Am 17. Juli war es endlich soweit Bungie gab Vorbestellern von Destiny nach und nach Zugang zur Beta. Wir haben uns natürlich ins Getümmel gestürzt und liefern euch unsere gesammelten Eindrücke.
Auf gehts ins Abenteuer
Zur Story hat man in der veröffentlichten Beta Version, nicht mehr zu sehen bekommen als bisher bekannt war. In der Kurzfassung geht es darum, dass die Menschheit nach dem Eintreffen des Reisenden, einem Lebewesen in Form eines Planeten, einen großen Schritt nach vorn in der Evolution machte. Sie erhielten vom Reisenden neue Technologie und begannen das Weltall zu erforschen. Darüber hinaus wurden die Menschen älter und stärker als je zuvor. Allerdings hatte der Reisende einen Feind, die Dunkelheit. Lange Zeit war die Dunkelheit auf der Suche nach dem Reisenden und nun hat sie ihn gefunden. Das Problem, der Heilsbringer der Menschheit ist erschöpft und nicht mehr imstande sich selbst zu verteidigen. Daher schickte er seine Helfer aus, die Geister, auf der Suche nach Hütern.
Master Chief is back!
Genau hier setzt das Spiel ein. Ihr könnt zu Beginn wählen welche Klasse ihr spielen wollt. Dabei könnt ihr aus drei Klassen wählen. Die Titanen sind dem Master Chief, aus Bungies Halo, sehr ähnlich. Stark gepanzert und extrem gut geeignet für den Nahkampf. Die Hunter sind die Attentäter in Destiny. Sie sind sehr agil und attackieren aus dem Hinterhalt, sind jedoch in der Offensive brauchbar. Zuletzt sind da noch die Warlocks, sie sind das was in Destiny am ehesten einem Zauberer gleichkommt. Sie nutzen vor allem ihre Kräfte um Gegner auszuschalten. Habt ihr euch für eine Klasse entschieden dürft ihr noch eine von drei Rassen wählen und euren Charakter ein Geschlecht zuweisen und sowie ihn individuell anpassen. Als Rasse habt ihr die Wahl zwischen den Menschen, den Erwachten und den Exos. Die Erwachten sind mysteriöse Wesen, welche ein wenig an Elfen erinnern. Die Exos dagegen sind Kriegsmaschinen, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben. Ob die Entscheidung welche Rasse ihr spielt im fertigen Spiel weiterführende Auswirkungen jenseits der Optik haben wird, bleibt abzuwarten. Sind alle Anpassungen gemacht werdet ihr von einem Geist erweckt und in Sicherheit gebracht. Von nun an begleitet euch dieser Geist und führt euch auf eurem Weg. Ihr findet euch schon bald darauf in einem verfallenen Damm wieder und ihr seid nicht allein. Wie günstig das jemand eine vollgeladene Waffe für euch liegen lassen hat. Denn kaum habt ihr durchgeladen, trefft ihr auch schon auf die ersten Vertreter der Gefallenen, welche ihr mit einigen gezielten Schüssen in das digitale Pixelgrab schickt. Während dem Rest dieser ersten Mission wird euch euer gesamtes Aktionsrepertoire beigebracht. Destiny bietet auf diesem Gebiet nichts Außergewöhnliches, ihr schießt, werft Granaten oder teilt Nahkampfattacken aus. Alsbald findet ihr euer erstes Schiff, welches ihr im fertigen Spiel durch bessere Modelle ersetzen könnt, wenn es euer Bankkonto erlaubt. Euer Schiff bringt euch in die Hub Welt von Destiny.

Die drei wählbaren Klassen von Destiny.
Alles eine Frage der Mission
Hier wird euch dann auch zum ersten Mal deutlich, dass ihr euch in einem Online Multiplayer Spiel befindet. Im Turm findet ihr die verschiedenen Händler sowie andere Spieler. Jede Klasse hat zum Beispiel einen eigenen Händler der Ausrüstung anbietet. Obligatorisch ist natürlich der Waffenhändler, bei dem ihr euer Arsenal erweitern könnt. Weiterhin gibt es Händler für Raumschiffe sowie die Sparrow genannten Gleiter. Während der Beta lohnte sich ein Besuch hier allerdings nicht, da alle verfügbaren Schiffe und Gleiter erst ab viel höheren Leveln verfügbar waren. Eine spezielle Rolle nimmt der Kryptarch ein. Im Kampf kann es vorkommen, dass Gegner grüne Boxen fallen lassen, dies sind codierte Engramme. Der Kryptarch kann die decodieren und ihr erhaltet besondere Rüstungsteile oder Waffen. Im Inventar erscheinen solche Waffen oder Rüstungen grün hinterlegt. Im Gegensatz zu normaler Ausrüstung können diese aufgewertet werden und somit neue Funktionen hinzugewinnen. Wie schon erwähnt ist der Turm der Ort an dem der Online Charakter am Meisten hervortritt. Wollt ihr mit den anderen Mitspielern interagieren, könnt ihr über das Steuerkreuz anderen zuwinken, tanzen oder euch gemütlich hinsetzten. Diese Aktionen wirkten allerdings auf mich meist eher zu lustig und passten weniger zum restlichen Eindruck. Aber nun direkt zum Kampfgeschehen. Der Hauptteil, der spielbar war, spielte sich auf der Russlandkarte. Interessant war hierbei, dass ihr während eurer Mission anderen Spielern, die vielleicht eine andere Mission spielten, begegnen konntet. Dabei war es jederzeit meine Entscheidung, ob ich meine Mission fortsetze oder einfach einem anderen Spieler auf seiner Mission folge. Im Story Modus existiert also an sich kein Match-Making. Auch wenn man einen eigenen Drei Mann Trupp aus Freunden zusammenstellen kann, steht es euch jederzeit frei Andere zu unterstützen. Im Story Modus kämpft ihr gegen die Anhänger der Dunkelheit. Dabei trefft ihr mit steigendem Level auch selbstverständlich auf stärkere Gegner. Überraschend für mich waren die spontanen Events, die während einer Mission stattfinden können. Ich war gerade auf einer Erkundungsmission, da verdunkelte sich der Himmel und ein großes, feindliches Schiff setzte eine Art riesigen Roboterkäfer ab. Diesen galt es zu zerstören. Da diese Events aber nicht speziell auf euch zugeschnitten sind, kann es, wie in diesem Fall, passieren das ihr diesen Missionen nicht gewachsen seid. Ist das der Fall, wartet ihr einfach das Zeitlimit ab, bis die Gegner sich wieder verabschieden. Wenn es euch dann aber danach verlangt, euer können mit anderen Hütern zu messen, könnt ihr euch an den Schmelztiegel Missionen versuchen. In der Beta waren die Player versus Player Missionen Eroberungsmissionen. Die Gruppe, die die meisten Posten Einnehmen und halten kann gewinnt. So weit so standardmäßig. Allerdings gibt es zwei Zusatzoptionen. Normale Schmelztiegelmissionen ignorieren euren Level und eure Ausrüstung, hier geht es also nur darum, wer wem zuerst das Licht ausknipst. Die andere Variante bezieht aber eure komplette Ausrüstung mit ein. Habt ihr also irgendwann eine extrem starke Waffe gefunden, könnt ihr in den gegnerischen Reihen ordentlich aufräumen. Meine Erfahrung mit diesen Missionen war, dass es hier extrem schnell zugeht und man erst mal einige Anläufe braucht, um sich einzugewöhnen. Danach allerdings waren diese Gefechte, die spannenden die ich seit langen gespielt habe.
Unser Fazit:
Zuerst muss ich klar stellen, dass ich kein Fan bin von Online Multiplayer Spielen. Ich bevorzuge es alleine ein Spiel mit großartiger Story zu genießen. Ich bin in die Beta mit relativ geringen Erwartungen gestartet. Jedoch muss ich sagen, durch die Tatsache das die Online Multiplayer Komponente so unaufdringlich ist, konnte ich mich sehr für dieses Spiel begeistern. Die Kämpfe waren durchweg sehr motivierend, trotz der Tatsache das sich die KI hin und wieder Schwächen leistete. Die Charakterentwicklung sowie das Gameplay konnten mich durchaus überzeugen. Bungie haben all ihre Erfahrungen mit Halo in dieses Spiel gesteckt und das merkt man deutlich. Müsste ich abschließend eine Beschreibung für Destiny finden würde ich sagen: Destiny ist ein Spiel mit Borderlands 2 Vibe, mit Halo Technik, in einem Mass Effect ähnlichem Setting. Spieler können für September also Großes von Bungie erwarten.