Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Trending

Story of Seasons: Trio of Towns – Test zur multikulturellen Bauernhof-Simulation

Die neuste Bauernhofsimulation Story of Seasons: Trio of Towns von Marvelous führt euch wieder in die bunte Welt der Agrarwirtschaft. Doch wie in jedem anderen Genre ist es auch hier schwer, aus der Masse herauszustechen. Gerade Vertreter wie Stardew Valley mit seiner charmanten Pixeloptik oder Rune Factory mit seinen RPG- und Abenteuerelementen haben sich bei Fans von Bauernhofsimulationen durchgesetzt. Doch wie ein Phönix aus der Asche stieß die Story of Seasons-Reihe aus der ehemaligen Harvest Moon-Reihe hervor. Mit bunter Knuddeloptik und vielen Nebenbeschäftigungen hebt sich das Spiel aus der Masse hervor. Doch ob sich das Erwirtschaften eines erfolgreichen Bauernhofs in diesem Teil wirklich lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Mama, ich will ein Farmer werden!

Wie in Story of Seasons üblich könnt ihr euch zu Beginn des Spiels euren Charakter selbst gestalten. Neben der Wahl des Geschlechts und einigen Vorlagen für Gesichter und Frisuren könnt ihr auch Haar- und Augenfarbe bestimmen, um euren Bauer zu einem einzigartigen Individuum zu machen. Falls euch die gewählte Frisur nicht gefällt, könnt ihr später im Spiel bei dem Friseur eures Vertrauens die Haarpracht ändern lassen. Neu ist, dass ihr auch eure Persönlichkeit wählen könnt. Hier gibt es diverse Optionen wie Tierliebhaber oder Großunternehmer. Diese geben euch einige Vorteile wie mehr Geld oder mehr Ausdauer zu Beginn des Spiels. Auch den Geburtstag könnt ihr wie üblicherweise wählen, damit euch die Dorfbewohner reichlich beschenken und gratulieren können. Der Start des Spiels beginnt damit, dass ihr aus eurem Elternhaus auszieht und ein Leben als Farmer beginnen wollt. Allerdings sieht euer Vater eurer Berufswahl skeptisch entgegen und gibt euch während des Spiels immer wieder Aufgaben, die ihr lösen müsst, um ihm zu beweisen, dass ihr ein guter Bauer seid. So habt ihr einen großen Ansporn, eure Farm weiter auszubauen. So müsst ihr den lieben langen Tag Felder bestellen, eure Tiere versorgen und Freundschaften zu den Dorfbewohnern pflegen.

Beziehungen zu den Dorfbewohnern müssen gepflegt werden.

 

Drei Städte mit unterschiedlichen Kulturen

Das Besondere an Story of Seasons: Trio of Towns sind die drei verschiedenen Städte, in denen ihr neue Freunde und die große Liebe finden könnt. Westown ist eher eine Western-Stadt, Lulukoko eine Stadt aus den Tropen und Tsuyukusa stammt aus dem fernen Japan. Um die Verbundenheit zu den einzelnen Städten zu messen, gibt es die sogenannte Stadtverbundenheit, bei der ihr im Rang von E bis S aufsteigen und so neue Objekte in den Läden freischalten könnt. Alle Städte haben ihren ganz eigenen Charme und ihre Eigenheiten. Die Öffnungszeiten der Läden variieren, denn in Lulukoko macht es beispielsweise keinen Sinn, den Laden in der prallen Mittagshitze zu eröffnen. Die Bewohner in den Städten begrüßen euch auch unterschiedlich, denn während es in Westown normal ist, sein Gegenüber zu umarmen, beugt man sich in Tsuyukusa typisch japanisch zur Begrüßung vor. Die Städte sind wirklich detailliert gestaltet und es macht Spaß, durch die einzelnen Städte zu schlendern. Westown ist beispielsweise mit Kakteen dekoriert und beherbergt einige Minen, in denen ihr seltene Erze abbauen könnt, während man in Lulukoko eine Fischreuse aufbauen kann, in der ihr die unterschiedlichsten Meeresbewohner fangen könnt. Wie ihr seht, gibt es in jeder Stadt Unterschiedliches zu entdecken und es lohnt sich, jeden Tag in den Städten vorbeizuschauen und sich mit den Dorfbewohnern zu unterhalten. Die Bewohner haben ebenfalls ihre ganz eigene Persönlichkeit und so fällt die Qual der Wahl um den zukünftigen Ehepartner mehr als schwer. Um die Städte lebendig wirken zu lassen, schlendern viele unwichtige NPCs durch die Städte und können sogar in Unterhaltungen verwickelt werden. Zudem können euch die Dorfbewohner im Vorbeigehen grüßen und euch einen freundlichen Smiley zuwerfen. Auch wilde Tiere tragen zu einem harmonischen Stadtbild bei. Ein dynamischer Tag- und Nachtwechsel und das Wettersystem sorgen ebenfalls für eine realistische Simulation.

Als Farmer könnt ihr eine riesige Auswahl an Obst, Gemüse und Blumen anpflanzen.

 

Und neben dem Farmen?

So ein Bauernhofleben kann auf Dauer ganz schön anstrengend und eintönig werden. Um dem zu entgehen, wurden die Teilzeitjobs ins Spiel integriert. Täglich könnt ihr bei einer Agentur Jobs entgegen nehmen, um euch neben dem Ertrag eures Bauernhofs ein bisschen Geld zu verdienen. Gerade zu Beginn des Spiels, wo ihr noch wenig Geld verdient, sind diese Jobs eine Bereicherung für den Geldbeutel. Allerdings erwarten euch dort keine allzu komplizierten Aufgaben, die Jobs bestehen aus dem Versand von bestimmten Items, dem Liefern von Paketen an die Dorfbewohner oder an anderen kleinen Aufgaben, bei denen ihr ab und an den A-Knopf drücken müsst. Als Abwechslung sollen zudem die unterschiedlichen Feste dienen. In diesen präsentiert ihr euer bestes Tier, euer schmackhaftestes Gericht oder euer bestes Gemüse, was ihr angebaut habt. Gewinnt euer Beitrag, steigt euer Tier oder euer Gemüse im Level auf und bringt mehr Ertrag. Zudem gewinnt ihr einen Preis, den ihr meist sinnvoll nutzen könnt. Doch wie in den Teilen zuvor könnt ihr beim eigentlichen Festival nicht aktiv teilnehmen, ihr seht lediglich einen Bewerter mit anschließender Kür des Gewinners. Die eigentliche Arbeit müsst ihr also vor dem Festival absolvieren, indem ihr Dünger verwendet oder die Tiere mit besonderem Futter füttert. Doch falls euch das nicht reicht, könnt ihr – ebenfalls wie in den Vorgängerteilen – Erze abbauen. Schade ist hierbei, dass es keine Mine oder Ähnliches mehr gibt, sondern ihr lediglich an vier Stellen in Westown mit dem Hammer Erze abbauen könnt. Da bleibt einem nur noch das Fischen, bei dem nach dem Auswerfen der Angel die Fische aus dem Nichts erscheinen.

Angeln ist nur eine der vielen Nebenbeschäftigungen im Spiel.

 

Der Langeweile entkommen

Doch was auf lange Zeit viel mehr motiviert, ist die Gestaltung eurer Farm. Ihr könnt die Fläche auf eurem Grundstück frei nutzen und in Kästchen Objekte wie Ställe oder Felder platzieren. Allerdings nehmen die großen Ställe diesmal einen immensen Teil der Fläche weg und beherbergen diesmal nur vier Tiere auf einmal. Zudem kann nicht die gesamte Fläche genutzt werden und Bäume und Steine, die im Weg sind, müssen erst vernichtet werden. Zum Dekorieren stehen euch viele Objekte zur Verfügung, die teilweise sogar einen Nutzen für euren Bauernhof haben. Damit euch da nicht die Puste ausgeht, könnt ihr euer Equipment in diversen Kategorien verbessern. Reduziert ihr beispielsweise das Gewicht eines Objektes, verbraucht ihr weniger Ausdauer beim Benutzen. Doch auch gerade zu Beginn des Spiels kommt selten Langeweile im Spiel auf, denn in einem schnellen Takt werden neue Items oder neue Optionen für euch freigeschaltet. Zudem gibt es schon zu Beginn des Spiels viele zufällige Events, in denen ihr eure zukünftigen Ehepartner in spe besser kennenlernen könnt. Neben vielen Objekten, die in den Läden freigeschaltet werden, könnt ihr auch eine große Auswahl an Tieren auf eurer Farm beherbergen, deren Vielfalt mit der Zeit immer größer wird. Stehen euch zu Beginn quasi nur die Standardtiere zur Auswahl, könnt ihr später einen Chihuahua oder Angorakaninchen auf eurer Farm beherbergen.

 

Positiv:

Zuckersüße Knuddeloptik, die im Vergleich zum Vorgänger nicht mehr veraltet wirkt
Detaillreiche und belebte Städte, die einfach nur zum Erkunden einladen
Frisur und Kleidung veränderbar
Diverse Nebenbeschäftigungen, die auch noch im späten Spielverlauf motivieren
Riesige Auswahl an Kandidaten für eure Hochzeit, die alle unterschiedliche Persönlichkeiten haben
Durch die vielen Erklärungen und Nebenjobs einsteigerfreundlicher Anfang
Ausrüstung modifizierbar in unterschiedlichen Aspekten

Negativ:

Diverse Framerate-Einbrüche bei größeren Events
Kein aktiver Eingriff bei Festivals
Das Abbauen von Erzen rückt in den Hintergrund
Nebenjobs bestehen aus den simpelsten Aufgaben
[testimonial_slider][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Paskuda, Redakteurin”]
“Story of Seasons: Trio of Towns hat nicht mehr den zähen und unfreundlichen Einstieg wie der Vorgänger. Ihr bekommt reichlich Erklärungen und Optionen zu Beginn des Spiels zur Verfügung gestellt und könnt in eurem Tempo eure Farm aufbauen. Auch die etwas veraltete Grafik wurde komplett überarbeitet und der Titel überzeugt nun mit einer frischen Optik und detailreichen Städten, die zum Erkunden einladen. Zudem gibt es reichlich Nebenbeschäftigungen, die auch noch im späteren Spielverlauf motivieren, am Ball zu bleiben. Besonders die Wahl des Ehepartners wird wieder spannend und auch die große Auswahl an Tieren für den Bauernhof ist wirklich klasse. Dementsprechend ist Story of Seasons: Trio of Towns eine super Alternative zu den Konkurrenten der Bauernhofsimulationen und sticht für mich sogar aus der Masse hervor. Trotzdem gibt es hier einige Schwächen wie den gelegentlichen Framerateeinbrüchen oder den Festivals, bei denen kleine Minispiele eingebaut werden könnten.”
[/testimonial][/testimonial_slider]

Lohnt sich die Besichtigung der drei Städte?

Spieler, deren Geduldsfaden schnell reißt, sollten die Finger von solchen Bauernhofsimulationen lassen. Doch gerade Liebhaber des Vorgängers und anderer Vertreter des Genres werden mit diesem Titel ihren Spaß haben.

0
0

    Hinterlasse einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht (erforderliche Felder sind markiert). *

    Thanks for submitting your comment!