Die Kurzgeschichte Call of Cthulhu von Horror-Autor H.P. Lovecraft ist Inspiration für viele weitere Werke, unter anderem auch ein Pen & Paper Spiel. Die Vorstellung des übernatürlichen Wesens Cthulhu inspirierte auch Focus Home Interactive und Cyanide Studio, sodass sie ein neues Spiel zum Mythos entwickelten. Call of Cthulhu wurde der Presse in einer kleinen Präsentation vorgestellt, in der Gameplayszenen zu sehen waren. Wie sehr der Titel uns in den Mythos des Cthulhus eintauchen lässt, erfahrt ihr in folgendem Bericht.
Ein alter, nebliger Hafen
Die Geschichte von Call of Cthulhu spielt in den zwanziger Jahren. Auf der sehr düsteren Fischerinsel Darkwater Island macht sich Privatdetektiv Edward Pierce auf, den Mythos um Familie Hawkins zu untersuchen. Dabei begegnen ihm viele Mysterien auf der Insel, die sich teilweise während seiner Detektivarbeit sogar zu widersprechen scheinen. Dabei kann man mit vielen Personen interagieren und in Gesprächen weitere Hinweise sammeln, die einen in seiner Arbeit vorantreiben. Merkt ihr euch dabei sogar einige Details von Zeitungsartikeln oder Notizen und erwähnt diese in Gesprächen, sind euch manche Inselbewohner sogar positiv gestimmt und helfen euch bei eurer Arbeit. In den Dialogen wirken die Gesichter dabei leider etwas starr und leblos, was die stimmungsvolle Umgebung wieder wettmacht. Ein wabernder Nebel, leicht grüne Akzente und vieles mehr machen die Insel zu einer wirklich unheimlichen Umgebung, die man möglichst schnell wieder verlassen möchte.

Die Atmosphäre ist der wohl größte Pluspunkt des Spiels
Viele nützliche Skills für die Detektivarbeit
Während unserer Detektivarbeit begegnen uns viele rätselhafte Umstände. Zu Beginn der gamescom-Präsentation ist zum Beispiel ein Schwertwal gestrandet, der so schwer verwundet wurde, dass eigentlich nur übernatürliche Wesen für die Verletzungen infrage kommen. Von der Neugierde gepackt können wir diesen untersuchen. Je nachdem, wie wir unsere Skillpunkte verteilt haben, gewinnen wir mal mehr und mal weniger Informationen aus einer Untersuchung. Da in der gezeigten Präsentation unser medizinisches Fachwissen eher niedrig ist, konnten wir kaum Informationen aus dem Walfleisch gewinnen. Auch eine später mit Gas gefüllte Höhle konnte uns keine weitere Erkenntnis bringen, da wir nicht einschätzen konnten, wie gefährlich das Gas ist. Ein weiterer Skill ist beispielsweise die Kryptografie, womit wir merkwürdige Symbole an der Wand entziffern können. Haben wir diese Fähigkeit nicht hoch genug geskillt, erkennen wir nur ein Wirrwarr aus Inschriften an der Wand. Je nachdem, wie ihr euch also für eure Skillung entscheidet, erlebt ihr teilweise ein ganz anderes Spielerlebnis als andere Spieler, da ihr aus Hinweisen unterschiedliche Informationen gewinnen könnt.

Welche Mysterien verbergen sich wohl auf der Insel?
Der Abgrund zum Wahnsinn
Doch wo bleibt der Horror Anteil des Spiels, fragt ihr euch? Für den ist gesorgt worden! Denn während eurer Ermittlungen verfallt ihr immer mehr dem Wahnsinn und erlebt Wahnvorstellungen, die von euch nicht mehr von der Realität unterschieden werden können. In der Präsentation kam beispielsweise ein Kraken auf uns zu, der uns mit seinem Tentakel unter Wasser riss. Doch schnell stellte sich heraus, dass der Arm nur ein Algenblatt war, dass an unserer Haut klebte. Inwieweit sich der Wahnsinn das Spiel über fortsetzt, ließ sich in der Präsentation nicht abschätzen, doch bei einer Spielzeit von etwa 20 Stunden sollte noch einiges geboten werden.