Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf Super Mario Odyssey freue. Umso größer war meine Freude, dass ich Marios neues Abenteuer auf der gamescom anspielen durfte. Und eines möchte ich schon mal vorweg nehmen: Der Hype ist nicht nur real, er ist auch gerechtfertigt.
Steuerung ganz wie früher
Die Grundlagen der Steuerung sind bereits nach wenigen Sekunden wieder drin. Wer bereits einmal ein 3D-Mario gespielt hat, der wird auch in Super Mario Odyssey keine Probleme bekommen, den Klempner durch die Gegend rennen und springen zu lassen. Weitsprung, Rückwärtssalto, Dreifachsprung, experimentiert ein wenig mit der Steuerung herum, die ihr bereits seit Mario 64 kennt und ihr werdet positiv überrascht sein, wie wenig seiner Moves Mario in den Jahrzehnten verlernt hat. Aber der Fakt, dass er seine alten Fähigkeiten behalten hat, bedeutet nicht, dass er nichts dazugelernt hat. Natürlich spreche ich von Marios Mütze, die er nun in verschiedenen Arten und Weisen verwenden kann, um voranzukommen. Zum einen kann er sie vor sich in die Luft werfen, um sie als eine extra Plattform zu benutzen. Dann jedoch kommt noch die Spielmechanik zum Vorschein, die Super Mario Odyssey von anderen Jump’n’Runs abheben wird. Mit seiner Mütze kann er sich in Gegner und Gegenstände hineinversetzen und so ihre Fähigkeiten und Attribute verwenden. Und nun öffnen sich unzählige Möglichkeiten und Super Mario Odyssey nutzt sie fast alle.

In den Stromkabeln geht es als kleiner Elektroball blitzschnell nach ganz oben
Marios magische Mütze
Wenn man eines von einem 3D-Mario erwartet, dann, dass es vor Ideenreichtum nur so strotzt. Und so ist es auch bei Odyssey, hier sprudeln die Ideen nur so hervor. Natürlich ist Marios Mützenfeature hierbei das Hauptaugenmerk. Wir durften zwei unterschiedliche Level anspielen und in jedem wird die Mütze situationsbedingt genutzt. Im ersten Level New Donk City, einem sehr stark von New York inspirierten Ort, befinden wir uns zwischen Wolkenkratzern, Taxis und real designten Menschen. Wir können mit einem Mofa fahren, uns mit unserer Mütze in eine Stromleitung schlüpfen und als Elektrokugel die Hochhäuser hinaufflitzen, über sich drehende Baukräne springen und sogar manche der Menschen in der Stadt kontrollieren. Dann stoßen wir auf eine Sidequest, in der wir verschiedene Mitglieder einer Musikgruppe zusammentrommeln müssen, damit die Eröffnung eines Hotels stattfinden kann. So etwas kommt nun also auch dazu, wir müssen uns nach Nebenaufgaben umschauen, um uns die Monde zu sichern. Ja, in Super Mario Odyssey sammeln wir keine Sterne, sondern Mondsicheln. Anders als in vorherigen Mario-Titeln werdet ihr nach dem Aufsammeln eines Mondes auch nicht aus dem Level geworfen, sondern könnt munter weiterspielen und die Mondjagd fortsetzen.

In der Wüste erleben wir einen 2D-Retromoment
2D in 3D
Das zweite Level, welches wir uns anschauen durften, war eine Wüstenwelt. Treibsand war bisher in jedem 3D-Mario in irgendeiner Form ein Faktor und auch hier gibt es die tödliche Falle natürlich. Wir hüpfen über Sandgeysire, verwandeln uns in Bullet Bills und fliegen so über Abgründe, ergreifen von einer Tikistatue Besitz und können mit ihrer Brille versteckte Geheimnisse sehen und gelangen über eine grüne Röhre in die Wand. Hier wechselt das Spiel für kurze Zeit in einen Oldschool 2D-Look, ganz in der Optik des ersten Super Mario Bros. Natürlich erinnert dieses Feature ein wenig an Zelda: A Link Between Worlds, aber auch hier wurde es hervorragend in die Spielwelt integriert. Wir springen in der 2D-Ansicht durch die Decke und ZACK, schon sind wir wieder im 3D-Modus. Dieser kleine Einblick in die zahlreichen Features in nur zwei kleinen Abschnitten aus zwei Levels macht so viel Lust auf mehr und man ist einfach nur gespannt, wie viel Ideenreichtum im Gesamtpaket Super Mario Odyssey steckt.