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Unbox: Newbie’s Adventure – Test zum funktionierenden Lieferdienst

Jump&Run-Spiele sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Nachdem es im Genre zwischenzeitig ruhiger vonstatten ging, werden immer mehr neue Titel aus der Versenkung geholt. So auch Unbox: Newbie’s Adventure von Prospect Games. Das Spiel erschien zwar schon im letzten Jahr für den PC, jetzt führt es die Pappschachteln auch auf die Konsolen. Wie uns der Ausflug in die Lieferdienstwelt gefallen hat, lest ihr jetzt im Test.

 

Plattformer der früheren Jahre

Auch in einem Plattformer kann es gute Geschichten geben. Bei Unbox sollte man das Wort “gut” rauslassen, eine kleine Story für den Zusammenhalt des Gameplays gibt dennoch. Der Globale Post-Service steht kurz vor dem Bankrott und kann sich nur durch eine Innovation über Wasser halten. Sie haben lebendige und selbst liefernde Pakete entwickelt, um eine schnellere Lieferung zu gewährleisten. Wir spielen das neue Paket namens Newbie und versuchen, die Situation und das Unternehmen zu retten. Innerhalb der Welten sind zudem die gemeinen Wild Cards unterwegs, die es gilt fertig zu machen. Richtig gehört, Pakete kämpfen gegeneinander. So lächerlich das klingt, die Geschichte bietet keine Höhe- oder Tiefpunkte, sondern dient rein dem Zweck. Wir bewegen unseren Helden durch große farbenfrohe Welten, die voller Geschicklichkeitstests, Rätsel, Wettrennen, Sammelobjekte und Bosskämpfe bereitsteht, erkundet zu werden. Wer bereits Titel wie Ratchet & Clank oder Crash Bandicoot spielte, der wird sich in Unbox direkt wohl fühlen. Direkt zu Beginn werden uns die Gameplay-Mechaniken anhand eines kleinen Tutorial-Parcours erklärt. Danach geht es für uns in die große weite Tropenwelt. Später dürfen wir uns noch durch verschneite Berge und einen grünen Dschungel rollen. In diesen Gebieten trifft man auf diverse Gestalten und andere Pappkartons, die abwechslungsreich gestaltet wurden. Die meisten von ihnen geben uns Aufgaben, welche erfüllt werden müssen, damit wir wiederum eine Briefmarke erhalten. Denn nur wenn wir eine gewisse Anzahl an Marken besitzen, dürfen wir den Bosskampf jeder Welt bestreiten. Die Aufgaben der “Bewohner” sind recht einfach gestaltet. Meist geht es darum, innerhalb einer bestimmten Zeit von Punkt A zu Punkt B zu gelangen, böse Pappkartons zu erledigen oder Gegenstände einzusammeln. Damit die Suche nicht endlos ist, haben die Entwickler zusätzlich diverse Sammelobjekte eingebaut. So sind es zum Beispiel die goldenen Klebebänder, die wir einsammeln können, um neue Kleidung für unseren Charakter freizuschalten. Sogar Briefmarken sind in den Welten gut versteckt. Die Mischung aus Erforschung, kleinen Rätseln und Aufträgen ist ziemlich motivierend und macht auch nach einigen Stunden Spielzeit noch eine Menge Spaß.

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Die farbenfrohe Welt steckt voller Entdeckungen.

 

Technische Probleme bei der Zustellung

Die Steuerung wird im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig sein, schließlich sind wir ein Pappkarton und ecken somit an jeder Kante unsanft an. Dadurch ensteht ein kleines Gefühl der unsauberen Bewegung, was eine Pappschachtel beim Rollen aber eben so an sich hat. Deshalb haben sich die Entwickler wohl bewusst für die ungenaue Bewegung ausgesprochen, was der Physik auch zu Gute kommt. Das Sprung- und Landeverhalten ist ebenfalls angepasst, kann durchaus aber anfangs zu Frust führen. Denn auch hier gilt leichtes Herantasten, vor allem bei den richtigen Jump&Run-Einlagen, wo ein falscher Sprung den Neustart bedeutet. In der gesamten Welt sind zudem verschiedene Vehikel aufgestellt. Diese kann man benutzen, die Steuerung ist allerdings so schlecht, dass wir es während unseres Tests kaum nutzen konnten – schade. Einfaches Springen reicht in vielen Momenten nicht, deshalb kommt hier die “Unbox”-Funktion ans Tageslicht. Statt einem Doppelsprung kann Newbie aus maximal sechs Kartons schlüpfen, um einen höheren und weiteren Sprung hinzulegen. Dies ist in vielen Ecken auch notwendig. Doch Achtung: Jeder Karton bedeutet auch einen Lebenspunktabzug. An verschiedenen Kontrollpunkten oder durch das Einsammeln grüner Boxen können die Lebenspunkte wieder aufgefüllt werden. Leider ist das Spiel technisch nicht sauber auf die Konsole portiert worden. Immer wieder kommt es zu langen Ladezeiten, starken Pop-ups, Framerateeinbrüchen und Kameraproblemen. Wenn wir uns in engen Gebieten befinden, kann es zudem vorkommen, dass die Kamera hin und her springt oder in eine total ungünstige Position gesetzt wird. Sowas ist besonders in den Geschicklichkeits-Passagen ungünstig. Eine Sprachausgabe gibt es in Form von wirrem Gebrabbel der Kartons und dient nur zur Unterhaltung der Charaktere.

 

Positiv:

Mehrere große farbenfrohe Welten voller Leben
Viele Geschicklichkeitstests, Rätsel, Wettrennen, Sammelobjekte und Bosskämpfe sind vorhanden
Anpassbare Charaktere dank eigenem Pappkarton-Laden
Eine sich realistisch anfühlende Steuerung
Nette Idee mit dem Doppelsprung

Negativ:

Störende Kamerapositionen, besonders bei den Jump&Run-Einlagen
Technische Schwierigkeiten (Framerateeinbrüche, Pop-ups etc.)
Fahrzeuge lassen sich kaum steuern
Aufträge wiederholen sich in ihrer Grundaufgabe sehr
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58913″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Liesenhoff, Chefredakteur”]
“Unbox: Newbie’s Adventure ist ein niedlicher Plattformer, der uns in eine große Welt einlädt, um viele verschiedene Charaktere, Orte und Gegenstände zu sammeln. Es hat keine großartige Geschichte, dennoch schmunzelt man so manches Mal, wenn das Gebrabbel der Pappkartons wenigstens ein paar Sätze zum aktuellen Status der Firma wiedergibt. Trotzdem hat Unbox eine Menge Schwierigkeiten in Sachen Technik. Störende Kameraführungen, Pop-ups und Framerateeinbrüche sollten auch bei einem kleinen Indie-Titel nicht dazugehören. Dazu kommt, dass sich viele Aufträge sehr ähneln und damit die Abwechslung leider etwas auf der Strecke bleibt. Dennoch macht es Spaß durch die Welten zu rollen und zu erkunden, was das Zeug hält.”
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Ab in die Sammlung?

Wer auf klassische Jump&Run-Einlagen und 3D-Plattformer steht, sollte die Konsolenfassung auf jeden Fall einmal “unboxen”.

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