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RollerCoaster Tycoon: Adventures – Test zum Freizeitpark auf der Nintendo Switch

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Releasedatum: 29. November 2018

Genre: Simulation

USK: ab 0 Jahren freigegeben

Publisher: Bigben Interactive

Plattformen: Nintendo Switch 

Liebe RCT-Fans, auch die Nintendo Switch erhielt Ende November einen Ableger der mittlerweile mehr schlechten als rechten Tycoon-Reihe. Die Entwickler von Nvizzio Creations haben schon erfolgreich gezeigt, wie man eine der beliebtesten Aufbaustrategie-Reihen für den PC gegen die Wand fahren und im Mobile-Geschäft dazu noch ordentlich Geld aus der Marke quetschen kann. Für Atari also Grund genug, auch die Hybrid-Konsole von Nintendo mit einem Titel zu bestücken. Nach einer fragwürdigen Crowdfunding-Kampagne und wenigen Infos im Vorwege kam der Gedanke auf: Das kann doch nichts werden. Ob wir der gleichen Meinung sind? Lest den Test.

 

Gute Steuerung, schlechter Achterbahnen-Editor

RollerCoaster Tycoon: Adventures bietet die drei unterschiedlichen Spielmodi Adventure, Szenarien und Sandbox. Vorab können aber auch verschiedene Tutorials genutzt werden, um sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Die Entwickler haben dieses mit ein paar kleineren Aufgaben verbunden, um den Spieler schnell an das Geschehen zu binden. In diesen Szenen werden allerdings nur die Controller-Steuerungen erläutert, nicht aber der Touchscreen. Wer bereits die Handy-Version RollerCoaster Tycoon Touch gespielt hat, wird sich aber auch hier schnell zurecht finden. Davon mal ab, die Oberfläche ist wirklich simpel aufgestellt und bringt auch Einsteigern schnell die Erleuchtung. Das Errichten von Attraktionen, Imbissbuden oder Dekorationen geht kinderleicht von der Hand und lässt sich vor allem im Handheld-Modus auch sehr gut steuern. Hier haben sich ein paar Menschen wirklich gute Gedanken gemacht, wie man die Steuerung vom PC auch gut auf die Konsole bringen kann – schließlich gab es auch schon mobile Umsetzungen, die schlimmer waren. Eine Sache, und leider auch mit die wichtigste im Spiel, hat Nvizzio aber mal so richtig (um es auf Deutsch zu sagen) verkackt. Die Gestaltung der Achterbahnen ist leider eine reinste Katastrophe. Wer neben den Joy-Cons noch anfängt mit dem Finger auf dem Bildschirm rumzutapsen, macht die Sache dabei leider nur noch schlimmer. Leider wurde nämlich der auf dem PC gut funktionierende Editor eins zu eins auf die Konsole portiert, was technisch einfach ohne einen Mauszeiger nicht funktionieren kann. Dies führt dazu, dass die Schienen krumm und schief auf der Fläche stehen und wie meine ersten Malereien aus der dritten Klasse aussehen. Warum nicht einfach den klassischen Editor von RollerCoaster Tycoon Classic nehmen und in die Switch-Version portieren? Die Musikstücke vom ersten RCT wurden schließlich auch wieder recycelt. Den Sandbox-Modus müssen wir wohl kaum erklären, hier stehen einfach alle Fahrgeschäfte und Objekte sofort zur Verfügung und können nach Belieben platziert werden. Ein Modus, der mir in diesem Genre am meisten Spaß bereitet. Den Szenarien-Modus hat man ebenfalls schon oft gehört: Hier werden verschiedene Ziele vorgegeben, die erreicht werden müssen, um erfolgreich zu sein. Diese werden in Bronze-, Silber- und Gold-Medaillen unterteilt und bieten abwechslungsreiche Aufgaben.

 

Adventure Time

Im Adventure-Modus muss der Park von Grund auf errichtet werden und sich zum besten Freizeitpark der Welt entwickeln. Dies wird durch verschiedene Entscheidungen im Spielverlauf unterstützt, sodass zusätzliche Objekte und Gegenstände nach und nach u.a. durch Forschung freigeschaltet werden können. Hierfür gibt es zehn Genehmigungsstufen (von der Kirmes zum internationalem Unternehmen), welche durch höhere Parkwerke geupgradet werden können. Zu Beginn stehen vier verschiedene Locations zur Auswahl: Wald, Insel, Mond, Schlucht. Jede dieser Karten erhielt ein eigenes Design und spezielle Fahrgeschäfte. Insgesamt eine für ein Vollpreistitel magere Auswahl, die aber viel Abwechslung bietet und schick inszeniert wird. Doch wie wird man überhaupt zum Mogul der Freizeitparks? Natürlich steht die Zufriedenheit der Besucher an erster Stelle, damit der Park gut gesucht wird. Wichtig dafür ist die Parkgestaltung, Dekoration und perfektionierte Lokalisierung von Sanitäranlagen und Informationsschalter. Dazu müssen die Preise der einzelnen Aktivitäten und Stände gut kalkuliert sein. Wie viel Geld darf eine Runde mit der Achterbahn kosten? Jede einzelne Bahn kann individuell bestimmt werden. Am Ende des Tages muss der Umsatz für den Park stimmen, damit keine roten Zahlen geschrieben werden. Sprechblasen, die über den Besuchern erscheinen, erläutern diverse Gedanken und Meinungen rund um den Park. Mit diesen Tipps kann das Erlebnis für die Kunden abgerundet und der Park entsprechend angepasst werden. Auch wird gesagt, was den Menschen sehr gut gefällt. Je größer der Park wird, desto mehr Landfläche muss her. Insgesamt können 15 weitere Grundflächen hinzugekauft werden, um die Fläche zu erweitern. Schließlich kommen auch immer mehr Fahrgeschäfte zum Einsatz. Insgesamt stehen zehn unterschiedliche Achterbahntypen zur Verfügung, welche je nach Bauart unterschiedliche über Spezialschienen verfügen. Darunter befinden sich Loopings oder verschiedene Schrauben, welche auf der jeweiligen Strecke eingebaut werden können. Leider ist die Auswahl im Vergleich zum außerordentlich großen RollerCoaster Tycoon 3 aber eine Lachnummer. Dennoch gibt es eine gute Auswahl der wohl bekanntesten Typen, die im Park gebaut werden können. Rund 120 verschiedene Shops und Attraktionen können zudem im gesamten Park platziert werden. Auch hier stellt die Auswahl eine gesunde Mischung dar, allerdings bediente man sich auch hier fast ausschließlich an der PC-Version. Exklusive Bahnen oder Gebäude gibt es für die Nintendo Switch leider nicht.

 

Was uns fehlt bzw. nervt

Leider gibt es neben dem Umfang einige Dinge, die uns an RollerCoaster Tycoon: Adventures nerven. Um direkt beim Inhalt einzusteigen: Warteschlangen, die sich von den normalen Wegen unterscheiden und mit Eingangstoren daherkommen, fehlen leider komplett. Extra angelegte, mit Besuchern vollstehende und bunt aussehende Warteschlangen aus RCT 3-Zeiten sucht man hier leider vergeblich. Schade. Wege mit Brücken können ebenfalls nicht erstellt werden. Die Ladezeiten zum Hauptmenü gehen insgesamt in Ordnung. Wird ein Park erstellt oder ein gespeicherter Park geladen, können aber leider schon mal rund zwei Minuten vergehen, bis überhaupt etwas auf dem Bildschirm zu sehen ist. Die Physik wurde bei den Achterbahnen komplett außen vor gelassen. Es ist also komplett egal, wie die Strecke gebaut wird, der Wagen fährt einfach immer. Dadurch fehlt es leider an Komplexität und Herausforderung für Veteranen der ersten Stunde. Wer möchte kann direkt mit einem Looping starten, obwohl es physikalisch nicht möglich ist. Auch von einer Kollisionsabfrage haben die Entwickler wohl noch nie etwas gehört. So haben unsere Achterbahnen gerne mal den Weg durch das Riesenrad genommen oder sich gegenseitig gekreuzt. Lediglich der Bahnhof kann sich nicht mit anderen Objekten überschneiden. Dies sorgt leider für eine extrem negative Atmosphäre im Park. Ein richtiges Managementsystem suchen wir ebenfalls vergebens. Zum Beispiel Wartungsintervalle oder Einteilung von Personal sind einfach nicht vorhanden. Genau sowas muss in einem Tycoon- bzw. Aufbaustrategiespiel vorhanden sein, um langfristig zu motivieren. Dies schafft RollerCoaster Tycoon: Adventures eben leider nicht.

 

Positiv:

Steuerung für Joy-Cons und Touchscreen sehr gut optimiert
3 umfangreiche Spielmodi mit abwechslungsreichen Orten
Teilweise Original-Soundtrack von den ersten Teilen
Eine gesunde Auswahl an verschiedenen Objekten und Fahrgeschäften

Negativ:

Achterbahn-Editor ist wahrlich eine Qual
Lange Ladezeiten beim Erstellen von Parks
Framerate fast dauerhaft unter 30 FPS
Übersetzungen sind oft fehlerhaft oder undeutlich
Für Serienveteranen und Fans der alten PC-Teile zu einfach und zu wenig Inhalt
Derbe Animationsfehler durch fehlende Kollisionsabfrage und Physik
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“Eigentlich stand die Fahne schon auf Halbmast, als die ersten Screenshots zu RollerCoaster Tycoon: Adventures veröffentlicht wurden. Alles sah nach einer Portierung von RCT Touch aus… ist es grundlegend auch geworden, allerdings mit einem erweiterten Umfang und einer extrem guten Steuerung. Allerdings gibt es auch so manche Probleme im Gameplay und der technischen Seite, welche die Langzeitmotivation etwas ins Stocken bringen lassen. Vor allem für erfahrende Spieler ist RCT: Adventures einfach viel zu einfach. Ein paar Monate längere Entwicklungszeit hätten dem Titel gut getan, um die kleinen Fehler auszubessern und den ein oder anderen Inhalt noch besser ins Spiel zu integrieren. So ist die Switch-Version von RCT nur für Einsteiger empfehlenswert.”
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Ab in die Sammlung?

Für einen Vollpreis einfach zu viel Geld, für rund 30 Euro im ersten Sale kann man aber gerne schon zugreifen, denn ein wahrlicher Totalausfall ist Adventures nicht geworden.

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