämpfen. Die Ladezeiten zwischen den Städten und beim Betreten eines Dungeons sind durchaus vertretbar. Bereits innerhalb von einer Minute solltet ihr, selbst wenn ihr keinen High End PC besitzt, euer Gebiet der Wahl betreten haben.