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Saints Row IV: Re-Elected + Gat Out of Hell – Review zum “Höllen”-Port

Auch die Saints hat es getroffen. Sie kommen mit einem alten bekannten Abenteuer zurück auf die PlayStation 4 und Xbox One. Natürlich dürfen dabei alle bisherigen DLCs und Zusatzinhalte nicht fehlen und auch die technische Seite darf gerne einen neuen Anstrich erhalten. Doch passend zur Remastered-Version legt Deep Silver noch einen drauf und ließ einen unabhängigen Zusatzinhalt bei Entwickler Volition, Inc. entwickeln, der nun mit in der Verpackung liegt. Ob sich die Saints also auch auf der neuen Konsole beweisen können und ob die Hölle wirklich so höllisch schön geworden ist, lest ihr nun in unserem Test.

 

Respekt ist alles was man benötigt

Bei Saints Row ging es immer um den vollen Respekt, den man sich innerhalb der Stadt verdienen musste. Egal ob mit Stripclubs, Drogenaufträgen, Dealz oder riesen Energiedosen, alles machte man zu Geld und verhalft sich so zu seinem nötigen Respekt. Knapp sieben Jahre nach dem ersten Teil der Reihe haben die “Saints” nun so viel Respekt verdient, dass sogar die Wahl zum US-Präsidenten eine Selbstverständlichkeit ist. Nun steht man selbst an der mächtigsten Stelle der Welt. Dass die Saints immer etwas farbenfroher und durchgeknallter sind, merkt man auch an der Dekoration des Weißen Hauses. Dieses erstrahlt nun in einem Weiß-Lila-Look und enthält viele durchgeknallte Partys inklusive Stripperinnen. Wahrscheinlich wird es auch noch ein wenig dauern, bis die Welt diesen amerikanischen Machtwechsel versteht. Nach kurzer Einarbeitungszeit der Mitarbeiter und ein paar schnellen Entscheidungen für die Weltbevölkerung kommt auch schon das erste Problem auf die neue Regierung zu: Aliens. Diese nennen sich Zin und kommen mit Unmengen an Verbündeten nach Steelport. Dort muss sich der Präsident gegen Zinyak geschlagen geben und wird gleichzeitig von ihm entführt. Eine große Anzahl an Gegnern steht uns nun bevor, die wir alle nach und nach erledigen müssen. Viel Chaos gehört dabei der Tagesordnung an, da die Verteidigungsmaßnahmen gegenüber den Aliens nichts gebracht haben. In einer alternativen Realität von Steelport müssen wir nun versuchen unsere “Saints” zusammenzutrommeln und die Macht der Stadt wieder an uns zu reißen.

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Aliens übernehmen Steelport und wir müssen die Stadt wieder befreien.

 

Eigentlich könnte man es auch als Add-on sehen

Wer den Vorgänger kennt, wird sich fragen, warum kommt mir alles so bekannt vor. Das liegt daran, weil Saints Row 4 eigentlich als Add-on für den dritten Teil erscheinen sollte. Das wurde letztendlich aber so groß, dass man sich dazu entschieden hat, das Add-on als Einzeltitel herauszubringen. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier demnach auch kaum etwas verändert. Die Möglichkeit seinen Charakter individuell zu gestalten blieb bestehen und die verschiedenen Kostüme, in die man den Charakter stecken kann, sind wieder mit dabei. Auch die anpassbare “Männlichkeit oder Weiblichkeit” steht einem wieder zur Verfügung. So kann man den Frauen größere Brüste und den Männern größere Gliedmaßen verleihen. Die Kombination zwischen den Klamotten, dem Aussehen und dem jeweiligen Geschlecht ist hier unbegrenzt. Auch die Synchroauswahl hat wieder erstklassige Besetzung. So mischt unter anderem “Nolan North”, bekannt durch “Nathan Drake” und “Desmond Miles” in der Synchronisation mit. Aber auch die Aktivitäten und Herausforderungen zwischen den Hauptmissionen kennt man bereits aus dem Vorgänger. Man muss erneut Bezirk für Bezirk der Stadt einnehmen, um wieder zu regieren. Den Bezirk nehmen wir nur ein, indem die Nebenmissionen erfüllt werden. Zwar haben diese nicht an ihrem Unterhaltungswert verloren, trotzdem gibt es keine großen Neuerungen. Einige Aufgaben haben sich nur wenig verändert. So muss man nicht mehr mit einem Helikopter fliegen, sondern mit einem UFO von den Aliens.

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Die Superkräfte helfen uns gegen die Aliens.

 

Doch lieber Ironman oder Superman?!

Der Humor lässt im Vergleich zum Vorgänger nicht nach und setzt noch mal eine Schippe drauf. Filme wie ‘Die nackte Kanone’, ‘Harry Potter’ oder ‘Matrix’ werden in diesem Titel ordentlich aufs Korn genommen. Aber auch die Spielindustrie bekommt ihr Fett weg. Die Entwickler machen sich dabei nicht immer nur lustig, sondern veräppeln die Konkurrenz viel mehr. So erinnern die Superkräfte des Spielers nicht nur an bekannte Superhelden, sondern auch an das Spiel Prototype. Ohne diese Superkräfte hätten wir nämlich nicht einen Hauch einer Chance gegenüber unseren Gegnern. Mit dem Gleiten können wir zum Beispiel über Häuser, Gegnerhorden und Gegenstände gleiten, sodass wir schnell von einem bevorstehenden Angriff entkommen können. Mit der Telekinese können wir Gegner und Gegenstände durch die Gegend werfen. Der Stampfer bietet uns die Möglichkeit, mehrere Gegner auf einmal zu töten, solange diese auf einem Haufen stehen. Alternativ können wir die Zin aber auch einfrieren oder mit einem Feuer-Inferno verbrennen. Auch die eigenen Waffen kann man mit verschiedenen Spezialitäten versehen. Die ganzen gottähnlichen Fähigkeiten sind zwar ganz nett zu spielen, bringen auch eine Menge Abwechslung in das Gameplay ein, allerdings passen sie nicht in das altbekannte Saints Row-Setting. Es fühlt sich auch nicht mehr wie ein richtiges Saints Row an. Egal ob wir mit einer Höchstgeschwindigkeit auf die Wand zulaufen oder Meter hoch von einem Dach springen, es erinnert eher an ein Spiel zu einem Marvel-Helden oder an einen Teil der InFamous-Reihe. Anders als ein Grand Theft Auto steuert sich Saints Row 4 flüssiger und unkomplizierter. Die große Waffenauswahl bietet wieder einige Spezialwaffen, wie zum Beispiel die Dubstep-Gun. Schießt man mit dieser auf Menschen, kommen musikalische Strahlen aus der Kanone und bringt die Bevölkerung zum Tanzen. Bei mehreren Gegnern hilft dies besonders gut, da die Energieanzeige von ihnen schnell sinkt. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Waffen, die man noch im Spiel findet: ein Dino-Schwert mit Dödel, eine Antimaterie-Kanone, die für schwarze Löcher sorgt oder die Inflation Gun, die den Gegnern den Kopf aufbläst, bis dieser platzt. Viele neue und alte Überraschungen, die man überall in Steelport findet, warten auf den Spieler. Und genau da punktet Saints Row mehr als andere Titel im Open-World-Genre. Überall liegen neue Waffen, Aufträge, Gegenstände und Superkräfte-Upgrades herum, die erst gefunden werden müssen.

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Die Präsidentschaft gehört den Saints.

 

Trotz alter Technik macht es Spaß

Bereits auf der PlayStation 3 war die Technik leider schon nicht mehr zeitgemäß. Immerhin lief die Version damals auch recht flüssig und ohne grobe Schnitzer. Doch die PlayStation 4 hat natürlich etwas mehr Leistung zu bieten, weshalb die neuen Versionen nochmals deutlich flüssiger laufen. Die Grafik kommt mit einer 1080p-Auflösung daher und erstrahlt somit in einem frischeren Glanz. Viele Details sind nun deutlicher zu erkennen. Zudem sehen die Charaktere etwas schickerer aus. Auch die meist matschigen Texturen, aus der alten Version, gehören größtenteils der Vergangenheit an. Das war es auch schon vom Positiven. Denn man merkt dem Spiel und der Engine das Alter nun mal einfach an. Die Figuren und Objekte sind allesamt ziemlich steif und lange nicht so rund wie bei einem Grand Theft Auto V. In weiterer Ferne ploppen immer noch Häuser und Autos auf, was sich auf einer PlayStation 4 eigentlich nicht mehr gehört. Immerhin stimmen aber das Gesamtpaket und der große Umfang, weshalb man auch über die etwas ältere Technik gerne mal hinwegsehen kann. Zumal der Sound und die Vertonung wirklich sehr gut gelungen sind. Sämtliche Charaktere sind nämlich extrem gut vertont und können sich wirklich hören lassen. Da stört es fast gar nicht, dass es keine deutsche Vertonung gibt. Denn so kann man direkt sicher sein, dass man keinen Witz verpasst. Allerdings gibt es neben der höheren Auflösung und ein paar kleinen Veränderungen auch noch alle bisher erscheinenden DLCs kostenfrei dazu. So könnt ihr euch auf sämtliche Zusatzmissionen, Waffen, Outfits und Fahrzeuge freuen, die ihr sonst erwerben müsstet. Aber auch die neue Standalone-Erweiterung Gat out of Hell gehört mit zum Gesamtpaket.

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Kranke Action auch mit einem Monster-Truck.

 

Kurzer Überblick zu Gat out of Hell

Da auch die neue Erweiterung zum Komplettpaket gehört, gibt es noch mal rund 45 Stunden weiteren Spielspaß obendrauf. Damit stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis allemal. Wer bereits die PlayStation 3-Version zuhause stehen hat, der sollte sich aber noch mal genauer überlegen, ob man nicht einfach nur die knapp 20€ für die neue Erweiterung ausgeben möchte. Gat out of Hell ist eine allein lauffähige Erweiterung, die natürlich die Geschichte von Saints Row 4 im Hintergrund hat. Alle Inhalte des Add-ons sind alle frei zugänglich und können sofort gestartet werden. Einzig die Charaktererstellung fällt leider flach. Auch das Gameplay ist im Grunde weitgehend gleich, einzig die Geschichte ist natürlich eine andere. Passend zum Geburtstag holen die Saints ein altes Ouijabrett hervor. Die wichtigsten Regeln beim Spielen beachten sie zwar, dennoch werden der Präsident und ein paar Figuren aus den vorherigen Teilen in die Hölle gezogen. Nun muss Johnny Gat ein zweites Portal zur Unterwelt eröffnen und den verloren gegangenen Anführer finden. Zusammen mit Kinzie starten wir eine Rettungsmission, die serientypisch schräg ist.

 

Folgende DLCs sind in Saints Row 4: Re-Elected enthalten:

  • Enter the Dominatrix
  • How the Saints save Christmas
  • Gat out of Hell
  • Anime Pack
  • Bling Bling Pack
  • Brady Games Pack
  • Child’s Play Pack
  • College Daze Pack
  • Commander-in-Chief Pack
  • Dubstep Remix Pack
  • Element of Destruction Pack
  • Game On Pack
  • Gamestop Weapon Contest Pack
  • GAT V Pack
  • Grass Roots Pack
  • Hey Ash Whatcha Playin? Pack
  • Pirate’s Booty Pack
  • Presidential Pack
  • Reverse Cosplay Pack
  • Stone Age Pack
  • Thank You Pack
  • The Executive Privilege Pack
  • The Rectifier
  • The Super Saints Pack
  • Volition Comics Pack
  • Wild West Pack
  • Zinyak Attack Pack

 

 

Fazit:

Es spielt sich anders als GTA und es ist um Längen witziger. Die Saints können auch im vierten Teil wieder zeigen, was sie alles auf der Zange haben. Einziges Problem ist dabei, dass die technische Seite für eine neue Konsole leider komplett außen vor gelassen wurde. Immerhin gibt es alle bisherigen DLCs und einige neuen Missionen kostenfrei dazu. Eine Kaufempfehlung für die Re-Elected-Version geben wir nur den Leuten, die das Spiel entweder noch gar nicht oder sich noch keinen DLC zusätzlich erworben haben.

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