Auch wenn die gamescom der E3 folgt und eher auf den Pressekonferenzen der US-Messe neue Spiele angekündigt werden, gibt es dennoch auch in Köln die ein oder andere Überraschung. DIE Überraschung der diesjährigen gamescom war Biomutant, ein Open World Action-RPG, welches schon auf den ersten Blick extravagant aussieht. Kung Fu-Katzen, Mutationen und Schießereien? Da sagen wir doch nicht nein und werfen mal einen Blick auf diesen sehr vielversprechenden Titel.
Batcat
Biomutant spielt in einer postapokalyptischen Welt. So weit, so gut, allerdings gab es keinen nuklearen Fallout, die Zerstörung der Welt ist auf natürliche Weise geschehen. Mehr wurde nicht verraten, außer dass wir die Welt retten müssen. Dazu müssen wir die Wurzeln am Baum des Lebens heilen, fünf an der Zahl. Unseren Helden, ein katzenähnliches Wesen, können wir selber zusammenstellen und auch seine Kleidung wählen. Wir legen unsere Werte fest, hier kommen die Rollenspielaspekte zum Tragen. Ansonsten ist Biomutant eher ein Actionspiel, welches sich eines Freeflow-Kampfsystems bedient. Unser Kätzchen fliegt praktisch nur so über den Bildschirm, hier ist ein Vergleich mit Batman aus den Arkham-Spielen angebracht. Während der Kämpfe können wir frei zwischen Nah- und Fernkampfwaffen wechseln, ein Fadenkreuz gibt es nicht. Inspiriert wurde dieser Art der Kämpfe unter anderem von den alten John Wu Filmen und das merkt man auch, wenn man sich die Gefechte anschaut. Ebenfalls ein nettes Detail sind Comicschriftzüge wie „POW“ oder „Splat“, wenn ihr eure Gegner trefft. Dies verleiht dem Spiel einen kleinen Comictouch, der aber nicht aufgezwungen wirkt.
Das Ende liegt in deiner Hand
Wie die Geschichte von Biomutant ausgeht, habt ihr selbst in der Hand. Verschiedene Aspekte im Spiel beeinflussen, welches der unterschiedlichen Enden ihr erhaltet. Ein Karmasystem hält fest, ob ihr einen guten oder bösen Weg einschlägt, zudem spielt der Zustand des Baums des Lebens eine Rolle. Das komplett gute Ende erhaltet ihr zum Beispiel nur dann, wenn ihr gut seid und der Baum vollständig geheilt wurde. Doch auch für viele Situationen zwischen gut und böse soll es Enden geben. Im Laufe des Spiels werdet ihr sechs Stämme besuchen und mit ihnen interagieren. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt der Erzähler, welcher die einzige Sprechrolle in Biomutant erhält. Alle anderen Charaktere unterhalten sich in einer Fantasiesprache, der Erzähler muss übersetzen.
Einfach mal drauflosmutieren
Biomutant hat seinen Namen nicht umsonst, denn im Spiel habt ihr die Fähigkeit, euren Charakter mutieren zu lassen. Dies verändert zum einen das Aussehen auf eine groteske Art und Weise, so wachsen uns zum Beispiel Spinnenbeine aus dem Rücken. Neben der Deformierung unseres Körpers bringt die Mutation uns jedoch auch einen Vorteil, sie verleiht uns neue Skills. Diese sind allerdings mindestens genauso grotesk wie unsere Erscheinung. Wie wäre es denn zum Beispiel mal mit Motten, die aus eurem Mund kriechen und den Gegner ablenken? Oder ein Pilz, den ihr aus irgendeiner Körperöffnung hervorholt und ihn als Trampolin benutzt? Ihr merkt schon, in Biomutant geht es recht abgefahren zu. Neue Mutationen könnt ihr entweder mit Radioaktivität oder zu sammelnden Biopunkten auslösen. Natürlich könnt ihr auch eure Waffen upgraden und sogar gänzlich neues Equipment craften. Es gibt unzählige Möglichkeiten, was ihr in der Welt von Biomutant erledigen könnt, und mit einer 4×4 km großen Weltkarte ist diese auch noch extrem riesig.