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Street Fighter: 30th Anniversary Collection – Test zur Zeitreise der Spielreihe

Jeder von uns hat schon mal was von Street Fighter gehört. Und die meisten werden es sogar schon gespielt haben. Die Reihe existiert nun schon seit über 30 Jahren. So was muss natürlich gefeiert werden und um das zu tun, hat sich der Publisher Capcom mit dem Entwicklerstudio Backbone Entertainment zusammengetan und heraus kam die Street Fighter 30th Anniversary Collection. Vollgepackt mit allen Spielhallenklassikern, welche von 1987 bis 1998 erschienen sind. Was diese Collection taugt und ob sie ihrem Erbe gerecht wird, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

 

Es war einmal…

Vor langer Zeit, um genau zu sein im August des Jahres 1987, kam ein neues Spiel in die Spielhallen dieser Welt. Es handelte sich nicht um ein einfaches Prügelspiel. Street Fighter war mit das erste Spiel, in welchem Special Moves durch bestimmte Tastenkombinationen ausgeführt werden konnten. Man kämpfte im Einzelspielermodus als Ryu und musste aus zehn Kämpfen als Sieger hervorgehen. Spielte man zu zweit, so ging der andere Spieler als Ken in den Ring. Das Spiel wurde ein Hit und entwickelte eine stabile Fanbase. Im Jahr 1991, genauer gesagt im März, veröffentlichte Capcom den wesentlich erfolgreicheren Nachfolger Street Fighter 2: The World Warrior. Dieser war seinem Vorgänger technisch weit voraus. Neben besserer Grafik und angepasstem Gameplay konnte man nun auch aus acht verschiedenen Kämpfern wählen. Die Popularität von Street Fighter 2 ist heute noch ungeschlagen. Es war so beliebt, dass es gleich vier Erweiterungen erlebt hat. Neben der Street Fighter 2: Champions Edition und Super Street Fighter 2: The New Challengers kam im März 1994 letztendlich die krönende Version von Street Fighter auf den Markt: Super Street Fighter 2 Turbo! Dieser Teil ist der am längsten aktive Teil der Reihe. Es werden heute immer noch Turniere in Super Street Fighter 2 Turbo ausgetragen.

Zu jedem Titel stehen auch eine Menge Zusatzinformationen auf Abruf zur Verfügung

 

Vier Titel aber zwölf Spiele?

Für einige könnte das schon etwas irreführend sein. Ja es handelt sich um zwölf Spiele und ja, es sind eigentlich nur drei Titel. Die Collection enthält so gesehen nur die ersten drei Teile der Street Fighter-Reihe. Allerdings auch alle weiterentwickelten Versionen der einzelnen Titel. Heute würde man es als Updates bezeichnen. Aber da das damals technisch nicht ganz so einfach umzusetzen war, dürfte wohl jedem bekannt sein. Man kann hier stilvoll die Entstehungsgeschichte der einzelnen Street Fighter-Teile ganz einfach nachempfinden. Street Fighter, Street Fighter 2, Street Fighter Alpha und zu guter Letzt Street Fighter 3. Alle Neuerungen der Folgeversionen werden noch separat erklärt. Ebenfalls dabei ist die Hardwareinfo, sprich der Chipsatz, auf welchem das jeweilige Spiel programmiert wurde. Was natürlich nur interessant für technikversierte Retrofans ist. Aber dennoch ist das ein wichtiger und durchaus nicht zu vernachlässigender Aspekt der Geschichte von Street Fighter. Was natürlich auch noch erwähnt werden muss, ist die Online Funktion, welche für vier der spielbaren Versionen verfügbar ist. Dazu zählen Street Fighter 2: Hyper Fighting, Super Street Fighter 2 Turbo, Street Fighter Alpha 3 und Street Fighter 3: 3rd Strike. Dadurch ist es möglich, sich online mit anderen Spielern auf der ganzen Welt zu messen. Definitiv ein tolles Extra!

Die zwölf spielbaren Titel sind nich wirklich chronologisch angeordnet, sondern nach Version sortiert

  

Die technische Umsetzung

In Sachen Darstellung kann die Collection definitiv punkten. Man hat die Möglichkeit im originalen 4:3-Format zu spielen und dieses auch noch etwas näher zu zoomen. Wobei dann der obere und der untere Rand etwas abgeschnitten werden. In diesem Modus kann man den ungenutzten Bildschirmraum mit einem Rahmen im Street Fighter-Stil füllen. Dann bekommt man zufällige Rahmen mit Motiven, dem ausgewählten Titel entsprechend, eingeblendet. Diese Funktion kann aber auch deaktiviert werden. Für 16:9-Puristen kann das Bild auch auf das aktuelle Standardformat gestreckt werden. Allerdings wirken die Kämpfer dann etwas zu kurz und dick. Natürlich dürfen auch verschiedene Filter nicht fehlen. Wem das Ganze etwas zu pixelig wirkt, der kann den TV- beziehungsweise Spielhallen-Filter anwenden. Dabei werden die Braun’schen Röhren imitiert und man bekommt ein Gefühl davon, wie Videospiele auf den alten Röhrenbildschirmen aussahen. Ach ja, das waren noch Zeiten. Jedes Spiel verfügt im Auswahlbildschirm noch über ein separates Menü, in welchem, abhängig vom ausgewählten Titel, der Schwierigkeitsgrad, die Rundenlänge, und/oder der Schaden angepasst werden kann. Bei Street Fighter 3: 2nd Impact kann sogar der Breitbild-Spielhallenmodus angewählt werden. Das ist auch der Einzige, der ein 16:9-Format vollends unterstützt. Die Steuerung geht leicht von der Hand und die Nutzung der Analogsticks am Xbox One-Controller lässt Combos sogar noch leichter von der Hand gehen. Allerdings fehlt dabei so ein bisschen das Spielhallenfeeling. Doch dafür gibt es ja auch passende Peripherie.

 

Der Rest vom Fest

Neben den 12 spielbaren Versionen ist die Collection natürlich noch mit jeder Menge Extras vollgepackt. Im Startmenü gibt es den Punkt „Museum“. Darin sind die vier Unterpunkte Geschichte, Charaktere, Musik und Making of SF. Unter Geschichte kann man sich auf einer Zeitachse von links nach rechts bewegen und dort die Entwicklung von Street Fighter verfolgen. Angefangen im Jahr 1987 geht es weiter bis ins Jahr 2018. Dort finden auch Teil vier und fünf Erwähnung. Die einzelnen Stationen werden durch Galerien und entsprechende Informationen aufgehübscht. Auch hat man die Möglichkeit aus der Geschichte heraus den jeweiligen Soundtrack abzuspielen oder sogar das angezeigte Spiel zu starten. Unter dem Reiter „Charaktere“ sind interessante Informationen über die einzelnen Charaktere gesammelt. Neben Daten wie Größe, Geburtstag, Vorlieben, etc. hat jeder Charakter eine eigene Hintergrundgeschichte, welche dort nachzulesen ist. Wählt man „Musik“ aus, kann man die Stücke der einzelnen Spielversionen abspielen lassen. Entweder der Reihe nach, oder wenn ein Stück besonders gut gefällt, auch in einer Endlosschleife. Auch hier wurden die originalen Tondateien verwendet und man merkt den qualitativen Anstieg der Musik. Abgerundet wird das Ganze noch durch das „Making of SF“. Dort ist ein weiteres Untermenü, welches interessante Zusatzinformationen über den Entstehungsprozess der einzelnen Teile enthält. Natürlich auch mit Bildern von unter anderem Konzept-Zeichnungen oder Blaupausen von Automaten.

 

Positiv:

Gelungene Portierung
Jede Menge Einstellmöglichkeiten, wie etwa TV- oder Spielhallenfilter
Beinhaltet den original Soundtrack
Viele Extras und Zusatzinformationen
Sehr geringe Ladezeiten

Negativ:

Street Fighter 4 hätte das ganze noch ein wenig abrunden können. Wäre auch ein interessanter Vergleich gewesen.
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”69840″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Tobias Panten, Redakteur”]
“Mit Street Fighter 30th Anniversary Collection ist den Entwicklern ein wahrer Schatz gelungen. Natürlich werden jüngere Spieler das Gesicht verziehen, wenn sie sich die Teile anschauen. Es ist nicht als Spielesammlung, eher als ein Einblick in die Entstehungsgeschichte einer der größten Softwarelizenzen überhaupt zu betrachten. Mir hat die Zeitreise jedenfalls eine Menge Spaß gemacht.”
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Street Fighter 30th Anniversary Collection erhält den NAT-Games Award

Ab in die Sammlung?

Fans der ersten Stunde werden sich bestimmt über die Collection freuen und die ein oder andere Erinnerung Revue passieren lassen. Denn das ist genau der Klientel, an welches sich diese Sammlung richtet. Und der Preis von rund 30 Euro ist auf jeden Fall in Ordnung.

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