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Angeschaut: Die Zwerge (gamescom 2016)

Ein Spiel, das sich nur mit den kleinen Zwergen beschäftigt? Wo sie in so vielen Filmen und Spielen doch nur eine Nebenrolle einnehmen? Mit Die Zwerge war einer der wenigen Spiele auf der gamescom 2016 vertreten, der auf einem Roman basiert. In diesem Falle handelt es sich um das gleichnamige Werk von Markus Heitz, der zusammen mit dem Entwicklerstudio KING Art Games am Spiel werkelte. Das Action RPG behandelt mit seiner Hauptquest den ersten Band der Buchreihe, während sich das Entwicklerstudio die Freiheit nahm und einige neue Nebenquests hinzufügte, die nicht in der Buchreihe vorkommen. Ob die Gratwanderung zwischen der künstlerischen Freiheit des Entwicklerstudios und dem stringenten Verfolgen des Plots vom Buch gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Angeschaut von Die Zwerge.

 

Tungdil, der tapfere Zwerg

Das Spiel bietet 15 spielbare Charaktere, wobei jeder sein eigenes Skillset hat (womit man auf rund 70 Skills kommt) und jeder seine Eigenart hat. Der Protagonist Tungdil, den man während des gesamten Spiels in jeder Schlacht spielen kann, ist weder ein begabter Magier oder Schurke. Unter Menschen aufgewachsen muss er erst lernen, was es heißt, ein draufgängerischer Zwerg zu sein und wie man in der brutalen Welt voller Orks überlebt. Um sich möglichst nah an der Geschichte des Buches zu halten, ist Tungdil zu Beginn des Spiels der schwächste aller Zwerge, reift jedoch mit der Zeit zu einem stattlichen Krieger heran und wird somit am flexibelsten. Doch so sehr man auf versucht hat, nahe am Buch zu arbeiten, musste man kleine Abweichungen vornehmen: Da der Hauptcharakter eine ganze Weile alleine reist und dies für den Spieler zu eintönig wäre, trifft er im Spiel (eher als im Buch) auf die Zwillingszwerge. Die Spielzeit von die Zwerge beläuft sich auf 12-15 Stunden (nur Hauptquest), es sind aber auch 20 Spielstunden (mit Nebenquests) möglich. Die Welt von die Zwerge besteht aus den unterschiedlichsten Klimazonen und bietet somit eine Menge Abwechslung, von Schneegebirgen bis hin zu sengenden Wüsten ist das komplette Paket dabei. Manche Regionen spielen zudem im Inneren von Bergen, beispielsweise Zwergenfestungen. Auf der Karte des Spiels, auf der wir uns wie eine Brettspielfigur von Punkt zu Punkt bewegen können (insgesamt soll es 300 dieser Wegpunkte geben), sehen wir zudem ab und an Orkarmeen, denen es entweder gilt auszuweichen oder hinterherzulaufen, da sie eine Tracht Prügel verdient haben.

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Dies ist das Geborgene Land, in dem Die Zwerge spielt

 

Wir wälzen uns durch Orkarmeen

Vor jedem Kampf könnt ihr bis zu vier Charaktere auswählen, von denen ihr meint, dass sie euch im Kampf nützlich sein werden. War das eine Fehlannahme, könnt ihr Kämpfe beruhigt neu starten. Zusätzlich zur Charakterauswahl müsst ihr euch entscheiden, welche Skills ihr mit in den Kampf nehmen wollt. Erleidet ihr im Kampf Verletzungen, werden diese nur nach und nach in der Oberwelt geheilt, sodass es ab und an zu überlegen gilt, ob man einer Orkarmee hinterher hetzen möchte oder doch lieber die nächste Taverne aufsuchen will. Die Kämpfe an sich sind auf einem höheren Schwierigkeitsgrad, da sie auf Taktik aus sind und den Spieler fordern wollen. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad optional einstellbar, sodass man weder über- noch unterfordert wird. In den Kämpfen soll das Feeling von Massenschlachten rüber gebracht werden, wie man sie beispielsweise aus Herr der Ringe kennt. Somit wurden physikalische Effekte in den Kampf eingebaut, schwere Attacken stoßen Gegner zurück und diese können von Brücken oder Klippen gestoßen werden. Allerdings solltet ihr genau darauf achten, wo ihr eure Zwerge platziert, den neben den Gegnern könnt ihr auch befreundete Zwerge in Kämpfen treffen. Dies ist vor allem zu beachten, wenn ihr Rettungsmissionen habt, denn ihr wollt ja nicht die zu beschützende Person attackieren! Da kann es auch mal helfen, das Spiel zu pausieren und die Lage gesondert zu betrachten, um auch im größten Getümmel einen kühlen Kopf zu bewahren.

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Mit Spezialfähigkeiten lässt sich den Gegnern ordentlich einheizen

 

Lasst die Äxte sprechen!

Im Spiel soll es insgesamt drei etwas größere Bosskämpfe geben, bei denen es ebenso vonnöten ist, einen klaren Kopf zu haben. Habt ihr das Spiel einmal pausiert, könnt ihr Zwergen Befehle erteilen, die sie im Anschluss sofort ausführen. Jeder Charakter hat seine eigene Leiste mit Aktionspunkten, sodass ihr auch dahin gehend überlegen müsst, wann der richtige Zeitpunkt für eine verheerende Attacke ist. Pro abgeschlachteten Gegner erhaltet ihr einen Aktionspunkt. Bei gemeinsamen Kämpfen entwickeln die Charaktere untereinander Beziehungen im freundschaftlichen Sinne aus, sodass ein abgeschlachteter Gegner nicht nur euch einen Aktionspunkt einbringen kann, sondern auch befreundeten Zwergen. Somit müsst ihr also WIRKLICH genau überlegen, welcher Zwerg denn nun aus welchem Grund mitkämpft. Wie ihr seht, seid ihr als Freund von taktischen Spielen bei die Zwerge genau richtig. Doch neben den Kämpfen beschäftigt sich das Spiel natürlich auch mit der Handlung des Buches, sodass wir an bestimmten Reisepunkten Storysequenzen erleben, bei denen zum Beispiel ein neues Zwergenoberhaupt gewählt werden muss. Während des Adventure-Modus läuft man mit seinem Charakter herum und kann den Abschnitt frei erkunden. Durch das Vorlesen der Dialoge durch einen externen Sprecher wirken die Gespräche wahrhaftig so, als würde uns jemand ein Buch vorlesen. Grafisch sind die Zwischensequenzen zudem sehr ansehnlich.

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Neben spannenden Kämpfen bietet das Spiel schöne Zwischensequenzen

 

Fazit:

Es sieht herrlich aus, wie sich die kleinen Zwerge durch die Massen von Orkarmeen kämpfen. In der Präsentation behielt man trotz der einfallenden Gegner den Überblick über die Kämpfe, auch die Mischung aus Storysequenzen und Massenschlachten ist rundum gelungen. Auch die Abweichungen, die vom Buch getroffen wurden, sind optimal für eine Spieleumsetzung gemacht worden. Uns sind während der Präsentation keine Bugs oder andere Fehler aufgefallen, weshalb wir gebannt den Release Ende September für PC, Xbox One und PlayStation 4 erwarten. Für alle Metal Fans gibt es ein besonderes Schmankerl: Blind Guardian hat einen Song extra für das Spiel produziert, zudem gibt es einen Reisepunkt namens “Wackenstein” auf der Karte, bei welchem früher Konzerte stattgefunden haben. Worauf dieser Reisepunkt anspielt, könnt ihr euch selbst denken!

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