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Turbo: Die Super-Stunt-Gang – Die Review zur öden Schnecke

Sobald ein neuer Film in den Kinos gestartet ist, muss natürlich das passende Merchandise geschaffen werden. So darf in dieser Richtung kein offizielles Videospiel fehlen. Aber kann man mit einer Schnecke, die alles geben will, um schneller als ein Auto zu sein, ein ordentliches Spiel erschaffen? Namco Bandai hat es versucht und bringt mit Turbo: Die Super-Stunt-Gang das offizielle Videospiel zum gleichnamigen Film heraus. Ist das Spiel nun ein gutes Rennspiel oder bleibt die Schnecke vor den hohen Wertungen liegen?

 

Tony Hawk der Schnecken

Mit keinen großen Erwartungen gehen mittlerweile viele Film- und Spielfans an die etlichen Lizenzspiele zu den Kinofilmen oder Serien. Die Mehrheit dieser Spiele hat nämlich bewiesen, dass sie einfach nur wegen dem schnellen Geld produziert werden. Solche Veröffentlichungen haben bereits so manches Entwicklerstudio, in die Ruinen getrieben (siehe THQ). Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Thema, dem Spiel zum neuen Dreamworks-Kinofilm “Turbo: Die Super-Stunt-Gang”. Das Spielprinzip ist schnell erklärt, denn die nette Story aus dem Film, wurde gar nicht erst beachtet, sondern sie fehlt hier komplett. Bereits im Hauptmenü darf man zwischen mehreren Schnecken auswählen. Jeder Charakter hat, laut dem Spiel, seine eigenen Fähigkeiten. Die eine ist schneller in der Beschleunigung, dafür bietet eine andere, ein besseres Handling. Hier wird klar, dass es etwas mehr als nur ein simples Schneckenrennen ist. Im zweiten Schritt wird dann die Strecke ausgesucht, auf der gefahren werden soll. Es gibt die Möglichkeit zwischen einem Zeitrennen oder einer freien Erkundungstour zu wählen. Der eigentliche Unterschied zwischen diesen beiden Modis ist, die zeitliche Begrenzung, die im Zeitspiel für einen höheren Wiederspielwert sorgen soll. Spätestens jetzt könnten erste Zweifel beim Spieler auftreten, denn nach einer tollen Story sucht man weiterhin vergebens. Was einem dann allerdings nach dem Ladebildschirm erwartet, ist ein Tony Hawk mit Schnecken anstatt Skateboards. Unsere Aufgabe besteht nämlich darin, innerhalb von drei Minuten so viele Ziele wie möglich zu erledigen. Genau diese Ziele erinnern stark an die alten Tony Hawk Spiele: “Sammel das Wort T-U-R-B-O ein”, erinnert an die Aufgabe “Sammel das Wort S-K-A-T-E ein” ; “Erziele xx Punkte”, erinnert an die Aufgabe “Erziele xx Punkte” ; “Sammel die fünf Turbomarken ein”, erinnert an die Aufgabe “Sammel die Filmklappe ein”. Diese ganzen Aufgaben sind unkreativ gestaltet und bieten kaum Abwechslung. Genau hier hätte man mit einer schönen Story, passend zum Film, punkten können, anstatt in Miniarenen kleine Aufgaben zu lösen. Was bereits seit einiger Zeit auf der Smartphone-App möglich ist, fehlt in der Konsolenversion komplett. Eine Sache darf man allerdings loben. Nach jedem Rennen werden neue Charaktere, Rennarenen oder Tuning-Teile freigeschaltet, die man jeder Schnecke zuordnen kann. Das wars allerdings auch schon mit dem Lob.

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Welche Schnecke wählst du?

 

Wo gibt es die Tacos?

Die einzelnen Schauplätze, auf denen man seine Stunts und Aufgaben erledigen muss, sehen zwar nicht hübsch aus, bieten dafür eine Menge an verschiedener Gegenstände. So muss man zum Beispiel über Spülbecken, Küchengeräten, Nagelstudios oder einer Werkstadt seine Tricks unter Beweiß stellen. Leider wirken genau diese Gegenstände, wie auch der Rest der Schauplätze, kahl und verpixelt. Weder scharfe Texturen, noch eine richtige Kantenglättung sind vorhanden. Von Licht- und Schatteneffekten ganz zu schweigen. Die technische Seite von dem Spiel passt demnach gut in das langweilige Setting. Stichwort Langweilig: Ein Splitscreen-Koop-Modus soll den Multiplayer repräsentieren. Zusammen an einer Konsole kann offline gegeneinander gefahren werden. Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt das Spiel. Einen richtigen Online-Modus mit Bestenlisten und verschiedenen neuen Rennstrecken fehlt allerdings komplett. Wenn wir jetzt noch den Sound erwähnen, werden wahrscheinlich auch die letzten Fans von Turbo sich den Kauf drei Mal überlegen. Die Motorengeräusche von der Schnecke sind einfach lächerlich und die langweilige Hintergrundmusik macht das Spielerlebnis noch schlechter, als es sowieso schon durch die nicht vorhandene Abwechslung ist. Hier kann man nicht von einer knappen Entwicklungszeit reden, da die ganzen Schwachpunkte einfach alle zusammenpassen. Mache aus einem Kinofilm ein Spiel, ohne den Spieler zu fördern und die Kinder zu locken. Diese Weisheit ist traurig, aber leider wahr.

 

 

Fazit:

Es ist immer wieder traurig mit anzusehen, wie man aus einem tollen Animationsfilm versucht, Geld zu erzielen. Weder dem Spieler, noch dem Filmfan wird Turbo gefallen. Schlechte Technik, kein richtiges Gameplay und wenig spielerische Freiheit machen aus einem tollen Film, einen langweiligen Funracer ohne jeglichen Wiederspielwert.

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