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The Legend of Zelda: Twilight Princess HD – Test zum Abenteuer in der HD-Schattenwelt

Etwa 10 Jahre ist es her, dass The Legend of Zelda: Twilight Princess erstmals das Licht der Welt erblickte. Damals noch für die Gamecube und mit gespiegelter Welt und innovativer Steuerung für die Wii, ließ sich schon erahnen, dass es sich um eines der Highlights der The Legend of-Reihe handelt. Kaum verwunderlich, dass nun die grafisch überarbeitete HD-Version auf den Markt gebracht wurde, zumal die jetzige Heimkonsole Nintendos, die Wii U, eher schlecht als recht angesehen wird. Doch was ist neu an der HD-Version? Und trägt der Titel diesen „Beinamen“ zurecht? Das alles erfahrt ihr in unserem Test!

 

The Legend of Link

Doch beginnen wir erst einmal mit der Story des Spiels, da nicht jeder das Spiel für die Wii / Gamecube besaß. Ihr startet als junger Ziegenhirte Link, der im Dorf Ordon aufwächst. Das Dorf wirkt mit seinen wenigen Bewohnern idyllisch und liegt abgeschieden von der großen Stadt Hyrule, welche von Prinzessin Zelda regiert wird. Eines Tages tauchen plötzlich seltsame Kreaturen auf, die das Dorf innerhalb von Sekunden verwüsten und die Kinder des Dorfes entführen. Zu allem Überfluss gelangt Link zufällig in die Schattenwelt und verwandelt sich dort plötzlich in einen Wolf. Auf seiner Reise begegnet er der schwebenden Gestalt Midna, die ihm auf seiner Reise große Dienste erweisen wird. Wie in jedem The Legend of-Teil müsst ihr euch durch mit Monster gespickte Tempel schlagen und diese nach wertvollen Items absuchen. In der riesigen Welt von Twilight Princess findet ihr zudem allerlei Sidequests, die nur darauf warten, von euch entdeckt und erledigt zu werden. Dabei habt ihr eine gute Balance zwischen rotem Faden der Geschichte, an welchen ihr euch halten müsst und dem freien Erkunden der Welt. Natürlich muss auch hier Prinzessin Zelda gerettet und das Triforce vor Ganondorf beschützt werden. Ob uns dies gelingen wird? Zeit haben wir, denn das Spiel bietet mit zig Spielstunden massig Content, der darauf wartet, genutzt zu werden.

Wir sind auf Midnas Hilfe angewiesen.

 

Nintendo beugt sich der Community

Kommen wir nun zu allerlei Neuerungen, die das „Recyclingprodukt“ mit sich bringt. Zu Beginn habt ihr direkt die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad des Spieles eurem Können anzupassen: Entweder wählt ihr den Normalen Modus oder aber den Heldenmodus, bei welchem ihr mit doppeltem Schaden der Gegner zu kämpfen habt. Zudem findet ihr im Spiel keinerlei Herzen mehr. An einigen Stellen des Spiels müsst ihr zudem den sogenannten Strahlentau sammeln. Um euch die Suche zu erleichtern, müsst ihr statt 16 Tauen nur noch 12 finden. Besonders überraschend fand ich, dass im Spiel sogar neue Items auftauchten, wie die Geisterlampe, mit deren Leuchten ihr Geister im Gebiet orten könnt. Ergänzend wurde die Zahl der tragbaren Rubine erhöht, sodass ihr beim Öffnen von Schatztruhen nicht mehr so schnell befürchten müsst, den prallen Geldbeutel zu sprengen. Mit der Einführung des Miiverse bei der Wii U eröffnete sich für das Spiel zudem die Möglichkeit, Stempel innerhalb der Welt zu verstecken. Diese könnt ihr wirklich überall finden / kaufen und somit Dinge ins Miiverse posten. Als Stempelmotive finden sich beispielsweise Midna in verschiedenen emotionalen Stadien oder das Hylianische Alphabet. Viele dieser genannten Ideen stammen übrigens aus der Community. Nintendo hat sich die Wünsche und Kritik der Spieler zu Herzen genommen und somit die Veränderungen am Spiel vorgenommen. Toller Schachzug, wovon sich andere Entwickler was abschauen könnten!

Der Malon Markt strebt tolle Items zu kleinen Preisen an! Die Musik geht nicht so schnell aus dem Kopf…

 

Eine Prinzessin in HD

Die wohl auffälligste Neuerung des Spiels ist der namensgebende Aspekt: die HD-Qualität. Und man merkt während des Spiels deutlich, wie viel Liebe zum Detail in das Spiel gesteckt worden ist. Texturen wurden gänzlich überarbeitet, Symbole durch grafisch qualitativ hochwertigere ersetzt und und und. Überall stößt man auf Änderungen im Vergleich zur Version aus dem Jahre 2006, selbst die Licht- und Schatteneffekte wurden komplett überarbeitet. Allerdings bleibt die Frage, ob der grafische Aufwand den knapp zehn Jahren gerecht wird, die zwischen der HD und der „älteren“ Version liegen. Man sieht einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Versionen, das steht außer Frage, doch ob dieser der heutigen Zeit gerecht wird, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden. Um nicht allzu viele Worte darüber zu verlieren und damit ihr euch selbst überzeugen könnt, habe ich einen Link (höhö) von den Jungs und Mädels von DigitalFoundry unten angefügt, was deutlich werden lässt, was alles an Arbeit hineingesteckt wurde. Was damit allerdings einhergeht, sind Grafikfehler. Besonders in den Zwischensequenzen sind Link, Zelda und sogar Gegner ständig so stark am Zittern, dass ich den Lieben am liebsten einen Mantel übergeworfen hätte. Dafür habt ihr jetzt freie Sicht auf den gesamten Spielbildschirm, da dieser nicht mehr mit banalen Dingen wie der Minimap und Items überladen ist. Für Zelda-Fans ein Genuss: Die Musik aus vorherigen Teilen wie Ocarina of Time finden sich überall im Spiel wieder.

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Das Potential der Wii U

Einhergehend mit der Wii U kann nun das Potenzial des Wii U Gamepads genutzt werden. Auf dem Bildschirm könnt ihr die Ansicht zwischen den Items und einer Karte der Umgebung wechseln. So könnt ihr eure Items blitzschnell verwalten und den passenden Tasten zuweisen. Allerdings ist die Karte manchmal etwas… hässlich. Es finden sich teilweise viele Pixelfehler in der Karte und für die Gestaltung hätte man sich etwas mehr Mühe geben können. Auf der Karte werden dafür viele Markierungen für besondere Orte angezeigt, doch hierbei vermisse ich eine wichtige Sache: Das Setzen von eigenen Markierungen. Oft begegnet ihr im Spiel Orten, die ihr mit dem jetzigen Inventar noch nicht erreichen könnt. Statt eine Markierung auf eurer Karte zu setzen, müsst ihr euch leider merken, wann ihr zu jenem Ort wieder zurückreisen müsst. Was sich mit dem Pad nicht geändert hat, ist die teils sehr schwergängige Steuerung. Wenn ihr im Galopp auf Epona durch die Steppen reitet, ist es sehr schwer, sie unter Kontrolle zu halten. Besonders bei Passagen, in denen ihr euch keine Fehltritte erlauben dürft, ist die Steuerung nervig. Was allerdings sinnvoll umgesetzt worden ist, ist das Zielen mit einigen Items. Zum Zielen könnt ihr optional zum Stick auch das Pad hin- und herbewegen, um euer Ziel anzupeilen. Normales Umsehen bleibt mit dem Pad allerdings aus. Mit dem Pad können natürlich auch amiibos registriert werden, was Nintendo den Anlass gab, extra für dieses Spiel eine neue amiibo zu entwickeln: Wolf-Link. Mit diesem könnt ihr einen neuen Dungeon voller Monster freischalten und zudem euren Spielstand im Menü direkt aufrufen. Zudem sieht das amiibo wirklich toll aus und wirkt meiner Meinung nach gut verarbeitet.

wolf-link

Die zum Spiel passende amiibo macht einiges her.

 

Fazit:

Bei meiner Bewertung zu The Legend of Zelda: Twilight Princess lasse ich meine Meinung zu Nintendos „Recyclingpolitik“ mal völlig außer Acht. In Twilight Princess findet sich die geballte Liebe zum Detail, da viele Häuser, Läden und selbst die Umgebung viel für das Auge bieten. Ihr trefft auf einzigartige Charaktere, die ihr kennen und schätzen lernt und euch im Spiel immer wieder begegnen werden. So bleiben diese keine gewöhnlichen Randfiguren, deren Namen man einmal hört und sofort wieder vergessen kann. Hin und wieder trifft man im Spiel auf Bugs (beim Zwischenboss in der Goronenmine hing ich zum Beispiel an einer Kante und kam von dieser auch nicht wieder weg, wo nur noch der Weg in die Lava blieb), die aber zu verschmerzen sind. Insgesamt brachte die Portierung für die WiiU mehr Lust als Frust und trägt den Titel HD zurecht. Mit der gelungenen Mischung aus abwechslungsreichen Rätseln und Schlachten gegen Endbosse liegt das Spiel auf einem sehr hohen Niveau und macht es zu einem „Must Have“ der The Legend of-Reihe.

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