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Street Fighter V – Test zum Hau-Drauf-Spiel

Die Street Fighter-Reihe gilt für viele als das Nonplusultra im Beat em Up Genre. Vor knapp acht Jahren erschien mit Street Fighter IV der letzte komplett neue Ableger der Reihe. Doch nun will Capcom das grandiose Kampfsystem mit Street Fighter 5 in die heutige Zeit bringen. Ob das neue Spiel noch genauso viel Spaß macht wie Street Fighter 4 oder Street Fighter 2 in den neunziger erfahrt ihr in unserem Test.

 

3…., 2…., 1…., FIGHT!

Eines vorweg, wer ein Prügelspiel mit umfangreicher Kampagne samt Storywendungen und ausgefeilten Charakteren erwartet, der wird mit Street Fighter 5 nicht glücklich. Denn Capcom liefert im Spiel lediglich einen halb garen Storymodus ab, bei dem man mit jedem der 16 spielbaren Charaktere drei bis vier Kämpfe spielt. Danach ist die jeweilige Story für den Charakter vorbei. Einen Schwierigkeitsgrad kann man bei diesem Modus nicht einstellen. Zwischen diesen Kämpfen wird die Geschichte von gering animierten und nicht sonderlich hübschen Comicbildern erzählt. Dieser Modus eignet sich daher am besten, um mal jeden Charakter anzuspielen und zu schauen, mit welchem man am besten klarkommt. Wie Capcom vorab angekündigt hat, wird es im Juni ein umfangreiches Update geben, mit dem ein eigenständiger Storymodus nachgereicht wird. Nach rund zwei Stunden hat man den Storymodus mit jedem der 16 Charaktere durchgespielt und kann sich dem Survivalmodus widmen oder sich in Onlinematches mit Gleichgesinnten messen. Im Survivalmodus kann man sich einen Charakter aussuchen und solange gegen neue Gegner antreten, bis der eigene Lebensbalken auf 0 ist. Zu Beginn kann man eine von vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen auswählen. Mit jedem erfolgreichen Kampf erhält man Punkte. Mit diesen Punkten kann man zwischen den Runden verschiedene Boni erwerben oder Leben abziehen lassen, um mehr Punkte zu erhalten. Mehr Leben oder bessere Verteidigung, alles kann gegen Punkte eingetauscht werden. Die Punktezahl, die man beim Tod besitzt, wird dabei als Highscore gespeichert. Durch Spielen der Storykampagne und des Survivalmodus erhält man etliche Fighting Points. Fighting Points ist die Währung im Spiel, welche man im Store gegen Neue Charaktere, Kostüme etc eintauschen kann. Das Problem hierbei ist, dass es den Store noch nicht gibt, dieser wird erst im Laufe der kommenden Wochen ins Spiel implementiert. Des Weiteren wird es in Zukunft ein Challangemodus geben. In diesem bekommt man täglich wechselnde Aufgaben, die man erfüllen kann. Zudem hat Capcom angekündigt, dass über die nächsten sechs Monate jeden Monat Neue Charaktere veröffentlicht werden, die man dann im Store erwerben kann. Zu Beginn beinhaltet Street Fighter 5 lediglich 16 spielbare Charaktere. Darunter sind neben optisch aufpolierten Veteranen wie Ryu, Ken oder Chun-Lie auch vier Neue dabei. Neu sind der Tarzanverschnitt Necalli, der toxische Gauner F.A.N.G. , die brasilianische Jiu-Jitsu Amazone Laure sowie der windbändiger Rashid. Die vier fügen sich hervorragend in das Kämpferfeld ein. Kein anderes Genre ist für kompetitive Spielerduelle besser geeignet als das Beat Em Up Genre. In Street Fighter 5 kann man sich entweder lokal im Versus Mode oder im Onlinemodus miteinander messen. Online lassen sich Battle Lounges für zwei Spieler einstellen. In einem kommenden Update soll die Zahl auf acht erhöht werden. Diese neuen Charaktere und Modi werden alle kostenlos angeboten und können mit den erspielten Fighting Points erworben werden. Besitzt man nicht so viele Fighting Points, kann man diese alternativ auch mit Echtgeld kaufen. Der am meisten gespielte Modus in Street Fighter 5 ist jedoch Ranked Matches. Mit jedem Sieg in diesem Modus erhält man Punkte und steigt weiter im Rang auf. Das Matchmaking ist hervorragend, so findet man nach kurzer Ladezeit einen passenden Gegner. Durch Cross Play können Playstation 4 Spieler gegen PC Spieler antreten.

Die Storyschnipsel werden in Comicbildern erzählt.

Die Storyschnipsel werden in Comicbildern erzählt.

 

Voll auf die Zwölf!

Seit je her ist das Gameplay der Street Fighter Spiele das Beste, was es im Beat Em Up Genre gibt. Das bleibt auch mit Street Fighter 5 so. Denn das Kampfsystem ist eine Weiterentwicklung und auf das Wesentliche konzentrierte des vierten Teils. So wurden die komplizierten Fokus Attacken des vierten Teils entfernt. Im Gegenzug ist die V-Gauge neu. Diese Leiste steigert sich mit jedem eingesteckten Treffer. Aktiviert man per Knopfdruck nun diese Fähigkeit, erhält man für kurze Zeit einen Angriffsboost. Interessant sind auch die V Attacken, die sich ebenfalls per Knopfdruck aktivieren lassen. Jeder Kämpfer besitzt dabei seine eigenen Spezialattacken. Ryu beherrscht beispielsweise einen Parry, das ist ein Blockangriff, mit dem man einen gegnerischen Angriff neutralisieren kann. Allerdings muss man die verschiedenen V Attacken erst erlernen, da diese bei jedem Charakter unterschiedlich und dementsprechend auch unterschiedlich stark sind. Bei dem V Angriff von Ken beispielsweise rennt er konsequent nach vorne. Sollte man diesen Angriff nicht mit einem anderen Angriff kombinieren, bietet es die perfekte Gelegenheit für einen Konterangriff des Gegners. Des Weiteren heißen die Ultra Moves des Vorgängers nun Critical Arts. Durch erfolgreiche Angriffe steigt die Special-Leiste. Ist diese komplett gefüllt, kann Ryu beispielsweise eine besonders mächtige Form seiner Hadoken ausführen. Insgesamt sind nun die Grundangriffe wichtiger geworden. Man achtet dementsprechend mehr auf die Fußarbeit des Gegners und platziert dementsprechend Schläge, Tritte oder Special Moves wie Ryus Hadoken. Zudem wirken die Bewegungen im Vergleich zum Vorgänger einen Tick entschleunigt. Wodurch Angriffe stets mit Bedacht ausgeführt werden sollten.

Nur einer wird aus dem Match siegreich hervor gehen.

Nur einer wird aus dem Match siegreich hervor gehen.

 

Technisch sauber

Aus technischer Sicht gibt es bei Street Fighter 5 wenig zu meckern. Das Spiel wird wie schon Street Fighter IV in einem hübschen Comic Look präsentiert. Im Vergleich zum Vorgänger sehen die Charaktere nun etwas plastischer aus. Die Special Moves werden gekonnt in Szene gesetzt und sehen durch die gelungenen Lichteffekte imposant aus. Die Hintergründe wirken zu jedem Zeitpunkt lebendig, sind aber auch oft etwas verwaschen und matschig. Wie es sich für ein Beat Em Up gehört, läuft das Spiel in 60fps. Der Soundtrack des Spiels ist erneut wieder spitze und ein Highlight des Spiels. Die verschiedenen abwechslungsreichen Themesongs der Charaktere laden zum Anhören ein und gehören zum Besten, was man aktuell zu hören bekommt.

Bislang stehen 16 Charaktere zur Auswahl. Weitere folgen jeden Monat.

Bislang stehen 16 Charaktere zur Auswahl. Weitere folgen jeden Monat.

 

Fazit:

Wie bewertet man ein Spiel welches zum Launch noch nicht vollständig ist und erst mit der Zeit mit neuen Modi, Charakteren etc komplettiert wird? Zum einen macht Street Fighter V einen Riesenspaß. Das Kampfsystem motiviert einen stetig weiter zu trainieren. Nur damit man weiter im Onlinerang aufsteigen kann, um gegen weitere bessere Gegner anzutreten und sich mit diesen zu messen. Doch Street Fighter befindet sich noch am Anfang einer langen Reise, denn mit den kommenden Story DLC, den neuen Charakteren, Stages und Modi, die in den kommenden Monaten kostenlos erscheinen, wird Street Fighter 5 stetig umfangreicher. Diese Veröffentlichungsstrategie von Capcom ist per se nicht schlecht, da das Grundgerüst, welches Street Fighter V aktuell besitzt, hervorragend ist, um darauf weiter aufzubauen. Street Fighter Fans können bedenkenlos zugreifen, denn diese können Hunderte von Stunden in den Rankedmatches verbringen und dort gegeneinander antreten. Das ist es, was Street Fighter letztendlich ausmacht, 1 vs 1, wo der bessere, am Ende gewinnt. Wer jedoch ein Beat Em Up mit packender Geschichte und viele verschiedenen Modi erwartet, der wird mit Street Fighter 5 aktuell noch nicht glücklich.

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