Das erste Singstar-Comeback auf der PlayStation 4 gab es bereits vor knapp drei Jahren. Damals hat uns der neuste Teil nicht überzeugen können. Mit dem Start der PlayLink-Reihe möchte Sony nun einen erneuten Versuch wagen, Singstar wieder unter die Leute zu bringen, allerdings mit einer altbekannten App, die vor drei Jahren schon nicht funktionierte. Ob es wirklich eine Celebration ist, das Spiel zu holen? Wir verraten es euch im Test.
Willkommen zurück zur PlayStation 2-Ära
Viele Fans der Reihe werden auf den neusten Teil sicher lange gewartet haben. Nach knapp einem Monat Verspätung ist es nun auch so weit und Singstar: Celebration erschien endlich im Rahmen der neuen PlayLink-Reihe. Wie bereits auf der PlayStation 2 oder 3 können natürlich richtige Mikrofone für das Karaokespiel genommen werden. Wer also noch welche aus alten Zeiten besitzt, kann diese weiterhin verwenden. Als Alternative steht auch die PlayStation Kamera zur Verfügung, die im angeschlossenen Modus während des Singens zudem Fotos und Videos aufzeichnet. Das Ergebnis aus Stimme, Bild und Musikvideo kann dann mit der ganzen Welt online in der Community geteilt werden. Wer möchte, kann sich zudem die Videos anderer User anschauen. Das Handy, welches via App mit der Konsole kommuniziert, dient für Singstar Celebration als erste Anlaufstelle für ein Mikrofon. Um die PlayStation 4 mit dem Smartphone zu verknüpfen, muss die Singstar-Mikrofon-App aus dem Play- oder Appstore heruntergeladen und installiert werden. Zudem muss das Handy mit dem gleichen WLAN wie die PlayStation verbunden sein. Beim Test hatten wir dieses Mal keinerlei Probleme mit der Verbindung zwischen Konsole und Handy. Was beim Vorgänger gar nicht richtig funktioniere, war die Stimmenerkennung. Hier wurde nun aber ordentlich nachgebessert und mittlerweile setzt die Stimme auch vom Anfang bis zum Ende der jeweiligen Strophe rechtzeitig und richtig ein. Das Hauptmenü bietet neben den 30 Tracks auch noch einen SingStore, in dem man sich weitere Songs herunterladen kann. Ganz nett dabei ist, dass hin und wieder ein paar Demo-Tracks kostenfrei angeboten werden. Wer darüber hinaus noch mehr erwerben will, muss sich über hohe Preise bewusst sein. Ein Lied inkl. Musikvideo kostet knackige 1,39€. Immerhin wurde die Auswahl im Vergleich zum Vorgänger noch einmal deutlich mit Klassikern und moderneren Hits erweitert.
Das Duell ist in SingStar Celebration natürlich wieder mit dabei.
Alte Modi + eine gute Trackauswahl = Singstar
Bevor man mit dem Song beginnt, wird bereits im Hauptmenü für die notwendige Stimmung gesorgt. Hierbei fiel nämlich auf, dass die Songvorschau ruckelfrei bei Interaktionen im Menü ineinander verschmilzt und dadurch keine Abbrüche der Musik verzeichnet wird. So soll es in der heutigen Zeit bei modernen Spielen auch sein. Zudem wurde an der Oberfläche optisch ordentlich geschraubt und sich vom Windows-Design wieder leicht verabschiedet. Alle Songs können entweder in der halben oder normalen Version alleine, zu zweit oder mit bis zu acht Spielern gesungen werden. Auch das bekannte Duell oder Duett-Duell ist wieder mit an Bord. Ein wichtiger Punkt, besonders für einen lustigen Partyabend mit seinen Freunden. Die originalen Musikvideos wurden in guter Qualität in das Spiel integriert. Auch der Sound stimmt zu hundertprozentig mit den originalen Tracks überein und konnte überzeugen. Die Trackauswahl ist für Deutschland ganz gut gewählt, da sich auch viele deutsche Künstler wie Peter Fox, Fettes Brot und Lena eingeschlichen haben. Es sollte normalerweise für jedermann etwas dabei sein (siehe Trackliste). Nach jedem Song gibt es ein kleines 30-Sekunden-Video von sich selbst, sofern man die PlayStation Kamera besitzt und angeschlossen hat. Ranglisten mit eigenem Namen oder Foto dürfen natürlich nicht fehlen. Diese werden wahlweise auch online mit Freunden oder anderen Sängern aus der Welt abgeglichen. Generell wurde allerdings auch viel Potenzial liegen gelassen, um Let´s Sing mal wieder vom Karaokethron zu schmeißen. Wo sind die Online-Battles, die Schwierigkeitsgrade, die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten und Veränderungen beim Singen? Kleinigkeiten, die Singstar nach dem Fiasko 2014 durchaus gebrauchen hätte, können.
Die Mischung aus deutschen und klassischen Tracks ist gut gelungen.
Tracklist von Singstar Celebration
- Abba – Dancing Queen
- Adele – Hello
- Amy Winehouse – Rehab
- Andreas Gabalier – I Sing A Liad Für Di
- Avicii – Wake Me Up
- Blondie – One Way Or Another
- BOY – Little Numbers
- Britney Spears – Oops!… I Did It Again
- Calvin Harris & Disciples – How Deep Is Your Love
- Chima – Morgen
- EFF – Stimme
- Elle King – Ex’s and Oh’s
- Fettes Brot – Von der Liebe
- Fun. – Some Nights
- Jason Derulo – Want To Want Me
- Kings Of Leon – Use Somebody
- Lena – Traffic Lights
- Marteria – Welt der Wunder
- Meghan Trainor – All About That Bass
- Namika – Lieblingsmensch
- Oasis – Wonderwall
- OMI feat. Nicky Jam – Cheerleader
- Peter Fox – Haus am See
- Roxette – It Must Have Been Love
- Sia – Cheap Thrills
- Stereoact feat. Kerstin Ott – Die Immer Lacht
- The Chainsmokers feat. Halsey – Closer
- Tim Bendzko feat. Cassandra Steen – Unter die Haut
- U2 – I Still Haven’t Found What I’m Looking For
- Zara Larsson – Lush Life