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Sea of Thieves – Test zum Piratenabenteuer mit Kurzzeitmotivation

Die weite See, Strände voller Sand, ein eigenes Schiff – Piraten haben schon ein schönes Leben. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, so fallen einem immer mehr Aspekte des Piratenlebens ein, wegen denen man den Job doch lieber nicht an den Nagel hängen möchte. Kanonen mit Kugeln beladen, Schießpulver verschießen, Kisten aus dem Sand buddeln… Aber all das wird zu eurem Alltag in Sea of Thieves. Mit einer eigenen Piraten-Crew könnt ihr das Meer befahren und eure eigenen Abenteuer erleben. Ob das Spiel seinen Preis von rund 70 € wert ist, das erfahrt ihr im folgenden Test.

 

Eine Seefahrt, die ist lustig

Bei Sea of Thieves liegt der Fokus auf dem Mehrspieler-Anteil, obwohl das Spiel auch solo bewältigbar ist. Aus drei unterschiedlichen Missionstypen könnt ihr die passende auswählen und dann die Seefahrt starten. Dabei stehen euch die drei Fraktionen Goldsammler, Seelenorden und Handelsbund zur Auswahl. Bei den Goldsammlern erhaltet ihr eine Schatzkarte, auf der der Umriss einer Insel abgezeichnet ist, die ihr auf der Karte wiederfinden müsst. Geht zu der mit einem roten X markierten Stelle und grabt einen Schatz aus, der euch dann Punkte bei der Fraktion der Goldsammler bringt. Der Seelenorden verlangt nur, dass ihr einen Skelettkapitän erledigt und den Kopf als Trophäe bringt. Beim Handelsbund müsst ihr ausgewählte Objekte oder Tiere liefern, um die Gunst des Bundes zu erhalten. Nach Abschluss einer Mission steigt ihr im Rang der jeweiligen Fraktion auf und erhaltet so immer schwerere Missionen, die ihr lösen müsst. Was für eine Mission ihr in Angriff nehmt, entscheidet eine Piraten-Crew natürlich demokratisch. Auf dem Schiff wird abgestimmt, welche Mission bewältigt werden soll. Legenden zufolge soll sogar eine Überraschung warten, wenn man bei jeder Fraktion den Rang 50 erhält. Doch der Weg dorthin ist steinig und schwer. Denn die Missionen zeigen kaum Abwechslung, auch mit einem höheren Schwierigkeitsgrad ist der Ablauf eigentlich immer derselbe. Motivation sieht anders aus. Vor allem, wenn auch noch eine feindliche Piraten-Crew euer Schiff attackiert und es versenkt, sind alle eure gesammelten Schätze dahin. Dies kann vor allem als Solospieler für ordentlichen Frust sorgen, da man so meistens keine Chance gegen ein voll bemanntes Schiff hat. Doch der Fokus bei Sea of Thieves liegt – wie oben erwähnt – nicht beim Single-Modus, sondern bei einer lustigen Mehrspielererfahrung. Denn eure Leute sind es, die das Spiel am Leben erhalten. Nicht die Missionen.

Liefer ihr den Schädel ab, gibt es Gold als Belohnung.

 

Damit brach das große Piratenzeitalter an

Bei Sea of Thieves erwartet euch ein schlichtes MMO-Abenteuer. Der Fokus liegt hierbei auf den Adventureanteil, die RPG-Elemente wurden bei diesem Titel völlig weggelassen. Das wird auch besonders am Anfang des Spieles deutlich. Denn anstatt eines Charaktereditors erwarten euch finster dreinblickende Piraten, die im Kreis stehen und von denen ihr euch einen als euren zukünftigen Avatar wählen können. Leider sind die Figuren zufällig gestaltet und ihr könnt die Auswahl höchstens resetten, habt aber keinerlei Einfluss auf das Aussehen. So bleibt euch nichts weiter übrig, als den ersten Piraten auszuwählen, der euch gefällt und das Abenteuer zu starten. Auch die Belohnungen, die euch bei den einzelnen Fraktionen warten, enthalten nichts, was direkt mit eurem Charakter zu tun hat. Für das Gold, was ihr erhaltet, könnt ihr euch lediglich kosmetische Items für euch und euer Schiff kaufen. Es gibt keinerlei Steigerungsmöglichkeiten des Charakters, um beispielsweise schwerere Gegner leichter zu besiegen. Mit einem Skill-Tree hätte man zusätzlich unterschiedliche Piratenrollen ins Spiel bringen können. Ein Spieler hätte die Rolle des Navigators einnehmen können, während ein anderer Spieler eher zum Schiffskoch ernannt werden könnte. Doch auch mit den Items sieht es eher mau aus. Es gibt lediglich eine Handvoll im Spiel, Bananen heilen euch, während Kanonenkugeln zum Verschießen gedacht sind. Falls euer Schiff mal Schaden nimmt, könnt ihr mit Brettern den Rumpf reparieren und es so vor dem Untergang bewahren. Hört sich nicht spannend an, oder? Doch gebt gut Acht…

Auf hoher See müsst ihr eure Schätze verteidigen.

 

Ein Schatz liegt vergraben

Denn der Spaß bei Sea of Thieves kommt vor allem bei der Interaktion mit Freunden auf. Das Spiel lebt davon, als eingeschweißte Crew die Inseln zu erkunden und mit der eigenen Fantasie, lustige Momente und Abenteuer zu erleben. Denn die Inseln an sich bieten zwar nicht viel, doch mit lustigen Mitspielern werden selbst die kleinsten Ecken der Inseln plötzlich besonders spannend. Gerade zu Beginn des Spiels, wenn man noch alle Funktionen entdecken muss, macht das Spielen mit Freunden einen Heidenspaß. Zwar lässt der Spielspaß nach einiger Zeit nach, doch mit neuem versprochenen Content, der nachgeliefert werden soll, sollte die Seefahrt schnell wieder an Fahrt gewinnen. Aktuell vergeht jedoch schon nach wenigen Spielstunden der Spaß, da es einfach zu wenig Inhalt im Spiel gibt, selbst mit euren Freunden. Denn viele Situationen lassen sich schnell durchspielen: Ob ein Saufgelage mit anschließender Übelkeit, ob ein lustiges Beisammensitzen und Musizieren oder ein nettes Austauschen von Emotionen im Spiel, irgendwann hat man sich sattgesehen. Zwar sieht das Meer wirklich wahnsinnig aus und es ist auch ein echtes Erlebnis, das tonnenschwere Schiff durch die Wellen zu steuern, allerdings wird auch das nach wenigen Stunden zur Routine. Selbst die Kämpfe sind eher eintönig, da ihr nur zwei unterschiedliche Schlagtypen beherrscht und die Skelette leicht zu besiegen sind, ohne eine wirkliche Taktik verwenden zu müssen.

 

Positiv:

MMO-Spaß mit bis zu drei eurer Freunde
Actionreiche See-Gefechte mit euren Schiffen
Quirlige Grafik, vor allem das Meer sieht spektakulär aus
Leichter Wiedereinstieg, kein Tutorial nötig

Negativ:

Missionstypen ändern sich nicht und bleiben monoton
Lediglich kosmetische Items als Belohnung
Kein Charakter-Editor vorhanden, um eigenen Avatar zu kreieren
Rollenspielelemente wie Fähigkeiten würden dem Spiel mehr Pepp verleihen
[testimonial_slider arrows=”false”][testimonial image_url=”58908″ image_width=”180″ image_height=”180″ name=”Jasmin Paskuda, Redakteurin”]
“Wer ein echtes Abenteuer mit seinen Freunden erleben will, der könnte bei Sea of Thieves einen Gefallen finden. Doch seid gewarnt, denn oft hat man sich schon nach wenigen Spielstunden sattgesehen. Das Spiel ist eher für eine Runde zwischendurch geeignet, doch dafür müssen auch eure Teamkameraden Zeit haben, denn alleine macht das Spiel nicht so viel Spaß wie mit einer eingeschweißten Crew. Für ein wenig Abwechslung könnten die versprochenen Inhaltsupdates sorgen, doch aktuell ist der Inhalt für rund 70 € eher mau. Überlegt es euch also gut, ob ihr euer Geld momentan in das Spiel fließen lassen wollt. Doch trotzdem hat Sea of Thieves großes Potenzial, ein lustiges Action-MMO zu werden.”

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Ab in die Sammlung?

Aktuell ist der Preis leider nicht gerechtfertigt. Denn der Spielspaß hält nur kurz an, doch mit nachfolgendem Content hat Sea of Thieves Potential, für jeden Spieler etwas zu bieten.

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