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Space Rift Episode 1 – Test zum interessanten Weltraum-Shooter

Nachdem ja bereits mit Eve: Valkyrie, welches uns im Test schon richtig gut gefallen hat, gezeigt wurde, wie toll Weltraumsimulationen auf der PlayStation VR funktionieren, erscheint nun mit Space Rift, einem Werk von Vibrant Core und bitComposer, ein weiterer Ableger dieses Genres. Das Spiel ist aufgebaut auf Episoden, wird also zunächst mit einer Einführungsepisode erscheinen, die zweite Episode wird später erscheinen und deutlich umfangreicher sein. Doch gerät die Episode 2 vielleicht schon jetzt in Vergessenheit, weil die gerade erschienene Episode 1 schon nicht überzeugen kann? Oder haben wir mit Space Rift eine neue VR-Perle im Weltraum?

 

Die Dystopie in Space Rift

Geschichten über Utopien und Dystopien in der Zukunft gibt es ja viele. Die meisten von ihnen sind sicherlich eher dystopischer Art. Auch die Zukunft, die Space Rift uns ausmalt, entspricht einer klassischen Dystopie, allerdings mit einem interessanten Ansatz. In Space Rift arbeiten alle Menschen für den Sauerstoff, den sie atmen. Es gibt keine echte Währung, sondern Credits, die ihr für Atemluft ausgeben könnt. Die Arbeiter in Space Rift sind nicht mehr als willige Arbeitssklaven, die einzig und allein für ihr nacktes Überleben arbeiten. Die Erde wurde schon zerstört und die meisten Vertreter der menschlichen Rasse leben auf dem Mars. Ein kleiner Teil, die Mitarbeiter der Firmen Weyss und Pandora, die in dieser Welt alles in der Hand haben, leben abgeschottet von der armen, für Atemluft arbeitenden Bevölkerung in der Atmosphäre des Mars. Diese beiden Firmen kontrollieren mehr oder weniger den Rest der Bevölkerung über die Verteilung der Atemluft und die damit verbundene Sklaverei. Ihr erwacht nach dem Start des Spiels und ein Computer teilt euch mit, dass ihr keine Credits mehr für Sauerstoff habt und euch die Atemluft somit abgestellt werde. Der einzige Ausweg ist, für den ihr euch natürlich auch in letzter Sekunde entscheidet, den Arbeitsdienst anzunehmen und für euren Sauerstoff zu arbeiten. In einer kurzen Tutorialmission erfahrt ihr alles, was ihr über euer Schiff wissen müsst und ihr begegnet einer Art Rebellion, die sich gegen die Konzerndiktatur stellt und eine neue Erde erschaffen will. Da ihr durch diesen Kontakt ohnehin zum Hochverräter ernannt werdet, schließt ihr euch dieser Rebellion an und fliegt fortan für diese neue Fraktion. Das Spiel, wie man schon unschwer am Namen erkennen kann, erscheint übrigens in mehreren Episoden. Diese erste Episode ist für den Preis von rund 20 Euro etwas kurz. Außerdem endet die Story mit einem massiven Cliffhanger. Es wurde aber bereits angekündigt, dass Episode 2 deutlich umfangreicher und länger sein soll, als die jetzt getestete Episode 1. Dafür soll sie auch für 20 Euro erscheinen. Wenn dem tatsächlich so ist, könnte man darüber hinwegsehen, dass Episode 1 gerade einmal zehn Missionen enthält, mit der Hoffnung, dass Episode 2 etwas umfangreicher ist. Rund zwei bis drei Stunden seid ihr mit Episode 1 beschäftigt, je nachdem, ob ihr streng den Missionen folgt, oder ob ihr euch etwas Zeit nebenher nehmt, Ressourcen zu ernten.

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In Space Rift wird eure Arbeit mit reiner Atemluft bezahlt

 

Mit Atemluft bezahlt

Space Rift ist bereits für die Oculus Rift sowie HTC Vive erschienen, getestet haben wir nun die Version für PlayStation VR, die natürlich schon in einigen Punkten Verbesserungen aufweist. Im Grunde läuft das Spiel so ab: Da ihr ja sowohl Schürfer als auch Rebell seid, ist das Gameplay von Space Rift eine Mischung aus Kämpfen und Ressourcenabbau. Der Ressourcenabbau läuft sehr einfach ab und lässt etwas Interaktivität zu wünschen übrig. Ihr startet eine Drohne, die den Asteroiden rundherum scannt, auf Knopfdruck bohrt sich die Drohne in das Weltraumgestein und sprengt einen festgelegten Radius frei. Diesen Radius könnt ihr über die Drohne mehr oder weniger selber bestimmen. Das Abklappern der verschiedenen Asteroiden ist dabei aber mitunter sehr nervig und langwierig. Schade eigentlich, denn hier hätte man aus der Grundidee viel mehr machen können. Wünschenswert wäre beispielsweise ein frei zugänglicher Asteroidengürtel gewesen, in dem ihr munter und nach eigener Lust und Laune schürfen könnt. Allerdings werden all eure Schiffupgrades durch das abgebaute Material bezahlt, sodass ihr hier schnell viel zu stark für die Missionen wärt. Die Kämpfe gestalten sich ähnlich wie in anderen Weltraum Spielen für die VR-Brillen. Ihr steuert das Schiff frei durch den Raum und könnt zusätzlich zielen, indem ihr euren Kopf in Richtung des gegnerischen Schiffs dreht. Die Kämpfe sind in Ordnung, leiden aber an der merkwürdigen KI der Gegner. Diese fliegen unlogische und unsinnige Routen, bleiben aneinander oder an den Asteroiden hängen und springen ständig durch den Raum. Das frustet, denn generell machen Kämpfe in anderen Weltraum-Simulationen Spaß.

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Als Nebentätigkeit könnt ihr in Space Rift Asteroiden abbauen

 

Die Umsetzung lässt zu wünschen übrig

Sehr gut umgesetzt ist allerdings das Raumschiff, in dem ihr fliegt. Um alle Elemente wie Radar und Co. Einzusehen, müsst ihr euren Kopf innerhalb des Raumschiffs bewegen. Das kann zwar in manchen Gefechten, gerade, wenn es heiß hergeht, etwas hektisch sein, ist aber definitiv realistischer und besser umgesetzt, als ein ständig eingeblendetes HUD. Nach den einzelnen Missionen, von denen es übrigens in der Episode 1 von Space Rift etwa 10 Stück gibt, seid ihr im Hauptquartier der Rebellen, in dem ihr mit den Charakteren sprechen könnt, oder euer Schiff aufrüsten könnt. Als Basis für die Aufrüstungen nehmt ihr die geernteten Mineralien. Mit den Upgrades könnt ihr eure Waffen oder euer Schiff an sich verbessern. Das Abbauen der Mineralien ist allerdings eine reine Nebenbeschäftigung und trägt nur zur Verbesserung des Schiffs bei. Verpflichtet seid ihr nicht dazu, falls euch das zu eintönig erscheint.

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Fazit:

Die Inszenierung des Titels ist voller Widersprüche. Die Story ist zwar superinteressant, das Setting des Spiels, also die dystopische Welt, in der der einzige Lohn für eure Sklavenarbeit gerade einmal der zum Überleben notwendige Sauerstoff ist, erinnert an Filme wie In Time oder auch etwas an 1984 von George Orwell. Die Dialoge aber und die Inszenierung des Widerstands ist absolut lächerlich. Vertont sind die Charaktere ebenfalls auf B-Movie-Niveau. Das Abbauen der Ressourcen macht Spaß, ist eine nette Abwechslung zu den anderen VR-Spielen und gab es so bisher selten in Weltraumsimulationen. Allerdings wird das ständige Abfliegen nur für einige Verbesserungen am Schiff schnell langweilig und eintönig. Die Kämpfe sind gut gemacht, mit einem schlauen Kampfsystem, sind aber wegen der absolut dummen und teilweise unfairen KI frustend und nach einiger Zeit nervig. Die VR-Umsetzung macht Spaß und hat definitiv seine Momente, in denen ihr euch wie in einem Raumschiff fühlt, wirklich notwendig war die Umsetzung als VR-Titel allerdings meiner Meinung nach nicht. Die Grafik der VR-Elemente ist dafür sehr gut. Vielleicht nimmt sich der Entwickler von dieser Kritik aber etwas an und bessert in der zweiten Episode etwas nach und arbeitet noch weiter an dem Titel. Eine umfangreiche Wertung inklusive des zweiten Teils folgt dann, sobald Episode 2 erschienen ist.

 
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