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The Vanishing of Ethan Carter – Test zum extravaganten Detektiv-Spiel

Am 25. September 2014 erschien The Vanishing of Ethan Carter, ein Spiel von einem kleinen polnischen Entwicklerstudio “The Astronauts”. Das Krimi-Spiel mit frei erkundbarer Welt und etlichen Rätseln hat uns direkt gefesselt. Ob es nur schön aussieht und es sieht sehr gut aus, oder ob es viel mehr als das ist, lest ihr in unserem Test.

 

Prospero, Paul Prospero

Wir schlüpfen in die Person von Paul Prospero, der sich in das abgelegene Städtchen Red Creek Valley begibt, um das Verschwinden des jungen Ethan Carter zu untersuchen. Paul Prospero ist kein gewöhnlicher Detektiv, er besitzt die Gabe bestimmte Dinge, zu sehen. So kann er fühlen, wo sich Beweisstücke befinden oder sich in die Situation zur Tatzeit einfühlen. In Red Creek Valley angekommen werden wir zunächst von der wunderschönen Landschaft begrüßt. Von dieser werden dir direkt dazu verlockt uns überall, um zu sehen, und stoßen direkt auf etwas Merkwürdiges. Ohne uns viel zu erklären, wirft uns das Spiel eine lebensgefährliche Falle im Wald vor die Nase. Hier können wir uns direkt einfühlen und uns erscheint ein Ausschnitt eines Bildes. Um das Bild vollständig freizuschalten, müssen wir alle Fallen finden. Ist dies erledigt, gelangen wir zu einer vergangenen Szene, in der wir erste Hinweise erhalten. In der normalen Welt zurück, haben wir eine neue Szene freigeschaltet, die vorher nicht sichtbar war. Über eine sehr vertrauenerweckende Brücke gelangen wir bereits an den nächsten Ort und das nächste Rätsel. Doch nicht alle Orte und Rätsel liegen auf unserem Weg und so auf präsentiert vor uns. Manche müssen wir erst finden und aktivieren. Die Schwierigkeit der Rätsel variiert nicht sehr stark. Meist ist es durch gründliches Erkunden der Umgebung, einfühlen in bestimmte Punkte, um Gegenstände aufzuspüren und das Wiederherstellen des ursprünglichen Zustandes. Schwer ist es dabei selten, eher sehr offensichtlich. Allerdings gelangen wir an viele verschiedene Orte, die allesamt frei begehbar sind. Die vorhanden Personen bekommen leider zu wenig tiefe. Viel mehr möchten wir zur Story nicht verraten, denn diese sollte man dann doch selbst erleben, besonders die kleine Anekdote zum Namen des Entwicklerstudios.

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Das Fühlen der Hinweise eröffnet uns Teile der anderen Dimension.

 

Die andere Dimension

In den Rätseln gelangen wir des Öfteren in die andere Dimension. Dies äußert sich darin, dass wir in einem Haus die Räume neu ordnen müssen oder in der Nähe einer Leiche den Tatort so herrichten, dass er dem der Tatzeit ähnelt. Dann gelingt es uns in die Dimension über zu treten und die Tat quasi, zu beobachten. Das Spiel mit den Dimensionen ist sehr gut gelungen. Es ist nun mal ein Hauptbestandteil des Spiels. Ansonsten läuft man viel von einem Ort zum nächsten. Da die Welt frei erkundbar ist und nicht immer linear verläuft, kann man sich hier gerne einige Zeit aufhalten. Glücklicherweise sieht es überwältigend schön aus. Nicht schön ist dabei, dass man sehr weit laufen kann oder vielmehr muss, wenn man ein Rätsel übersehen hat. Dies merkt man erst ganz am Ende, hier bekommen wir dies über eine Karte mitgeteilt. Dies verkürzt die Suchzeit, ist allerdings nervig. Da wäre uns das Verpassen des Rätsels eine geeignetere “Strafe”, für das zu schlampige Umschauen, lieber gewesen.  Das Wir häufig auf unsichtbare Barrieren und Wände treffen gefällt uns ebenfalls nicht sehr. Die Interaktion und Steuerung beschränkt sich auf die Bewegungstasten, das Umsehen mit der Maus und die Hinweise / Teile der Rätsel. Speicherpunkte gibt es nur, wenn ein Rätsel komplett gelöst wurde. Leider ist das Spiel bereits nach ungefähr 3,5 Stunden beendet. Wobei es uns gut gefällt, dass wir nicht an der Hand genommen, sondern unserem Entdecker-Trieb überlassen werden.

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In der anderen Dimension erleben wir die Tat.

 

Das Red Creek Valley

Die Grafik ist eine absolute Überraschung, ein Hingucker, und man muss sie einfach gesehen haben. Was dieses kleine polnische Studio abliefert, ist kaum zu übertreffen. Die wenigsten Spiele, die dieses Jahr erschienen sind, können hier auch nur ansatzweise mithalten. Die auch unter “People Can Fly” bekannten Entwickler, haben hier alles aus der Unreal Engine 3 herausgeholt. Wenige schlechte, umso mehr schöne Texturen bekommen wir zu sehen. Die generelle Erscheinung ist atemberaubend. Die Geräusche in der Umgebung sind dabei ebenfalls gut gemacht, wobei es recht wenige Soundeffekte gibt. Haben wir einen Teil eines Rätsels richtig ertönt ein akustisches Signal. Es gibt lediglich eine englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Löblich ist dabei, dass Hinweise ins Deutsche übersetzt worden sind. Dabei allerdings nur, wenn man sich den Text anzeigen lässt. Die Vertonung auf Englisch ist aber wirklich gut. Die Sprecher haben gute Arbeit geleistet.

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Notizen werden komplett ins deutsche Übersetzt, das ist angenehm.

 

Fazit:

The Vanishing of Ethan Carter, ein Titel, den wohl wenige auf dem Schirm hatten, entpuppt sich als eine positive Überraschung. Nicht nur die überragende Grafik konnte uns beeindrucken, auch das Gesamtpaket stimmt. Wir hätten uns zwar etwas anspruchsvollere und übergreifende Rätsel gewünscht und etwas mehr Umfang, allerdings können wir dieses Spiel getrost weiter empfehlen.

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